Zaunermühle
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Am Dorfergraben liegen dicht hintereinander drei Mühlen (Esser-, Bartl-, und Jakobermühle) sowie zwei Troadkästen (Bartl- und Jakoberkasten), die zusammen mit den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur bilden. Während die Höfe noch bewohnt und die Kästen als Lagerräume verwendet werden, standen die Mühlen teilweise seit Jahren unbenutzt. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes Anfang 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Da von der Gemeinde das Walchergut am Dorfergraben angekauft worden war, wurde es in die weiteren Überlegungen miteinbezogen. Die Zaunermühle wurde als Teil des Zederhauser Mühlenweges 2000/01 neu aufgebaut und stand ursprünglich nicht am Dorfergraben. Sie ist auch Teil der Ausstellung „Mühlen leben“ und kann bei Führungen besichtigt werden. Troadkästen wie Mühlen waren einst wichtige, überlebensnotwendige Gebäude für die ländliche Bevölkerung. Sie lagerten in den Kästen Korn, das später zu Mehl zu verarbeitete wurde, um daraus dann Brot zu backen. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden sollen den Besucherinnen die einstige Bedeutung wieder ins Bewusstsein bringen. Neben der technischen Faszination, gibt es aber eine ganz starke „atmosphärische“, die vermittelt werden soll: Das Klappern der Mühlräder, der Duft von Korn und Mehl sowie der Geschmack von frisch gebackenem Brot.
Beschreibung:
Die Zaunermühle steht oberhalb der Bartlmühle und des Bartlkasten am Dorfergraben und ist Teil des Zederhauser Mühlenweges und der Ausstellung „Mühlen leben“. Früher wurden die Bauernmühlen an den wasserführenden Gräben oft dicht hintereinanderstehend errichtet. Sie durften nur für den Eigenbedarf der Bauernfamilie verwendet werden. Von den ehemals 60-70 Mühlen im Zederhaustal sind noch ca. 11 erhalten. Die Zaunermühle ist eine Gmachlmühle und ist als Blockbau mit Kopfschrot ausgeführt. Sie wurde quer zum Hang errichtet, damit das oberschlächtige Wasserrad an der Schmalseite der Mühle am Dorfergraben liegt, geschützt vom vorgezogenen Satteldach. Die Eingangstüre führt an der Längsseite ins Innere des weitestgehend geschlossenen Baus. Hier kann der Besucher anhand von Fotos die Bedeutung der Mühlen im bäuerlichen Leben nachvollziehen, auch der Mahlgang ist noch voll funktionstüchtig.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Zaunermühle |
Objektkategorie | 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | ) |
Katastralgemeinde | Zederhaus -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 195 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.504173 |
Breitengrad | 47.155909 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Zaunermühle steht oberhalb der Bartlmühle und des Bartlkasten am Dorfergraben und ist Teil des Zederhauser Mühlenweges und der Ausstellung „Mühlen leben“. Früher wurden die Bauernmühlen an den wasserführenden Gräben oft dicht hintereinanderstehend errichtet. Sie durften nur für den Eigenbedarf der Bauernfamilie verwendet werden. Von den ehemals 60-70 Mühlen im Zederhaustal sind noch ca. 11 erhalten. Die Zaunermühle ist eine Gmachlmühle und ist als Blockbau mit Kopfschrot ausgeführt. Sie wurde quer zum Hang errichtet, damit das oberschlächtige Wasserrad an der Schmalseite der Mühle am Dorfergraben liegt, geschützt vom vorgezogenen Satteldach. Die Eingangstüre führt an der Längsseite ins Innere des weitestgehend geschlossenen Baus. Hier kann der Besucher anhand von Fotos die Bedeutung der Mühlen im bäuerlichen Leben nachvollziehen, auch der Mahlgang ist noch voll funktionstüchtig. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am Dorfergraben liegen dicht hintereinander drei Mühlen (Esser-, Bartl-, und Jakobermühle) sowie zwei Troadkästen (Bartl- und Jakoberkasten), die zusammen mit den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur bilden. Während die Höfe noch bewohnt und die Kästen als Lagerräume verwendet werden, standen die Mühlen teilweise seit Jahren unbenutzt. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes Anfang 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Da von der Gemeinde das Walchergut am Dorfergraben angekauft worden war, wurde es in die weiteren Überlegungen miteinbezogen. Die Zaunermühle wurde als Teil des Zederhauser Mühlenweges 2000/01 neu aufgebaut und stand ursprünglich nicht am Dorfergraben. Sie ist auch Teil der Ausstellung „Mühlen leben“ und kann bei Führungen besichtigt werden. Troadkästen wie Mühlen waren einst wichtige, überlebensnotwendige Gebäude für die ländliche Bevölkerung. Sie lagerten in den Kästen Korn, das später zu Mehl zu verarbeitete wurde, um daraus dann Brot zu backen. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden sollen den Besucherinnen die einstige Bedeutung wieder ins Bewusstsein bringen. Neben der technischen Faszination, gibt es aber eine ganz starke „atmosphärische“, die vermittelt werden soll: Das Klappern der Mühlräder, der Duft von Korn und Mehl sowie der Geschmack von frisch gebackenem Brot. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Andrea Rosenberger-Großschädl, die den Arbeitskreis von 1998-2001 betreut hat. |
Datum der Erfassung | 2019-08-02 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-02-02 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |