Wetterkreuz Poinsit
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Schon in den 60er Jahren stand hier ein Wetterkreuz. Nachdem es morsch wurde und das Umfallen drohte wurde 1996 ein neues Kreuz errichtet. Nach 20 Jahren war auch dieses Kreuz in die Jahre gekommen und so ließ Markus Schröcker mit seinem Bruder Reinhard im Jahr 2016 das jetzige Kreuz aufstellen. Die Marter und Kreuzigungszeichen ("Arma Christi") wurden von Reinhard und Markus Schröcker angefertigt. Das Kreuz wurde wie es der Brauch verlangt, am Karfreitag, das war der 25. März 2016, vor Sonnenaufgang aufgestellt. Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und das Kreuz hat sich von der ur-sprünglichen Ost-West Ausrichtung etwas nordwestseitig (ca. 15°) genau in Richtung Stall gedreht.
Auch beim Poinsitbauern wurde eine Krippe (40 x 30 cm) in Reliefform von Moritz Schnaubelt gefunden. Das Besondere an dieser Krippe ist, dass Schnaubelt die damals noch kleinen Kinder des Poinsitbauern, Karl, Georg und Leni (als Jesuskind) bzw. als Engel in der Krippe verewigt hat.
Außer dieser Krippe hat Moritz Schnaupelt auch ein Relief mit dem hl. Georg für Georg Schröcker, den ehemaligen Poinsitbauern geschnitzt. Leider ist dieses Relief nicht mehr auffindbar.
Beschreibung:
Hinter dem Poinsitgut steht in östlicher Richtung ein schönes Wetterkreuz. Es ist in dunkelroter (oxydroter) Farbe gestrichen, darauf in silberner Farbe wie bei allen Lungauer Wetterkreuzen die Marter- und Kreuzigungswerkzeuge, in diesem Fall elf Stück an der Zahl. Lanze und Speer bilden ein breites V, darin von links nach rechts Hammer und Zange, im Zentrum die Dornenkrone, dann Leiter und Geißel. Unter der Dornenkrone der Kelch, der das Blut Christi aufgefangen hat, die Würfel, die für die Soldaten stehen, die um das Gewand Christi gewürfelt haben und das verwundete Herz. Darüber die Schrifttafel INRI und der Hahn, der an den Verrat Petri erinnert.
Die Schnaubelt-Krippe zeichnet sich durch ihre markante Darstellung der Gesichter aus. In der Seitenansicht dargestellt stehen Maria und Josef beiderseits der Krippe und schauen auf das Kind, das sich zum Betrachter wendet. Dahinter im Zentrum ein Hirte mit einem Lämmchen im Arm und im linken Eck wie unter einem Dachstuhl ein weiteres Kindergesicht. Es handelt sich bei allen drei Kinderdarstellungen um die Kinder des Poinsitbauern. Etwas kleiner, aber trotzdem markant ein Eselskopf in Frontalansicht unterhalb Marias und eine kleine Kuh als Begleiterin Josefs. Zwei Lämmchen stehen und liegen vor der Krippe.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wetterkreuz Poinsit |
Objektkategorie | 1562 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Wetterkreuze) |
Katastralgemeinde | Zankwarn -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1778 EZ 74 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Fern 36 |
Längengrad | 13.758549 |
Breitengrad | 47.162027 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Hinter dem Poinsitgut steht in östlicher Richtung ein schönes Wetterkreuz. Es ist in dunkelroter (oxydroter) Farbe gestrichen, darauf in silberner Farbe wie bei allen Lungauer Wetterkreuzen die Marter- und Kreuzigungswerkzeuge, in diesem Fall elf Stück an der Zahl. Lanze und Speer bilden ein breites V, darin von links nach rechts Hammer und Zange, im Zentrum die Dornenkrone, dann Leiter und Geißel. Unter der Dornenkrone der Kelch, der das Blut Christi aufgefangen hat, die Würfel, die für die Soldaten stehen, die um das Gewand Christi gewürfelt haben und das verwundete Herz. Darüber die Schrifttafel INRI und der Hahn, der an den Verrat Petri erinnert. Die Schnaubelt-Krippe zeichnet sich durch ihre markante Darstellung der Gesichter aus. In der Seitenansicht dargestellt stehen Maria und Josef beiderseits der Krippe und schauen auf das Kind, das sich zum Betrachter wendet. Dahinter im Zentrum ein Hirte mit einem Lämmchen im Arm und im linken Eck wie unter einem Dachstuhl ein weiteres Kindergesicht. Es handelt sich bei allen drei Kinderdarstellungen um die Kinder des Poinsitbauern. Etwas kleiner, aber trotzdem markant ein Eselskopf in Frontalansicht unterhalb Marias und eine kleine Kuh als Begleiterin Josefs. Zwei Lämmchen stehen und liegen vor der Krippe. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Schon in den 60er Jahren stand hier ein Wetterkreuz. Nachdem es morsch wurde und das Umfallen drohte wurde 1996 ein neues Kreuz errichtet. Nach 20 Jahren war auch dieses Kreuz in die Jahre gekommen und so ließ Markus Schröcker mit seinem Bruder Reinhard im Jahr 2016 das jetzige Kreuz aufstellen. Die Marter und Kreuzigungszeichen ("Arma Christi") wurden von Reinhard und Markus Schröcker angefertigt. Das Kreuz wurde wie es der Brauch verlangt, am Karfreitag, das war der 25. März 2016, vor Sonnenaufgang aufgestellt. Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und das Kreuz hat sich von der ur-sprünglichen Ost-West Ausrichtung etwas nordwestseitig (ca. 15°) genau in Richtung Stall gedreht. Auch beim Poinsitbauern wurde eine Krippe (40 x 30 cm) in Reliefform von Moritz Schnaubelt gefunden. Das Besondere an dieser Krippe ist, dass Schnaubelt die damals noch kleinen Kinder des Poinsitbauern, Karl, Georg und Leni (als Jesuskind) bzw. als Engel in der Krippe verewigt hat. Außer dieser Krippe hat Moritz Schnaupelt auch ein Relief mit dem hl. Georg für Georg Schröcker, den ehemaligen Poinsitbauern geschnitzt. Leider ist dieses Relief nicht mehr auffindbar. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Dieses Kreuz soll die Gegend in Fern vor Witterungsschäden schützen. |