Salzburgs Klein-und Flurdenkmäler

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Kapellenbildstock wurde von den Eltern (Sophie geb. Lüftenegger *1918 - †1982 und Andreas *1898 - †1981 Gell) des heutigen Besitzers Dr. Peter Lüftenegger, im Jahr 1976, zur Aufbewahrung der Urnen, errichtet.
Den Bildstock dem Schutzheiligen Johannes v. Nepomuk zu weihen, war ein Anliegen seiner Mutter Sophie, weil ganz in der Nähe des Wohnhauses eine Brücke den Thomataler Bach quert und die Familie immer wieder einmal von Hochwasser bedroht war. Auch war es ihr Wunsch, ihre Lieblingstante Sr. Perpetua Lüftenegger, auf der Marmortafel zu verewigen. Auf einer weiteren Marmortafel wird dem in Klosterneuburg begrabenen Hrn. Konrad Pable, dem Vater von Dr. Hildgund Lüftenegger-Pable, gedacht. Eingeweiht wurde der Bildstock im Jahre 1976 von Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004.

Beschreibung:

Der Bildstock steht ca. 20 m neben dem Wohnhaus von Dr. Peter Lüftenegger, etwa 60 m talauswärts nach der Kreuzung Gemeindestraße Gruben mit der Thomataler Landesstraße L 225, ca. 50 m südlich dieser und ca. 40 m südöstlich des Thomataler Baches.

Der Kapellenbildstock ist gemauert, weiß verputzt und steht auf einem 20 cm hohen, zurückspringenden, zementfarbenen Sockel. Das Walmdach ist mit Lärchenschindeln gedeckt und trägt über einem Kupferhut ein Betonkreuz, das zur Zeit fehlt, weil es bei einem Wintersturm zerstört wurde. Die begehbare Kapellennische mit Flachbogen, Marmorboden hat eine Tiefe von 95 und eine Breite von 88 cm. Die Nische enthält an den Seiten jeweils drei Marmortafeln, hinter denen Platz für die Aufbewahrung von Urnen ist. An der hinteren Wand befindet sich eine Wandmalerei von « Jos. Mayer Maler Tg. 1976 », den Brückenheiligen Johannes Nepomuk vor der Karlsbrücke in Prag darstellend. Darunter sieht man ein Marienbild und ein kleines, hölzernes Altartischchen, auf dem Kreuze, Kerzenhalter, eine Muttergottesstatue und eine Vase stehen.
Die Kapellennische wird durch ein Schmiedeeisengitter verschlossen und durch ein zweiflügeliges, versperrbares Blechtor vor Wind, Wetter und unbefugtem Zutritt geschützt. Beidseitig des Tores trägt die Fassade zwei eiförmige Auslässe im Verputz mit der Inschrift « Sofie u. Andreas Gell » bzw. « Erbaut im Jahre 1976 » sowie über dem Torbogen die Inschrift « Verewigung – Fam. Gell ».