Mesner Kapelle
Gemeinde: Muhr
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Im Jahre 1903 errichtete Andrä Premm die Kapelle. Die Inschrifttafel bestätigt dies: "Erbaut von Andrä Premm im Jahre 1903".
Im Zuge eines Tauschgeschäftes mit den Österreichischen Bundesforsten erwarb der damalige Mesnerwirt Johann Bliem im Jahre 1921 die Kapelle.
Im Handbuch "Die Kunstdenkmäler Österreichs" ist angeführt, dass das Bild vom Hl. Rupert im Jahre 1969 von F. Gruber auf die Kapelle gemalt wurde.
1996 erfolgte eine Sanierung der Außenfassade und des Daches, darüber hinaus wurden verschiedene Ausbesserungsarbeiten im Innenraum durchgeführt.
Bei den alljährlichen Prozessionen ist die Mesner Kapelle eine Station, wo das Evangelium vorgetragen, gemeinsam gebetet und gesungen wird. Vor dieser Kapelle finden auch die alljährliche Palmweihe sowie der Empfang der Prangstangen statt.
Beschreibung:
Im Dorf unterhalb der Pfarrkirche steht die mit Steinen in den Hang hinein gebaute und zum Kirchplatz (nach Norden) gerichtete Kapelle.
Der im Grundriss rechteckige Bau mit angeschlossener halbrunder Apsis hat ein abgewalmtes Satteldach. Den Abschluss bildet ein verputzter Dachreiter mit einem Zeltdach und einer Eisenkugel mit Kreuz. Beide Dächer sind mit Lärchenschindeln gedeckt. Ostseitig führt eine angebaute Steintreppe zum rückwärtigen Eingang des angrenzenden Wohngebäudes.
Ein 40 cm hoher Sockel gibt der Außenmauer zusätzlichen Schutz. Die Wandflächen bedeckt ein gelblicher Rieselputz. Der gemauerte Giebel und die Kanten sowie die Hohlkehle, die die Dachform umschließen, erhalten durch die ockerbraune Fasche eine besondere Betonung. In gleicher Weise hervorgehoben sind die seitlichen – jeweils zwei gekoppelten – Rundbogenfenster und das Rundbogenportal.
Oberhalb der zweiteiligen, hölzernen Eingangstüre weist eine aufgemalte, ockerbraun umrandete Inschriftentafel auf den Erbauer und das Errichtungsjahr hin. In das Giebelband ist der Name „Mesnerkapelle" geschrieben. Das querovale Bild im Giebeldreieck zeigt den Hl. Rupert, den Kirchenpatron von Muhr.
Im Inneren der Kapelle bieten die beidseitig angeordneten hölzernen Sitzbänke Platz für mehrere Personen. Auffallend ist die Raumhöhe - sie beträgt nämlich 3,75m. Die Gestaltung der Flachdecke erinnert an einen Sternenhimmel.
Den oberen Teil der Apsis füllt eine mit Tuffsteinen geschaffene, fast zwei Meter hohe Nachbildung der Lourdesgrotte mit der Lourdesmadonna. Den Altartisch darunter schmücken zwei Engelsfiguren, ein Kreuz sowie Blumen und Kerzen.
Die Rundbögen der Fenster, der Rundbogen des Portals und das Fenster in der Apsis sind mit färbigem Glas bestückt. Dies und die Tuffsteine erzeugen eine mystische Wirkung, die vor allem Kinder fasziniert.
Details
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Mesner Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Vordermuhr -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 10/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchplatz |
Längengrad | 13.498572 |
Breitengrad | 47.098246 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 9 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Dorf unterhalb der Pfarrkirche steht die mit Steinen in den Hang hinein gebaute und zum Kirchplatz (nach Norden) gerichtete Kapelle. Der im Grundriss rechteckige Bau mit angeschlossener halbrunder Apsis hat ein abgewalmtes Satteldach. Den Abschluss bildet ein verputzter Dachreiter mit einem Zeltdach und einer Eisenkugel mit Kreuz. Beide Dächer sind mit Lärchenschindeln gedeckt. Ostseitig führt eine angebaute Steintreppe zum rückwärtigen Eingang des angrenzenden Wohngebäudes. Ein 40 cm hoher Sockel gibt der Außenmauer zusätzlichen Schutz. Die Wandflächen bedeckt ein gelblicher Rieselputz. Der gemauerte Giebel und die Kanten sowie die Hohlkehle, die die Dachform umschließen, erhalten durch die ockerbraune Fasche eine besondere Betonung. In gleicher Weise hervorgehoben sind die seitlichen – jeweils zwei gekoppelten – Rundbogenfenster und das Rundbogenportal. Oberhalb der zweiteiligen, hölzernen Eingangstüre weist eine aufgemalte, ockerbraun umrandete Inschriftentafel auf den Erbauer und das Errichtungsjahr hin. In das Giebelband ist der Name „Mesnerkapelle" geschrieben. Das querovale Bild im Giebeldreieck zeigt den Hl. Rupert, den Kirchenpatron von Muhr. Im Inneren der Kapelle bieten die beidseitig angeordneten hölzernen Sitzbänke Platz für mehrere Personen. Auffallend ist die Raumhöhe - sie beträgt nämlich 3,75m. Die Gestaltung der Flachdecke erinnert an einen Sternenhimmel. Den oberen Teil der Apsis füllt eine mit Tuffsteinen geschaffene, fast zwei Meter hohe Nachbildung der Lourdesgrotte mit der Lourdesmadonna. Den Altartisch darunter schmücken zwei Engelsfiguren, ein Kreuz sowie Blumen und Kerzen. Die Rundbögen der Fenster, der Rundbogen des Portals und das Fenster in der Apsis sind mit färbigem Glas bestückt. Dies und die Tuffsteine erzeugen eine mystische Wirkung, die vor allem Kinder fasziniert. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Im Jahre 1903 errichtete Andrä Premm die Kapelle. Die Inschrifttafel bestätigt dies: "Erbaut von Andrä Premm im Jahre 1903". Im Zuge eines Tauschgeschäftes mit den Österreichischen Bundesforsten erwarb der damalige Mesnerwirt Johann Bliem im Jahre 1921 die Kapelle. Im Handbuch "Die Kunstdenkmäler Österreichs" ist angeführt, dass das Bild vom Hl. Rupert im Jahre 1969 von F. Gruber auf die Kapelle gemalt wurde. 1996 erfolgte eine Sanierung der Außenfassade und des Daches, darüber hinaus wurden verschiedene Ausbesserungsarbeiten im Innenraum durchgeführt. Bei den alljährlichen Prozessionen ist die Mesner Kapelle eine Station, wo das Evangelium vorgetragen, gemeinsam gebetet und gesungen wird. Vor dieser Kapelle finden auch die alljährliche Palmweihe sowie der Empfang der Prangstangen statt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Bliem Johann (Eigentümer) Bliem Frieda Bundesdenkmalamt (Hg.): DEHIO - Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Salzburg Stadt und Land. Wien 1986. |
Datum der Erfassung | 2020-03-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-11-05 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |