Maria Hilf Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 15. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Aus Angst vor den beginnenden Türkeneinfällen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhielt die St. Leonhardskirche eine Befestigungsmauer.
Bei der Restaurierung der Kapelle 2013/14 kamen Wandkritzeleien aus dem 18. Jahrhundert zum Vorschein - die Untugend, unpassende Spuren zu hinterlassen, hat also eine lange Geschichte.
Noch in der Kunsttopographie von Franz Martin (1929), S. 218 und sogar in der Chronik des Marktes Tamsweg von Valentin Hatheyer (1955), S. 218, wird das Gebäude als "quadratischer Turm, der aber nicht höher als die Mauer selbst ist" bzw. als "viereckiger Turm mit auffälliger Mauerstärke gegen Osten" bezeichnet. Von einer Kapelle ist demnach bis in die Mitte der 1950er Jahre noch nicht die Rede.

Beschreibung:

Die Maria Hilf Kapelle, die mit der Wehrmauer zusammen in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, ist vermutlich erst durch spätere Umbauten zu einer von außen zugänglichen Kapelle geworden.
Die Maria Hilf Kapelle stellt ein imposantes Bauwerk dar. Die Außenwände sind massiv gemauert mit an den Mauerecken aufgemalenen Eckquaderungen. Nach oben hin wird das Mauerwerk mit einem Kreuzgewölbe abgeschlossen. Darauf befindet sich ein geschwungen zeltförmiges Dach mit Holzschindeldeckung. Man betritt die Kapelle von Nordosten über eine Holzstufenanlage durch ein schmiedeeisernes Tor. Über dem Eingangsbogen befindet sich eine Mauernische mit einer Mutter Gottes Figur, darüber eine Fensteröffnung in den Dachstuhlraum. Im Inneren sind links und rechts je drei Sitzbankreihen. Der Altar ist als Holzschnitzarbeit in barockisierter Form hergestellt. Im Zentrum des Altars befindet sich eine sitzende Mutter Gottes mit Jesuskind. Links und rechts befinden sich je zwei weitere Heiligenfiguren, darunter der Heilige Stephanus und der Heilige Florian.
Die gesamte Anlage ist seit der Restaurierung 2013/14 in einem sehr guten Zustand.
Man erreicht die Maria Hilf Kapelle über eine Abzweigung neben dem Eingang der Befestigungsmauer zur Kirche St. Leonhard. Vor der Kapelle befindet sich die Kreuzigungsgruppe von Johann Georg Mohr an der östlichen Wehrmauer.

Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Maria Hilf Kapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Tamsweg -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .228
Ortschafts- bzw. Ortsteil St. Leonhard
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Leonhardsberg
Längengrad 13.80279
Breitengrad 47.122714

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 9.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Maria Hilf Kapelle, die mit der Wehrmauer zusammen in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, ist vermutlich erst durch spätere Umbauten zu einer von außen zugänglichen Kapelle geworden.
Die Maria Hilf Kapelle stellt ein imposantes Bauwerk dar. Die Außenwände sind massiv gemauert mit an den Mauerecken aufgemalenen Eckquaderungen. Nach oben hin wird das Mauerwerk mit einem Kreuzgewölbe abgeschlossen. Darauf befindet sich ein geschwungen zeltförmiges Dach mit Holzschindeldeckung. Man betritt die Kapelle von Nordosten über eine Holzstufenanlage durch ein schmiedeeisernes Tor. Über dem Eingangsbogen befindet sich eine Mauernische mit einer Mutter Gottes Figur, darüber eine Fensteröffnung in den Dachstuhlraum. Im Inneren sind links und rechts je drei Sitzbankreihen. Der Altar ist als Holzschnitzarbeit in barockisierter Form hergestellt. Im Zentrum des Altars befindet sich eine sitzende Mutter Gottes mit Jesuskind. Links und rechts befinden sich je zwei weitere Heiligenfiguren, darunter der Heilige Stephanus und der Heilige Florian.
Die gesamte Anlage ist seit der Restaurierung 2013/14 in einem sehr guten Zustand.
Man erreicht die Maria Hilf Kapelle über eine Abzweigung neben dem Eingang der Befestigungsmauer zur Kirche St. Leonhard. Vor der Kapelle befindet sich die Kreuzigungsgruppe von Johann Georg Mohr an der östlichen Wehrmauer.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 15. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Aus Angst vor den beginnenden Türkeneinfällen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhielt die St. Leonhardskirche eine Befestigungsmauer.
Bei der Restaurierung der Kapelle 2013/14 kamen Wandkritzeleien aus dem 18. Jahrhundert zum Vorschein - die Untugend, unpassende Spuren zu hinterlassen, hat also eine lange Geschichte.
Noch in der Kunsttopographie von Franz Martin (1929), S. 218 und sogar in der Chronik des Marktes Tamsweg von Valentin Hatheyer (1955), S. 218, wird das Gebäude als "quadratischer Turm, der aber nicht höher als die Mauer selbst ist" bzw. als "viereckiger Turm mit auffälliger Mauerstärke gegen Osten" bezeichnet. Von einer Kapelle ist demnach bis in die Mitte der 1950er Jahre noch nicht die Rede.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Maria Hilf Kapelle und St. Leonhardskirche
03.05.2012
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
24.05.2020
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
24.05.2020
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
02.06.2020
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
02.06.2020
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
02.06.2020
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
23.03.2017
Josef Neumann

Maria Hilf Kapelle
15.02.2021
Juliana Lankmayer

Maria Hilf Kapelle
15.02.2021
Juliana Lankmayer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen www.kirchen.net , Dechant Dr. Markus Danner, Franz Martin, Österreichische Kunsttopographie XXII, Wien 1929; Valentin Hatheyer, Chronik des Marktes Tamsweg, Tamsweg 1955

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2020-05-23
Datum der letzten Bearbeitung 2021-06-16
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.