Pestkreuz

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze

Gemeinde: Saalfelden am Steinernen Meer

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Bei der Errichtung des Kreuzes gelobte man die Abhaltung eines jährlichen Bittganges nach Dürnberg, wobei eine große Kerze geopfert wurde. Dieses Gelöbnis ist auf einer im Jahre 1841 in Dürnberg angebrachten Tafel festgehalten und wie folgt formuliert. 'Durch die Fürbitte der heil. Muttergottes sind die Bewohner von Saalfelden von der Pest, welche im Jahre 1600 alldort herrschte, befreit worden. Zur schuldigen Dankbarkeit und neuen Bitte um sichere Abwendung aller gefährlichen Krankheiten, hat die löbliche Gemeinde Saalfelden diese Kerze in dieses ehrwürdig Gotteshaus geopfert. 1841.' Das Pestkreuz wurde 1914 zur Erinnerung an die Pesttoten, die ab 1649 am Pestfriedhof bestattet wurden, am Westabhang des Gründbühels zwischen Dorfheim und Mayerhofen aufgestellt.

Beschreibung:

Am Westabhang des Grünbühels befindet sich dieses Pestkreuz. Das braun gestrichene Kastenkreuz ist rückseitig mit Holz verschalt und das schützende Satteldach mit Holzschindeln gedeckt. Die geschnitzte Christusfigur im Dreinageltypus ist hell gefasst. Das zur rechten Schulter geneigte Haupt umgibt ein dreiteiliger, goldener Strahlenkranz. Das Lendentuch mit Goldrändern fällt weit über die linke Hüfte herab. Ein kleines Bogendach aus Blech dient als zusätzlicher Schutz für die Figur. Unter dem Christuskorpus ist am Kreuzstamm eine Tafel mit der Inschrift:' Pestkreuz. Hier am Schinderanger wurden die Toten der Pestseuche von Saalfelden begraben.Außer dem Jahr 1543 grassierte die Seuche besonders arg in den Jahren 1462 und 1486.... Im Jahre 1486 ist die Pfarre Saalfelden fast ausgestorben. Damals verbot man sich zu einem jährlichen Bittgang ...' zu sehen. Unter dieser Tafel ist eine Eisenlaterne befestigt. Das Kreuz ist mit Efeu bewachsen.

Details

Gemeindename Saalfelden am Steinernen Meer
Gemeindekennzahl 50619
Ortsübliche Bezeichnung Pestkreuz
Objektkategorie 1570 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | )

Katastralgemeinde Lichtenberg -- GEM Saalfelden am Steinernen Meer
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 407
Ortschafts- bzw. Ortsteil Dorfheim
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Gründbühel
Längengrad 12.828014
Breitengrad 47.445347

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Westabhang des Grünbühels befindet sich dieses Pestkreuz. Das braun gestrichene Kastenkreuz ist rückseitig mit Holz verschalt und das schützende Satteldach mit Holzschindeln gedeckt. Die geschnitzte Christusfigur im Dreinageltypus ist hell gefasst. Das zur rechten Schulter geneigte Haupt umgibt ein dreiteiliger, goldener Strahlenkranz. Das Lendentuch mit Goldrändern fällt weit über die linke Hüfte herab. Ein kleines Bogendach aus Blech dient als zusätzlicher Schutz für die Figur. Unter dem Christuskorpus ist am Kreuzstamm eine Tafel mit der Inschrift:' Pestkreuz. Hier am Schinderanger wurden die Toten der Pestseuche von Saalfelden begraben.Außer dem Jahr 1543 grassierte die Seuche besonders arg in den Jahren 1462 und 1486.... Im Jahre 1486 ist die Pfarre Saalfelden fast ausgestorben. Damals verbot man sich zu einem jährlichen Bittgang ...' zu sehen. Unter dieser Tafel ist eine Eisenlaterne befestigt. Das Kreuz ist mit Efeu bewachsen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bei der Errichtung des Kreuzes gelobte man die Abhaltung eines jährlichen Bittganges nach Dürnberg, wobei eine große Kerze geopfert wurde. Dieses Gelöbnis ist auf einer im Jahre 1841 in Dürnberg angebrachten Tafel festgehalten und wie folgt formuliert. 'Durch die Fürbitte der heil. Muttergottes sind die Bewohner von Saalfelden von der Pest, welche im Jahre 1600 alldort herrschte, befreit worden. Zur schuldigen Dankbarkeit und neuen Bitte um sichere Abwendung aller gefährlichen Krankheiten, hat die löbliche Gemeinde Saalfelden diese Kerze in dieses ehrwürdig Gotteshaus geopfert. 1841.' Das Pestkreuz wurde 1914 zur Erinnerung an die Pesttoten, die ab 1649 am Pestfriedhof bestattet wurden, am Westabhang des Gründbühels zwischen Dorfheim und Mayerhofen aufgestellt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Stadtgemeinde Saalfelden (Hg.): Saalfeldner Chronik. Band 2. Saalfelden 1992, S. 572.

Innerhofer Stefan
Datum der Erfassung 2001-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2001-01-01
letzter Bearbeiter Innerhofer Stefan

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.