Kugelmühle am Teufelsgrabenbach

Hausmühlen und Kugelmühlen

Gemeinde: Seeham

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Flachgauer Kugelmühlen lassen sich bis 1647 zurückverfolgen. Einer dieser Betriebe war die Kugelmühle vom hofurbarischen Schießentobelgut mit einer Jahresproduktion von 22.000 Datschern (= kleinere Kugeln). Auf Initiative von Rosenstatter Hermann sen. wurde die Kugelmühle vom Bildungswerk Seeham (Leiter: Bgm. Hemetsberger) und der Gemeinde Seeham am ursprünglichen Ort in Blockbauweise aufgebaut und 1983 ihrer Bestimmung übergeben. 1997 wurde die Kugelmühle von freiwilligen Helfern und den Gemeindearbeitern mit finanziellen Mitteln der Gemeinde Seeham von Grund auf erneuert.

Beschreibung:

Am Teufelsgrabenbach, in der Nähe der Röhrmoosmühle befindet sich eine der letzten Kugelmühlen des Flachgaus. Das frei sichtbare Fundament ist aus Bachsteinen gemauert. Der darauf befindliche Aufbau - das eigentliche Mühlenhaus - ist ein Mischmauerwerk aus Bachsteinen und Beton. Das Satteldach mit Zierlattung ist mit Lärchenschindeln gedeckt. An der NO und NW-Seite befindet sich ein umlaufender Gang, welcher den Besuchern die Möglichkeit gibt, den Betrieb der Kugelmühle durch die NW Wandöffnung, welche mit einem schmiedeeisernen Gitter versehen ist, zu besichtigen.

Details

Gemeindename Seeham
Gemeindekennzahl 50332
Ortsübliche Bezeichnung Kugelmühle am Teufelsgrabenbach
Objektkategorie 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | )

Katastralgemeinde Matzing -- GEM Seeham
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 335
Ortschafts- bzw. Ortsteil Röhrmoosmühle
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.060112
Breitengrad 47.953219

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Teufelsgrabenbach, in der Nähe der Röhrmoosmühle befindet sich eine der letzten Kugelmühlen des Flachgaus. Das frei sichtbare Fundament ist aus Bachsteinen gemauert. Der darauf befindliche Aufbau - das eigentliche Mühlenhaus - ist ein Mischmauerwerk aus Bachsteinen und Beton. Das Satteldach mit Zierlattung ist mit Lärchenschindeln gedeckt. An der NO und NW-Seite befindet sich ein umlaufender Gang, welcher den Besuchern die Möglichkeit gibt, den Betrieb der Kugelmühle durch die NW Wandöffnung, welche mit einem schmiedeeisernen Gitter versehen ist, zu besichtigen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Kugelmühlen wurden an kleinen Wasserläufen angelegt. Sie bestehen aus einem feststehenden Schleifstein mit konzentrischen Rillen aus Sandstein und einem durch Wasserkraft angetriebenem Läufer aus Buchen- oder Ahornholz mit Flügeln. Das Gewicht des Läufers schleift die roh zugehauenen Steine in 1 Stunde (Sandstein) oder 1-4 Tagen (Marmor) rund. Das Material der Kugeln stammte aus Bachgeröllen oder aus Steinbrüchen. Es wurden Untersberger und Adneter Marmor oder Edelserpentin aus dem Burgenland verarbeitet. Die heute erzeugten Kugeln finden als Kinderspielzeug, Souvenir oder für Fingergymnastik in Musikschulen Verwendung.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Flachgauer Kugelmühlen lassen sich bis 1647 zurückverfolgen. Einer dieser Betriebe war die Kugelmühle vom hofurbarischen Schießentobelgut mit einer Jahresproduktion von 22.000 Datschern (= kleinere Kugeln). Auf Initiative von Rosenstatter Hermann sen. wurde die Kugelmühle vom Bildungswerk Seeham (Leiter: Bgm. Hemetsberger) und der Gemeinde Seeham am ursprünglichen Ort in Blockbauweise aufgebaut und 1983 ihrer Bestimmung übergeben. 1997 wurde die Kugelmühle von freiwilligen Helfern und den Gemeindearbeitern mit finanziellen Mitteln der Gemeinde Seeham von Grund auf erneuert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Rosenstatter sen., Archiv

Herbst Erna
Datum der Erfassung 2001-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2001-01-01
letzter Bearbeiter Herbst Erna

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.