Schloss Kuenburg Portalbekrönung
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das historische Schloss Kuenburg steht nach der Generalsanierung 2016/2017 als "Ort der Begegnung" der Öffentlichkeit zur Verfügung und ist Heimstätte zahlreicher Vereine und Institutionen. Zudem beherbergt das historische Gebäude den Lederwaschsaal und den Kuenburgsaal, die für verschiedenste Anlässe als Veranstaltungsräumlichkeiten dienen.
Auch die Fassaden des Schlosses haben 2016/17 ihre längst überfällige Sanierung erhalten. Der auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgehende Rieselputz wurde fachmännisch ergänzt, die Fassaden in der historischen Farbgebung neu gestrichen und die zuletzt im Keller gelagerten Eisenläden vor den früheren Archivräumen wieder angebracht.
Seit 1954 ist das Schloss Kuenburg im Eigentum der Gemeinde.
Der als Herrenhaus, Palais oder Schloss bezeichnete Herrschaftssitz des Geschlechts der Kuenburg, entstand durch den Umbau mehrerer Häuser, die seit dem 15. Jh urkundlich nachweisbar sind und systematisch angekauft wurden. Die ersten Häuser hier waren 1450 ein Holzhaus mit Badstube und gemauertem Kasten sowie ein sogenanntes Stöckl von 1419.
Das Schmiedeeisenwappen wurde von Philipp Hinterseher 1747 angefertigt.
Beschreibung:
Das rund 600 Jahre alte, denkmalgeschützte Schloss Kuenburg im Zentrum der Marktgemeinde Tamsweg ist ein zentrales, ortsbildprägendes und historisch relevantes Gebäude der Gemeinde. Das Schloss und seine Geschichte stehen in enger Wechselwirkung mit der historischen Entwicklung der Region und insbesondere der Gemeinde sowie bekannten Künstlerfamilien wie zum Beispiel der Malerfamilie Lederwasch.
Das ursprünglich aus Kärnten stammende Adelsgeschlecht der Kuenburg hatte seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Tamsweg mehrere Besitzungen erworben und ließ sich in den 1670er Jahren im Bereich des heutigen Schlosses einen Ansitz errichten. Schwere Schäden beim großen Marktbrand 1742 waren dann der Anlass für einen großzügigen Um- und teilweisen Neubau des gräflichen Domizils: Unter Leitung von Baumeister Fidelis Hainzl entstand bis 1749 unter Einbeziehung älterer Vorgängerbauten das Schloss in der heutigen Erscheinung mit seiner repräsentativen Straßenfassade und dem auffälligen Haupteingang mit kunstvoll gestaltetem Stuckaufsatz und schmiedeeisernem Allianzwappen Kuenburg-Rollingen.
1736 heiratete Maximilian Siegmund von Khünburg Josepha Freiin von Rollingen. Bei der Renovierung und teilweisen Neuerrichtung des Herrschaftshauses in Tamsweg ließ er die beiden Wappen in die Portalbekrönung an der Fassade einarbeiten. Links das Wappen der Familie Khünburg (es gibt unterschiedliche Schreibweisen des Namens): Gevierter Schild, Feld 1 und 3 gespalten (von Rot und Weiß), darin eine Kugel mit gewechselten Tinkturen (Stammwappen), 2 und 4 geteilt (von Schwarz und Silber), darinnen ein senkrecht gestelltes Torband in verwechselten Tinkturen mit 6 (goldenen) Nägeln (Wappen der Steyerberg). Rechts das Wappen der von Rollingen: Gevierter Schild, Feld 1 und 3: drei (silberne) Sparren (auf rotem Grund; Stammwappen), 2 und 4 (silbernes) Ankerkreuz (Auf rotem Grund; Wappen der Edlen von Rollingen).
