Straßenbeleuchtung
Gemeinde: Thomatal
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Produziert wurde die Straßenlaterne von der ortsansässigen Moser Spielgeräte GmbH&Co.KG, die dafür den Handwerkspreis 2005 erhielt, in Zusammenarbeit mit dem Schmiedemeister Josef Kößlbacher aus Zankwarn, 5571 Mariapfarr, der die Metallteile dazu anfertigte. Den konisch gefrästen Masten aus Lungauer Lärche lieferte das Sägewerk Graggaber aus Neggerndorf, 5585 Unternberg. Die Aufstellung und Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2005.
Beschreibung:
Neben der Ortsbeleuchtung in den Seitenwegen und im Ortsteil Gruben, besitzt Thomatal eine ganz besondere, einmalige Ausführung der Laternen entlang der Thomataler Landesstraße L 225 durch das Zentrum des Dorfes von der westlichen, Kreuzung Sonnseitenweg, bis zur östlichen, Kreuzung Ganslbergweg, Ortseinfahrt.
Jede Straßenlaterne besteht aus einem 6,00 m langen, konisch gefrästen, mittig gespaltenen Holzmasten der Lungauer Lärche. Der geschmiedete Ausleger mit stilisiertem Vierblattklee, das sich an den Auslegern des Gichtsteges beim Hochofen in Bundschuh wiederfindet, trägt eine handelsübliche Lampe. Zusammengehalten werden die beiden Hälften des Mastes sowie die Befestigung aller Teile am Mast durch traditionelle Schmiedeeisen-Zugbänder mit Nagel. Den oberen Abschluss bildet eine geschmiedete Kegelkappe, z.T. mit aufgesetzten, winddrehenden Symbolfiguren, die von Personen aus dem Dorf gewünscht und finanziert wurden. Der Spaltungsschnitt wird bewusst durch eine Rillenfräsung mit roter und grüner Farbgebung hervorgehoben und gezeigt. Der Mast ist durch einen unsichtbar eingefrästen Stahlfuß im Boden verankert. Alle Stahl- und Schmiedeeisenteile sind feuerverzinkt und dunkel beschichtet.
Details
Gemeindename | Thomatal |
Gemeindekennzahl | 50511 |
Ortsübliche Bezeichnung | Straßenbeleuchtung |
Objektkategorie | 1400 ( Verkehrsdenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | Thomatal -- GEM Thomatal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 881/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Thomatal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ortsdurchfahrt |
Längengrad | 13.746754 |
Breitengrad | 47.073059 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.14 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Neben der Ortsbeleuchtung in den Seitenwegen und im Ortsteil Gruben, besitzt Thomatal eine ganz besondere, einmalige Ausführung der Laternen entlang der Thomataler Landesstraße L 225 durch das Zentrum des Dorfes von der westlichen, Kreuzung Sonnseitenweg, bis zur östlichen, Kreuzung Ganslbergweg, Ortseinfahrt. Jede Straßenlaterne besteht aus einem 6,00 m langen, konisch gefrästen, mittig gespaltenen Holzmasten der Lungauer Lärche. Der geschmiedete Ausleger mit stilisiertem Vierblattklee, das sich an den Auslegern des Gichtsteges beim Hochofen in Bundschuh wiederfindet, trägt eine handelsübliche Lampe. Zusammengehalten werden die beiden Hälften des Mastes sowie die Befestigung aller Teile am Mast durch traditionelle Schmiedeeisen-Zugbänder mit Nagel. Den oberen Abschluss bildet eine geschmiedete Kegelkappe, z.T. mit aufgesetzten, winddrehenden Symbolfiguren, die von Personen aus dem Dorf gewünscht und finanziert wurden. Der Spaltungsschnitt wird bewusst durch eine Rillenfräsung mit roter und grüner Farbgebung hervorgehoben und gezeigt. Der Mast ist durch einen unsichtbar eingefrästen Stahlfuß im Boden verankert. Alle Stahl- und Schmiedeeisenteile sind feuerverzinkt und dunkel beschichtet. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Produziert wurde die Straßenlaterne von der ortsansässigen Moser Spielgeräte GmbH&Co.KG, die dafür den Handwerkspreis 2005 erhielt, in Zusammenarbeit mit dem Schmiedemeister Josef Kößlbacher aus Zankwarn, 5571 Mariapfarr, der die Metallteile dazu anfertigte. Den konisch gefrästen Masten aus Lungauer Lärche lieferte das Sägewerk Graggaber aus Neggerndorf, 5585 Unternberg. Die Aufstellung und Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2005. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Thomatal, als kleines, aber sehr kreatives Dorf in vielerlei Hinsicht, das wohl eine der letzten Gemeinden Österreichs ohne Straßenbeleuchtung war, wollte auch bei diesem Projekt eine für Thomatal individuelle Ausführung. Als Wunschvorhaben wurde es im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung von der Arbeitsgruppe aufgenommen, viel diskutiert und vorangetrieben. Um Vorschläge zu erhalten hat die Gemeindevertretung von Thomatal unter Bürgermeister Valentin König einen Ideenwettbewerb, mit Abgabetermin Mitte Juli 2004 ausgeschrieben. Neben den erforderlichen technischen Voraussetzungen, war eine wesentliche Vorgabe für die Beteiligung : »Es sollen heimische Rohstoffe und Materialien mit Bezug zu Holz und/oder Eisen (Bergbau, Schmiede) verwendet werden. » Daraufhin wurden 13 Musterlampen entlang der Dorfstraße aufgestellt und die Bevölkerung aufgerufen, in demokratischem Auswahlverfahren über diese abzustimmen. In der Sitzung der Gemeindevertretung am 5. November 2004 konnte Dank der inzwischen zugesicherten Förderung für eine künstlerisch gestalteten Ortsbeleuchtung durch die Gemeindeentwicklung der Salzburger Landesregierung mehrheitlich der Beschluss für die Laterne Nr. 1, Entwurf Peter Moser, gefasst werden. Dieser wohl geschichtsträchtige Beschluss beschert der Gemeinde Thomatal die lang ersehnte Ortsbeleuchtung mit einer individuell gestalteten, für Thomatal ganz typischen und ortbildprägenden Laterne. |
Straßenlaterne Bemusterung | |
August 2004 | |
Peter Moser |
Straßenlaterne beim Pfarrhof | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Straßenlaterne beim Kindergarten | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Aufsatz Hl. Georg | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Aufsatz Hl. Christophorus beim Gehsteig | |
Aufsatz Schutzengel | |
Aufsatz Sternzeichen Schütze | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Gichtsteg | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Hochofen mit Gichtsteg | |
April 2020 | |
Peter Moser |
Mastdetail mit Rille sowie Zugeisen mit Nagel | |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Datum der Erfassung | 2019-04-15 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-02 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |