Kößlerkasten
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Kößlerkasten wurde 1701 erbaut und 1988 das letzte Mal renoviert. Die Geschichte des Kößlergutes selbst geht bis 1546 zurück. Als Ruepp Khößler das Gut 1713 übernahm, hatte sich der Wert des Gutes auf 400 Gulden erhöht, da der alte Troadkasten durch einen neuen ersetzt worden war. Das wurde vom Grundherrn, dem Erzbischof, im Urbar festgehalten. Bis 1841 blieb das Gut und somit der Kasten im Besitz der Familie Kößler, der Hausname wurde beibehalten. Gemauerte Troadkästen stellen eine Besonderheit des Lungaus dar. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die hölzernen Kästen oft durch gemauerte ersetzt, da sie im Brandfall die Lebensmittel besser schützen konnten. Die Speicherbauten sind oft aufwändig verziert, vermutlich von Wanderarbeitern aus Italien.
Beschreibung:
Der Kößlerkasten steht ca. 300 m vom Tunnelportal talauswärts auf der Sonnseite. Er ist über einem rechteckigen Grundriss zweigeschoßig errichtet. Der gemauerte und verputzte Kasten weist auf der, dem Zederhaustal zugewandten Giebelseite, drei Maueröffnungen auf. Im Erdgeschoß befindet sich die etwas erhöhte, durch zwei Stufen erreichbare Eingangstür, deren Sturz segmentbogenartig ausgeführt ist. Im 1. Obergeschoß ist ein rechteckiges Fenster eingebaut, darüber im oberen Bereich des Giebels ist eine schießschartenähnliche Maueröffnung ausgespart. Das Satteldach, eine Ansdachkonstruktion, ist mit Holzschindeln eingedeckt. Verziert ist der Troadkasten mit einer in schwarz gehaltenen Eckquaderung, einer einfachen Portalrahmung mit aufgesetzten Kugeln und Fensterrahmungen. Schwarze Bänder teilen die Geschoße und rahmen den Giebel. Über dem Eingang findet sich die Jahreszahl 1701.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kößlerkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Wald -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 11 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wald |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.442251 |
Breitengrad | 47.180046 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Feuchteschäden im Sockelbereich. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Kößlerkasten steht ca. 300 m vom Tunnelportal talauswärts auf der Sonnseite. Er ist über einem rechteckigen Grundriss zweigeschoßig errichtet. Der gemauerte und verputzte Kasten weist auf der, dem Zederhaustal zugewandten Giebelseite, drei Maueröffnungen auf. Im Erdgeschoß befindet sich die etwas erhöhte, durch zwei Stufen erreichbare Eingangstür, deren Sturz segmentbogenartig ausgeführt ist. Im 1. Obergeschoß ist ein rechteckiges Fenster eingebaut, darüber im oberen Bereich des Giebels ist eine schießschartenähnliche Maueröffnung ausgespart. Das Satteldach, eine Ansdachkonstruktion, ist mit Holzschindeln eingedeckt. Verziert ist der Troadkasten mit einer in schwarz gehaltenen Eckquaderung, einer einfachen Portalrahmung mit aufgesetzten Kugeln und Fensterrahmungen. Schwarze Bänder teilen die Geschoße und rahmen den Giebel. Über dem Eingang findet sich die Jahreszahl 1701. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Kößlerkasten wurde 1701 erbaut und 1988 das letzte Mal renoviert. Die Geschichte des Kößlergutes selbst geht bis 1546 zurück. Als Ruepp Khößler das Gut 1713 übernahm, hatte sich der Wert des Gutes auf 400 Gulden erhöht, da der alte Troadkasten durch einen neuen ersetzt worden war. Das wurde vom Grundherrn, dem Erzbischof, im Urbar festgehalten. Bis 1841 blieb das Gut und somit der Kasten im Besitz der Familie Kößler, der Hausname wurde beibehalten. Gemauerte Troadkästen stellen eine Besonderheit des Lungaus dar. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts wurden die hölzernen Kästen oft durch gemauerte ersetzt, da sie im Brandfall die Lebensmittel besser schützen konnten. Die Speicherbauten sind oft aufwändig verziert, vermutlich von Wanderarbeitern aus Italien. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002 |
Datum der Erfassung | 2019-07-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-04-20 |
letzter Bearbeiter | Andrea Rosenberger |