Portal des Salitererhauses

Haustüren und Tore

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Das im Jahr 1805 errichtete stattliche Portal weist auf die Bedeutung der früheren Hauseigentümer als Heereslieferanten hin. Die erste Erwähnung des Hofes stammt aus dem Jahr 1594. Die Saliterer sammelten für die Salpeter-Erzeugung 'schimmlige Erde' in den Häusern der Umgebung unter Dielen, Tennen und Fußböden. Aus dieser Erde wurden Laugen hergestellt, die der Erzeugung von Schießpulver dienten. Zur Unterstützung dieser Arbeit stellte die Heeresverwaltung dem Saliterer zwei Soldaten als Knechte bei. Wenn der Saliterer mit seinem Fuhrwerk unterwegs war, hatte er Vorrang.

Beschreibung:

An der Westseite des Kaufhauses Zwingenberger befindet sich straßenseitig ein mächtiges Portal aus hellem Untersberger Marmor. Die massiven schmiedeeisernen Türangeln hielten früher ein großes zweiflügeliges Holztor. Heute ist der Platz vor dem zurückgesetzten Geschäftseingang mit Schieferplatten gepflastert.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Portal des Salitererhauses
Objektkategorie 3500 ( Haustüren und Tore | | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 113/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Untermarkt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße 72
Längengrad 13.225923
Breitengrad 47.948091

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.45
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.25
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der Westseite des Kaufhauses Zwingenberger befindet sich straßenseitig ein mächtiges Portal aus hellem Untersberger Marmor. Die massiven schmiedeeisernen Türangeln hielten früher ein großes zweiflügeliges Holztor. Heute ist der Platz vor dem zurückgesetzten Geschäftseingang mit Schieferplatten gepflastert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Portal ist aus hellem Unterberger Marmor gearbeitet. Die leicht korbbogig ausgeführte Oberlichte ziert ein zartes Eisenstabgitter mit einem bronzefarbenen Stern im Zentrum. Im Sturzbogen befinden sich rechts und links des Scheitelsteines zwei erhabene Felder. Der Scheitelstein selbst trägt die eingemeißelte Inschrift: 'S + P 1805 A P'. Dieses Kürzel steht für 'Sebastian Pieringer (bürgerlicher Saliterer), Baujahr 1805, Agatha Pieringer (geb. Kölligsperger)'. Als Sturzstein dient eine Marmorplatte, die die beiden seitlichen Türsteher, ebenfalls mit erhabener Felderung, gegeneinander verstrebt. Den Sockelsteinen ist seitlich je ein abgerundeter Stein angefügt.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das im Jahr 1805 errichtete stattliche Portal weist auf die Bedeutung der früheren Hauseigentümer als Heereslieferanten hin. Die erste Erwähnung des Hofes stammt aus dem Jahr 1594. Die Saliterer sammelten für die Salpeter-Erzeugung 'schimmlige Erde' in den Häusern der Umgebung unter Dielen, Tennen und Fußböden. Aus dieser Erde wurden Laugen hergestellt, die der Erzeugung von Schießpulver dienten. Zur Unterstützung dieser Arbeit stellte die Heeresverwaltung dem Saliterer zwei Soldaten als Knechte bei. Wenn der Saliterer mit seinem Fuhrwerk unterwegs war, hatte er Vorrang.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Johann Goiginger: 'Neumarkt am Wallersee'. Eigenverlag der Gemeinde Neumarkt am Wallersee 1993, Seite 103. Gespräch mit Eigentümer. Bedeutung der Inschrift: Vortrag im Museum Fronfeste vom 01.02.2005 von Franz Paul Enzinger zum Thema: 'Saliterer - Salpeter - Neumarkt und die Schießpulvererzeugung'

Alois Hattinger
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01
letzter Bearbeiter Alois Hattinger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.