Sonnseitenweg Bildstock

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Errichtet wurde der Bildstock im Jahr 2003, anlässlich des 60. Geburtstages von Mutter Maria und des 70. Geburtstages von Vater Leonhard Gautsch durch deren Kinder in Zusammenarbeit mit den Eltern nach einer Idee von Sohn Leonhard Gautsch *1966. Geschnitzt hat ihn der Sohn Markus Gautsch *1969, ein autodidaktischer Bildhauer, der auch den entsprechenden Zirbenstamm dafür besorgte. Der Aufstellungsplatz wurde gewählt, weil schon früher dort ein Bildstock stand, den Josef Holzer, Anderl Sepp, *1922 - †2001, aufgestellt hatte. Er hatte eine Kreuzwegstation vom Leonhardsberg in Tamsweg, die zu Ehren eines Kommisärs der Vereinigten zu Tamsweg aus Platten gebaut worden war, erworben, wetterfest mit Teerpappschindeln eingedeckt und an dieser Stelle aufgestellt. Als dieser Bildstock abgetragen wurde, kam der Wunsch aus der Bevölkerung nach einem ähnlichen religiösen Bauwerk, was in Leonhard Gautsch zuerst die Idee und danach die Umsetzung reifen ließ.
Im Jahr 2003 wurde der neue Bildstock im Rahmen des Bittganges am Bittmittwoch durch Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004, eingeweiht und wird heute von der Bevölkerung als « Bittmuttergottes » bezeichnet.

Beschreibung:

Der Sonnseitenweg Bildstock steht zwischen dem Ort Thomatal und dem Ortsteil Altdorf, ca. auf der Halbscheide des sogenannten Sonnseiten Wanderweges, ca. 150 m östlich oberhalb des Firmengeländes der Moser Spielgeräte GmbH&Co.KG, auf einer Seehöhe von 1.075 m, bei der Abzweigung zum Ranner-Rundwanderweg.
Der Bildstock besteht aus einem Zirbe-Rundholzstamm, der aus dem Waldgebiet der Paal in der Steiermark stammt und in den bildhauerisch die Muttergottes mit Jesuskind eingearbeitet ist. Die geschnitzte Holzsäule ist 1,80 m hoch, hat einen Durchmesser von 50 cm, trägt ein 8-eckiges Zeltdach mit Lärchenschindeleindeckung und einen Kupferhut mit Kugel und Kreuz als Abschluss.
Der Bildstock steht auf einem 1,00 x 1,00 m und 25 cm hohen Sockel aus Bruchsteinmauerwerk, davor befinden sich ein Betonblock und ein Bruchstein als Stufen. An beiden Seiten des Sockels zieren zwei Laternen und zwei immergrüne Sträucher den Bildstock. Über der Statue ist im Stamm eingeschnitzt «Heilige Maria bitt’ für uns» und am Fuß befindet sich eine Tafel mit dem Text: « Bittgong Muattagottes – Am Roa hiebei, die Muattagottes steaht, zan innehoiltn für’n Wonderer, der des Weges geaht. Ba dem Platzl mochn a Rast, vergessn für a Weil, Sorgn und Hast. Betrochtn wia friedlich schloft es Jesukind am Arm, es fühlt se sicher, geborgen und warm. Trag ma nocha aussi a bissl vo dem Frieden in die Welt, so wia heit am Bittog, wo ma oillss eischliaßn im Gebet. »

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Sonnseitenweg Bildstock
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Thomatal -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 83
Ortschafts- bzw. Ortsteil Thomatal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Sonnseitenweg
Längengrad 13.741834
Breitengrad 47.076228

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Sonnseitenweg Bildstock steht zwischen dem Ort Thomatal und dem Ortsteil Altdorf, ca. auf der Halbscheide des sogenannten Sonnseiten Wanderweges, ca. 150 m östlich oberhalb des Firmengeländes der Moser Spielgeräte GmbH&Co.KG, auf einer Seehöhe von 1.075 m, bei der Abzweigung zum Ranner-Rundwanderweg.
Der Bildstock besteht aus einem Zirbe-Rundholzstamm, der aus dem Waldgebiet der Paal in der Steiermark stammt und in den bildhauerisch die Muttergottes mit Jesuskind eingearbeitet ist. Die geschnitzte Holzsäule ist 1,80 m hoch, hat einen Durchmesser von 50 cm, trägt ein 8-eckiges Zeltdach mit Lärchenschindeleindeckung und einen Kupferhut mit Kugel und Kreuz als Abschluss.
Der Bildstock steht auf einem 1,00 x 1,00 m und 25 cm hohen Sockel aus Bruchsteinmauerwerk, davor befinden sich ein Betonblock und ein Bruchstein als Stufen. An beiden Seiten des Sockels zieren zwei Laternen und zwei immergrüne Sträucher den Bildstock. Über der Statue ist im Stamm eingeschnitzt «Heilige Maria bitt’ für uns» und am Fuß befindet sich eine Tafel mit dem Text: « Bittgong Muattagottes – Am Roa hiebei, die Muattagottes steaht, zan innehoiltn für’n Wonderer, der des Weges geaht. Ba dem Platzl mochn a Rast, vergessn für a Weil, Sorgn und Hast. Betrochtn wia friedlich schloft es Jesukind am Arm, es fühlt se sicher, geborgen und warm. Trag ma nocha aussi a bissl vo dem Frieden in die Welt, so wia heit am Bittog, wo ma oillss eischliaßn im Gebet. »
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Errichtet wurde der Bildstock im Jahr 2003, anlässlich des 60. Geburtstages von Mutter Maria und des 70. Geburtstages von Vater Leonhard Gautsch durch deren Kinder in Zusammenarbeit mit den Eltern nach einer Idee von Sohn Leonhard Gautsch *1966. Geschnitzt hat ihn der Sohn Markus Gautsch *1969, ein autodidaktischer Bildhauer, der auch den entsprechenden Zirbenstamm dafür besorgte. Der Aufstellungsplatz wurde gewählt, weil schon früher dort ein Bildstock stand, den Josef Holzer, Anderl Sepp, *1922 - †2001, aufgestellt hatte. Er hatte eine Kreuzwegstation vom Leonhardsberg in Tamsweg, die zu Ehren eines Kommisärs der Vereinigten zu Tamsweg aus Platten gebaut worden war, erworben, wetterfest mit Teerpappschindeln eingedeckt und an dieser Stelle aufgestellt. Als dieser Bildstock abgetragen wurde, kam der Wunsch aus der Bevölkerung nach einem ähnlichen religiösen Bauwerk, was in Leonhard Gautsch zuerst die Idee und danach die Umsetzung reifen ließ.
Im Jahr 2003 wurde der neue Bildstock im Rahmen des Bittganges am Bittmittwoch durch Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004, eingeweiht und wird heute von der Bevölkerung als « Bittmuttergottes » bezeichnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Sonnseiten Bildstock Ansicht vorne
April 2020
Peter Moser

Sonnseiten Bildstock Ansicht seitlich
April 2020
Peter Moser

Sonnseiten Bildstock Muttergottes
April 2020
Peter Moser

Sonnseiten Bildstock Detail Muttergottes
April 2020
Peter Moser

Sonnseiten Bildstockspruch
April 2020
Peter Moser

Sonnseiten Bildstock Dachausbildung
April 2020
Peter Moser

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen - Leonhard Gautsch, Christernbauer, 5592 Thomatal 35

Peter Moser
Datum der Erfassung 2020-03-28
Datum der letzten Bearbeitung 2020-05-16
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.