Wildererkreuz am Schmalztrager
Gemeinde: Strobl
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die beiden Kriegsheimkehrer Gottfried Schmaranzer (Madler) wohnhaft in Gosau 133 und Josef Wallner (Hoisn) aus Gosau 10, waren am 9. November 1918 Richtung Gamsfeld unterwegs um eine Gemse zu erlegen. Nach erfolgloser Jagd jausneten die beiden am Grad des Schmalztragers. Revierjäger 'Kranajaga' schlich sich von hinten an und stellte sie. Gottfried Schmarazer wurde von hinten erschossen. Josef Wallner traf ein Schrotschuß in den Rücken. Noch beim Eintreffen der Träger kämpfte er um sein Leben. Bei der Gerichtsverhandlung sagte der 'Kranajaga' aus, dass er in Notwehr gehandelt habe und wurde freigesprochen. Als Jäger war er danach in Gosau untragbar und wurde in die Gegend von Windischgarsten versetzt. Leopold Gapp besucht das Kreuz jedes Jahr und spielt dort auf seiner Zither für die zwei verstorbenen Männer. Er hat auch die Schrifttafel erneuert und kümmert sich um die Erhaltung des Kreuzes.
Beschreibung:
Auf dem Schmalztrager, im Verlauf der Grenze zwischen Rußbach und Strobl, steht das kleine Schmiedeeisenkreuz mit spitz zulaufenden Balken.
Details
Gemeindename | Strobl |
Gemeindekennzahl | 50336 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wildererkreuz am Schmalztrager |
Objektkategorie | 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | ) |
Katastralgemeinde | Weissenbach -- GEM Strobl |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 402 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Strobl - Weissenbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Postalmgebiet |
Längengrad | 13.465292 |
Breitengrad | 47.6277 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf dem Schmalztrager, im Verlauf der Grenze zwischen Rußbach und Strobl, steht das kleine Schmiedeeisenkreuz mit spitz zulaufenden Balken. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Etwas seitlich vom Kreuz ist an der Felsenwand eine Erinnerungstafel befestigt, die von einem kleinen Blechdach geschützt wird. Die Gedenktafel ist 0,60 m lang und 0,40 m breit. Auf der Tafel steht unter einem Kreuz: 'Zur Erinnerung an / Gottfried Schmaranzer / Gosau 133 und / Josef Julius Wallner / Gosau 10 / hier verunglückt am 9. November 1918. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die beiden Kriegsheimkehrer Gottfried Schmaranzer (Madler) wohnhaft in Gosau 133 und Josef Wallner (Hoisn) aus Gosau 10, waren am 9. November 1918 Richtung Gamsfeld unterwegs um eine Gemse zu erlegen. Nach erfolgloser Jagd jausneten die beiden am Grad des Schmalztragers. Revierjäger 'Kranajaga' schlich sich von hinten an und stellte sie. Gottfried Schmarazer wurde von hinten erschossen. Josef Wallner traf ein Schrotschuß in den Rücken. Noch beim Eintreffen der Träger kämpfte er um sein Leben. Bei der Gerichtsverhandlung sagte der 'Kranajaga' aus, dass er in Notwehr gehandelt habe und wurde freigesprochen. Als Jäger war er danach in Gosau untragbar und wurde in die Gegend von Windischgarsten versetzt. Leopold Gapp besucht das Kreuz jedes Jahr und spielt dort auf seiner Zither für die zwei verstorbenen Männer. Er hat auch die Schrifttafel erneuert und kümmert sich um die Erhaltung des Kreuzes. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Aus dem Gerichtsprotokoll: Im Kampfe eines Revierjägers mit mehreren Wilderern musste er, um sein Leben zu retten zwei Wilderer erschießen, sonst hätten sie ihn in die Wilde Kammer geworfen |