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schloss Kuenburg Portalbekrönung |
Objektkategorie | 3401 ( Hauszeichen oder Spruchtexte | | Hauswappen) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .95/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Tamsweg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchengasse 8 |
Längengrad | 13.810372 |
Breitengrad | 47.127186 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 1.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das rund 600 Jahre alte, denkmalgeschützte Schloss Kuenburg im Zentrum der Marktgemeinde Tamsweg ist ein zentrales, ortsbildprägendes und historisch relevantes Gebäude der Gemeinde. Das Schloss und seine Geschichte stehen in enger Wechselwirkung mit der historischen Entwicklung der Region und insbesondere der Gemeinde sowie bekannten Künstlerfamilien wie zum Beispiel der Malerfamilie Lederwasch. Das ursprünglich aus Kärnten stammende Adelsgeschlecht der Kuenburg hatte seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Tamsweg mehrere Besitzungen erworben und ließ sich in den 1670er Jahren im Bereich des heutigen Schlosses einen Ansitz errichten. Schwere Schäden beim großen Marktbrand 1742 waren dann der Anlass für einen großzügigen Um- und teilweisen Neubau des gräflichen Domizils: Unter Leitung von Baumeister Fidelis Hainzl entstand bis 1749 unter Einbeziehung älterer Vorgängerbauten das Schloss in der heutigen Erscheinung mit seiner repräsentativen Straßenfassade und dem auffälligen Haupteingang mit kunstvoll gestaltetem Stuckaufsatz und schmiedeeisernem Allianzwappen Kuenburg-Rollingen. 1736 heiratete Maximilian Siegmund von Khünburg Josepha Freiin von Rollingen. Bei der Renovierung und teilweisen Neuerrichtung des Herrschaftshauses in Tamsweg ließ er die beiden Wappen in die Portalbekrönung an der Fassade einarbeiten. Links das Wappen der Familie Khünburg (es gibt unterschiedliche Schreibweisen des Namens): Gevierter Schild, Feld 1 und 3 gespalten (von Rot und Weiß), darin eine Kugel mit gewechselten Tinkturen (Stammwappen), 2 und 4 geteilt (von Schwarz und Silber), darinnen ein senkrecht gestelltes Torband in verwechselten Tinkturen mit 6 (goldenen) Nägeln (Wappen der Steyerberg). Rechts das Wappen der von Rollingen: Gevierter Schild, Feld 1 und 3: drei (silberne) Sparren (auf rotem Grund; Stammwappen), 2 und 4 (silbernes) Ankerkreuz (Auf rotem Grund; Wappen der Edlen von Rollingen). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das historische Schloss Kuenburg steht nach der Generalsanierung 2016/2017 als "Ort der Begegnung" der Öffentlichkeit zur Verfügung und ist Heimstätte zahlreicher Vereine und Institutionen. Zudem beherbergt das historische Gebäude den Lederwaschsaal und den Kuenburgsaal, die für verschiedenste Anlässe als Veranstaltungsräumlichkeiten dienen. Auch die Fassaden des Schlosses haben 2016/17 ihre längst überfällige Sanierung erhalten. Der auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgehende Rieselputz wurde fachmännisch ergänzt, die Fassaden in der historischen Farbgebung neu gestrichen und die zuletzt im Keller gelagerten Eisenläden vor den früheren Archivräumen wieder angebracht. Seit 1954 ist das Schloss Kuenburg im Eigentum der Gemeinde. Der als Herrenhaus, Palais oder Schloss bezeichnete Herrschaftssitz des Geschlechts der Kuenburg, entstand durch den Umbau mehrerer Häuser, die seit dem 15. Jh urkundlich nachweisbar sind und systematisch angekauft wurden. Die ersten Häuser hier waren 1450 ein Holzhaus mit Badstube und gemauertem Kasten sowie ein sogenanntes Stöckl von 1419. Das Schmiedeeisenwappen wurde von Philipp Hinterseher 1747 angefertigt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Schloss Kuenburg Portalbekrönung | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Schloss Kuenburg Portalbekrönung | |
06.08.2019 | |
Juliana Lankmayer |
Schloss Kuenburg Allianzwappen Kuenburg-Rollingen | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Schloss Kuenburg Portalbekrönung | |
06.08.2019 | |
Juliana Lankmayer |
Schloss Kuenburg Fassade | |
21.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Schloss Kuenburg | |
04.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Schloss Kuenburg Schrifttafel | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Bundesdenkmalamt, Wikipedia, Lungauer Heimatmuseum Tamsweg; UNESCO Biosphäre Lungau |
Datum der Erfassung | 2020-03-12 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-19 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |