Fresner Troadkasten
Gemeinde: Thomatal
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Alter des Fresner Troadkastens ist zwar nicht genau belegt, doch man nimmt an, dass dieses in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreicht, denn um diese Zeit hat sich das Fresnergeschlecht im Ortsteil Gruben angesiedelt. Das Fresnergut der Fam. Gautsch ist Erbhof seit 1810.
Der Kasten diente zur trockenen und maussicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurde er etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet. Heute dient er als Lagerraum für landwirtschaftliche Gerätschaften.
Beschreibung:
Der Fresner Troadkasten (Getreidespeicher) steht im Thomataler Ortsteil Gruben, bei der Fam. Gautsch, Fresnerbauer, mit der Hausnummer 48, ca. 160 Wegmeter südöstlich der Gemeindestraße Gruben, Richtung altem Bundschuhweg (Höllweg), diesen nach dem Wohnhaus Kocherbauer links verlassend, in ca. 15 m Entfernung nordöstlich gegenüber dem Erbhof des Fresnerbauern.
Der Kasten, gänzlich aus Holz, steht auf lose aufgelegten, schweren Natursteinen, auf denen der massive hölzeren Bodenkranz mit den Querkanthölzern als Träger für den Holzboden aufliegt. Auf den Bodenkranz aufsitzend ist der übrige Baukörper des Kastens in massiver Blockbauweise, mit einfacher Schwalbenschwanzverbindung an den Ecken. Die obersten beiden Lagen der Blockkanthölzer springen als Barriere gegen Mäuse ca. 15 cm vor. Die Giebel sind mit senkrechten Brettern verschalt und haben jeweils eine dreiblättrige Lüftungsöffnung, das Satteldach wurde in jüngster Zeit mit Lärchenschindeln neu gedeckt.
Die südwestliche Giebel- und Eingangsseite weist eine relativ breite hölzerne Tür ca. 110 x 150 cm und zwei vorgelagerte Eingangsstufen aus Holz auf, wobei die obere Stufe in der rechten Verlängerung gleichzeitig als Sitzbank dient. An der linken Kastenecke ziert diesen ein Strauch. In der rückseitigen Giebelwand befindet sich ein quadratisches Fenster. Die beiden Traufenseiten des Kastens sind fensterlos. An den Außenwänden sind alte bäuerliche Geräte aufgehängt, unter anderem ein sogenanntes Göpelrad aus Holz, das von seitlich an eine Stange angespannten Pferden gedreht wurde. Über einen Treibriemen wurde so die Dreschmaschine angetrieben.
Details
Gemeindename | Thomatal |
Gemeindekennzahl | 50511 |
Ortsübliche Bezeichnung | Fresner Troadkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Thomatal -- GEM Thomatal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 313 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Thomatal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Gruben 48 |
Längengrad | 13.732565 |
Breitengrad | 47.076046 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Fresner Troadkasten (Getreidespeicher) steht im Thomataler Ortsteil Gruben, bei der Fam. Gautsch, Fresnerbauer, mit der Hausnummer 48, ca. 160 Wegmeter südöstlich der Gemeindestraße Gruben, Richtung altem Bundschuhweg (Höllweg), diesen nach dem Wohnhaus Kocherbauer links verlassend, in ca. 15 m Entfernung nordöstlich gegenüber dem Erbhof des Fresnerbauern. Der Kasten, gänzlich aus Holz, steht auf lose aufgelegten, schweren Natursteinen, auf denen der massive hölzeren Bodenkranz mit den Querkanthölzern als Träger für den Holzboden aufliegt. Auf den Bodenkranz aufsitzend ist der übrige Baukörper des Kastens in massiver Blockbauweise, mit einfacher Schwalbenschwanzverbindung an den Ecken. Die obersten beiden Lagen der Blockkanthölzer springen als Barriere gegen Mäuse ca. 15 cm vor. Die Giebel sind mit senkrechten Brettern verschalt und haben jeweils eine dreiblättrige Lüftungsöffnung, das Satteldach wurde in jüngster Zeit mit Lärchenschindeln neu gedeckt. Die südwestliche Giebel- und Eingangsseite weist eine relativ breite hölzerne Tür ca. 110 x 150 cm und zwei vorgelagerte Eingangsstufen aus Holz auf, wobei die obere Stufe in der rechten Verlängerung gleichzeitig als Sitzbank dient. An der linken Kastenecke ziert diesen ein Strauch. In der rückseitigen Giebelwand befindet sich ein quadratisches Fenster. Die beiden Traufenseiten des Kastens sind fensterlos. An den Außenwänden sind alte bäuerliche Geräte aufgehängt, unter anderem ein sogenanntes Göpelrad aus Holz, das von seitlich an eine Stange angespannten Pferden gedreht wurde. Über einen Treibriemen wurde so die Dreschmaschine angetrieben. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Alter des Fresner Troadkastens ist zwar nicht genau belegt, doch man nimmt an, dass dieses in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreicht, denn um diese Zeit hat sich das Fresnergeschlecht im Ortsteil Gruben angesiedelt. Das Fresnergut der Fam. Gautsch ist Erbhof seit 1810. Der Kasten diente zur trockenen und maussicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurde er etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet. Heute dient er als Lagerraum für landwirtschaftliche Gerätschaften. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Fresner Traodkasten Gesamtansicht | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Traodkasten Südostseite | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Traodkasten Nordwestseite | |
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Peter Moser |
Fresner Traodkasten Nordostseite | |
Mai 2020 | |
Fresner Traodkasten Türdetail | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Traodkasten innen | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Traodkasten Schwalbenschwanz und Mauswehr | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Erbhof | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Fresner Erbhoftafel | |
Mai 2020 | |
Peter Moser |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - Fam. Maria und Karl Gautsch, Fresnerbauer, 5592 Thomatal, Gruben 48 |
Datum der Erfassung | 2020-03-28 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-25 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |