Portal des ehem. Guggenbichlerhofes

Haustüren und Tore

Gemeinde: Stadt Salzburg

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Als die 1783 von Erzbischof Hieronymus Graf von Colloredo im rückwärtigen Trakt des Bruderhauses in Mülln eingerichtete Irrenanstalt für die Stadt Salzburg im Verlauf des 19.Jahrhunderts zu klein wurde, sah sich das Land Salzburg veranlasst einen neuen Standort zu suchen. Im Frühjahr 1896 wurde mit dem Bau der neuen Heilanstalt auf den Gründen des Guggenbichlerhofes begonnen. Die Wappentafel oberhalb des Eingangsportals erinnert an den früheren Besitzer Wolf Hölzl, Bierbrauer, Bürger und Stadtrat von Salzburg, der im Jahr 1626 das Portal errichten ließ. Die Inschriftentafel verweist auf einen späteren Käufer des Objektes, den wohlhabenden Fleischhacker und Bürger, Joseph Kreutzbauer, der den Hof 1794 erwarb.

Beschreibung:

Der einstige Guggenbichlerhof, heute am Areal der Christian Doppler Klinik gelegen, präsentiert sich bis heute als stattliches bäuerliches Objekt. Das giebelseitig erschlossene Mittelflurhaus ist nach Südosten ausgerichtet. Sein schlichtes Eingangsportal aus Adneter Marmor besitzt eine Weichholztür mit zentralem Rautenmotiv und rechteckiger, vergitterter Oberlichte. Darüber ist eine schmale, querrechteckige Inschriftentafel und eine hochrechteckige Wappentafel angebracht.

Details

Gemeindename Stadt Salzburg
Gemeindekennzahl 50101
Ortsübliche Bezeichnung Portal des ehem. Guggenbichlerhofes
Objektkategorie 3500 ( Haustüren und Tore | | )

Katastralgemeinde Maxglan -- GEM Stadt Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 22/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Salzburg Liefering / Liefering - Süd
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ignaz-Harrer-Straße 79
Längengrad 13.019599
Breitengrad 47.814232

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.35
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der einstige Guggenbichlerhof, heute am Areal der Christian Doppler Klinik gelegen, präsentiert sich bis heute als stattliches bäuerliches Objekt. Das giebelseitig erschlossene Mittelflurhaus ist nach Südosten ausgerichtet. Sein schlichtes Eingangsportal aus Adneter Marmor besitzt eine Weichholztür mit zentralem Rautenmotiv und rechteckiger, vergitterter Oberlichte. Darüber ist eine schmale, querrechteckige Inschriftentafel und eine hochrechteckige Wappentafel angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Direkt an den Türsturz gefügt, ist die schmucklose Tafel (20 x 65cm) mit der Inschrift: „Joseph Kreutzbauer bürgerlicher / Fleischhacker hat gekauft im Jahre / 1794“. Darüber befindet sich eine Relieftafel (50 x 60cm) mit zwei erhabenen Schriftbändern. Auf dem oberen liest man „Wolf.Höltzl“ und auf dem unteren die Jahreszahl „16.26“. In das Wappenschild, gerahmt von einem Quastenband, ist das schwarz hervorgehobene Signet „HW“ gemeißelt.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Als die 1783 von Erzbischof Hieronymus Graf von Colloredo im rückwärtigen Trakt des Bruderhauses in Mülln eingerichtete Irrenanstalt für die Stadt Salzburg im Verlauf des 19.Jahrhunderts zu klein wurde, sah sich das Land Salzburg veranlasst einen neuen Standort zu suchen. Im Frühjahr 1896 wurde mit dem Bau der neuen Heilanstalt auf den Gründen des Guggenbichlerhofes begonnen. Die Wappentafel oberhalb des Eingangsportals erinnert an den früheren Besitzer Wolf Hölzl, Bierbrauer, Bürger und Stadtrat von Salzburg, der im Jahr 1626 das Portal errichten ließ. Die Inschriftentafel verweist auf einen späteren Käufer des Objektes, den wohlhabenden Fleischhacker und Bürger, Joseph Kreutzbauer, der den Hof 1794 erwarb.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Mitteilungen d. Ges. f. Sbg. Landeskunde, Nr.42, Salzburg 1902, 40ff. G.Müller: Landwirtschaft – Stadtwirtschaft. Salzburg 1971, Seite 106f. Waitzbauer: Vom Irrenhaus zur Christian Doppler-Klinik. Salzburg 1998. F.V.Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg, I. Band, Salzburg 1885, Seite 312ff.

Guido Friedl
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01
letzter Bearbeiter Guido Friedl

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.