Mandlbauer Kasten

KleinspeicherGetreidespeicher

Gemeinde: Muhr

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der genaue Zeitpunkt der Errichtung des Kastens ist nicht bekannt. Es wird jedoch von den Eigentümern angenommen, dass sie in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte.

Beschreibung:

Der im überkämmten Kantholzblockbau gezimmerte, zweistöckige Kasten steht auf einer Anhöhe im Bereich der Einfahrt zum Mandlbauergut in Hintermuhr in der Ortschaft Fall. Aus Gründen der Feuersicherheit wurden in Muhr, wie auch in anderen Gegenden Salzburgs, auf Anordnung der Erzbischöfe im Laufe der Zeit sämtliche Kästen aus Holz durch gemauerte ersetzt. Der gezimmerte Mandlbauerkasten ist somit nunmehr im Gemeindegebiet einzigartig.

Als Fundament für den Kasten dient ein Sockel aus Trockenmauerwerk. Der rechteckige Kasten mit den Maßen 4,0 m x 4,5 m wurde mit gehackten Holzstämmen - einschließlich der Giebelwände - aufgezimmert. Durch das vorkragende Obergeschoß sollten Mäuse abgewehrt werden.
In der Nordseite bildet eine Holztüre neueren Datums (zur Hälfte mit eingesetztem Glas) den Eingang. Rechts neben der Türe erkennt man noch den alten, viel niedrigeren Pfostentürstock. Ein kleines Fenster links neben der Türe sowie eine Fensteröffnung auf der Südseite sorgen für die Belichtung. Im Obergeschoß ist nordseitig ebenfalls eine vergrößerte Fensteröffnung vorhanden. Die Öffnung auf der Südseite wurde von innen mit Brettern zugenagelt. Das Satteldach ist mit Lärchenbrettern gedeckt.

Beim Neubau des Bauernhauses (Mitte der 1960er Jahre) diente der Kasten als Ersatzwohnung. Deshalb wurden die Eingangstüre und die Fensteröffnungen entsprechend verändert und den Bedürfnissen angepasst. Derzeit wird der Kasten als Lagerraum für verschiedene nicht mehr gebrauchte Gegenstände aus dem bäuerlichen Leben genutzt.

Details

Gemeindename Muhr
Gemeindekennzahl 50505
Ortsübliche Bezeichnung Mandlbauer Kasten
Objektkategorie 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | )

Katastralgemeinde Hintermuhr -- GEM Muhr
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 100
Ortschafts- bzw. Ortsteil Fall
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hintermuhr 3 / Mandlbauer
Längengrad 13.471611
Breitengrad 47.107003

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Die Holzsubstanz ist gut erhalten, jedoch eine fachgerechte Sanierung der Fenster und Eingangstüre wäre notwendig.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der im überkämmten Kantholzblockbau gezimmerte, zweistöckige Kasten steht auf einer Anhöhe im Bereich der Einfahrt zum Mandlbauergut in Hintermuhr in der Ortschaft Fall. Aus Gründen der Feuersicherheit wurden in Muhr, wie auch in anderen Gegenden Salzburgs, auf Anordnung der Erzbischöfe im Laufe der Zeit sämtliche Kästen aus Holz durch gemauerte ersetzt. Der gezimmerte Mandlbauerkasten ist somit nunmehr im Gemeindegebiet einzigartig.

Als Fundament für den Kasten dient ein Sockel aus Trockenmauerwerk. Der rechteckige Kasten mit den Maßen 4,0 m x 4,5 m wurde mit gehackten Holzstämmen - einschließlich der Giebelwände - aufgezimmert. Durch das vorkragende Obergeschoß sollten Mäuse abgewehrt werden.
In der Nordseite bildet eine Holztüre neueren Datums (zur Hälfte mit eingesetztem Glas) den Eingang. Rechts neben der Türe erkennt man noch den alten, viel niedrigeren Pfostentürstock. Ein kleines Fenster links neben der Türe sowie eine Fensteröffnung auf der Südseite sorgen für die Belichtung. Im Obergeschoß ist nordseitig ebenfalls eine vergrößerte Fensteröffnung vorhanden. Die Öffnung auf der Südseite wurde von innen mit Brettern zugenagelt. Das Satteldach ist mit Lärchenbrettern gedeckt.

Beim Neubau des Bauernhauses (Mitte der 1960er Jahre) diente der Kasten als Ersatzwohnung. Deshalb wurden die Eingangstüre und die Fensteröffnungen entsprechend verändert und den Bedürfnissen angepasst. Derzeit wird der Kasten als Lagerraum für verschiedene nicht mehr gebrauchte Gegenstände aus dem bäuerlichen Leben genutzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der genaue Zeitpunkt der Errichtung des Kastens ist nicht bekannt. Es wird jedoch von den Eigentümern angenommen, dass sie in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Mandlbauer und Kasten (links)
2019
Kandler Helmut

Eingang Kasten (N)
2019
Kandler Helmut

Mandlbauer Kasten
2019
Kandler Helmut

landwirtschaftliche Gegenstände
2019
Grießner Alois

Kasten Südseite
2019
Grießner Alois

Bild von Maria und Jesus
2019
Grießner Alois

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schlick Margit und Michael (Mandlbauergut)

Alois Griessner
Datum der Erfassung 2020-03-05
Datum der letzten Bearbeitung 2020-11-24
letzter Bearbeiter Robert Grießner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.