Hagenwaldmühle Haustür

Haustüren und Tore

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Über 400 Jahre lang wurde in der Hagenwaldmühle Korn gemahlen. Seit 1770 ist die Mühle in Familienbesitz und daher berechtigt, den Titel 'Erbhof' zu tragen. Die Enzinger übten schon um 1600 das Müllergewerbe aus. Unter geschickter Ausnutzung der Geländeverhältnisse wurde das oberschlächtige Wasserrad mit 6m Durchmesser eingesetzt, um die Mahlgänge anzutreiben. Das sanft hügelige Gelände der Flyschzone wurde viele Jahrhunderte lang als Ackerland genutzt, wo die Bauern Weizen, Roggen, Gerste und Hafer anbauten, bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine rasante Umstellung von der Ackerlandwirtschaft zur Grünlandwirtschaft einsetzte und von den 19 Mühlen auf Neumarkter Gemeindegebiet (12 gewerbliche Mautmühlen und 7 Gmachmühlen, die nur für den Eigenbedarf produzierten) 18, darunter die Hagenwaldmühle 1957, den Betrieb einstellten.

Beschreibung:

Die Hagenwaldmühle, im Tal zwischen dem Irrsberg und Sommerholz gelegen, besaß seit 1538 eine Mühlen-Gerechtsame. Die Fassade des großen Gebäudes erinnert nur wenig an die Vergangenheit, die Haustür bildete die Trennlinie zwischen dem Wohntrakt rechts und dem Mühlentrakt links. Das Türgewände aus Sandstein ist eine schöne Steinmetzarbeit. Im Scheitelstein sieht man das Zunftzeichen der Müller: Zwei Löwen, die ein Mühlrad tragen. Im Bogen stehen links und rechts davon die Namen 'Andreas u. Ther. Huber'. Die Kämpfersteine tragen die Jahreszahl '1875' und in der Mitte des geraden Sturzes findet man die Hausnummer '14'. Die korbbogige Oberlichte ist verglast und mit einem geschmiedeten Gitter geschützt. Das Sandsteingewände stammt aus dem Jahr 1875, die Eichentür wurde 2007 von Franz Bernroider, Jeging/Oberösterreich (Bruder der Hagenwaldmüllerin Gerlinde Enzinger) angefertigt.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Hagenwaldmühle Haustür
Objektkategorie 3500 ( Haustüren und Tore | | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Land -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1023/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hagenwaldmühle
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lengroid 14
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.65
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.85
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Hagenwaldmühle, im Tal zwischen dem Irrsberg und Sommerholz gelegen, besaß seit 1538 eine Mühlen-Gerechtsame. Die Fassade des großen Gebäudes erinnert nur wenig an die Vergangenheit, die Haustür bildete die Trennlinie zwischen dem Wohntrakt rechts und dem Mühlentrakt links. Das Türgewände aus Sandstein ist eine schöne Steinmetzarbeit. Im Scheitelstein sieht man das Zunftzeichen der Müller: Zwei Löwen, die ein Mühlrad tragen. Im Bogen stehen links und rechts davon die Namen 'Andreas u. Ther. Huber'. Die Kämpfersteine tragen die Jahreszahl '1875' und in der Mitte des geraden Sturzes findet man die Hausnummer '14'. Die korbbogige Oberlichte ist verglast und mit einem geschmiedeten Gitter geschützt. Das Sandsteingewände stammt aus dem Jahr 1875, die Eichentür wurde 2007 von Franz Bernroider, Jeging/Oberösterreich (Bruder der Hagenwaldmüllerin Gerlinde Enzinger) angefertigt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die doppelflügelige Eichentür mit den alten Messingbeschlägen zeigt acht geschliffene Antik-Glasscheiben. Die Tür ist liebevoll nach altem Vorbild gefertigt. Die massive Haustür ist der zentrale Blickfang der Fassade. Die Aufschrift 'Hagenwaldmühle' malte der Hausherr Georg Enzinger, Landwirt und Hausmeister des Seniorenheims Neumarkt, eigenhändig an die Wand.

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Über 400 Jahre lang wurde in der Hagenwaldmühle Korn gemahlen. Seit 1770 ist die Mühle in Familienbesitz und daher berechtigt, den Titel 'Erbhof' zu tragen. Die Enzinger übten schon um 1600 das Müllergewerbe aus. Unter geschickter Ausnutzung der Geländeverhältnisse wurde das oberschlächtige Wasserrad mit 6m Durchmesser eingesetzt, um die Mahlgänge anzutreiben. Das sanft hügelige Gelände der Flyschzone wurde viele Jahrhunderte lang als Ackerland genutzt, wo die Bauern Weizen, Roggen, Gerste und Hafer anbauten, bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine rasante Umstellung von der Ackerlandwirtschaft zur Grünlandwirtschaft einsetzte und von den 19 Mühlen auf Neumarkter Gemeindegebiet (12 gewerbliche Mautmühlen und 7 Gmachmühlen, die nur für den Eigenbedarf produzierten) 18, darunter die Hagenwaldmühle 1957, den Betrieb einstellten.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Vogl, Jakob: Köstendorfer Heimatbuch, Wien 1928; Gespräch mit Frau Gerlinde Enzinger und Herrn Ortsbauernobmann Georg Enzinger.

Franz Paul Enzinger
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01
letzter Bearbeiter Franz Paul Enzinger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.