Pulverturm
Gemeinde: Muhr
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die im Inneren des Pulverturmes montierte Tafel berichtet:
"Pulverturm der Goldbergwerksanlage Schellgaden, die seit 1354 mit Unterbrechungen bis zum Jahr 1818 bestand.
Das längst eingestürzte Kegeldach dieses kleinen Turms wurde 2002 zur Erhaltung des kulturellen Erbes rekonstruiert und der Bau gesichert."
In Schellgaden befanden sich einst verschiedene Betriebsgebäude wie das Pochwerk, die Schmelzhütte oder das Waschhaus. Der bereits im Jahre 1755 erwähnte Pulverturm ist das einzige noch gut erhaltene Gebäude.
Über Jahrhunderte erfolgte der Abbau durch Feuersetzen (Arbeit mit dem Brand). Dabei zermürbte man das Gestein durch die Hitzeeinwirkung.
Die ersten Aufzeichnungen über die Verwendung des Schwarzpulvers in unserer Bergbauregion stammen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Aus Kostengründen wurde diese moderne Arbeitstechnik aber lange Zeit nur ergänzend zur traditionellen Methode (Arbeit mit dem Brand) eingesetzt.
Beschreibung:
In der Ortschaft Schellgaden steht ca. 150m westlich vom Haus Schönberger im Wald der historische Pulverturm.
Der kegelförmige, mit Steinen gemauerte Rundbau hat einen Durchmesser von 4,40m und ist 5,0m hoch. Das eingeschoßige Gebäude ist auf der Außenseite verputzt und wird durch ein kupfernes Zeltdach geschützt. Eine Öffnung mit den Maßen 1,20m x 1,70m führt ins Innere. Den Boden bedecken Steinplatten, in der Mitte ist jedoch eine rechteckige Fläche davon ausgespart - in dieser Vertiefung ist Waldboden. Drei schmale Fensterschlitze im Mauerwerk sorgen für die Belichtung.
Details
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pulverturm |
Objektkategorie | 2800 Industriedenkmäler und Bergbauanlagen |
Katastralgemeinde | Schellgaden -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 150/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Schellgaden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.580597 |
Breitengrad | 47.077923 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In der Ortschaft Schellgaden steht ca. 150m westlich vom Haus Schönberger im Wald der historische Pulverturm. Der kegelförmige, mit Steinen gemauerte Rundbau hat einen Durchmesser von 4,40m und ist 5,0m hoch. Das eingeschoßige Gebäude ist auf der Außenseite verputzt und wird durch ein kupfernes Zeltdach geschützt. Eine Öffnung mit den Maßen 1,20m x 1,70m führt ins Innere. Den Boden bedecken Steinplatten, in der Mitte ist jedoch eine rechteckige Fläche davon ausgespart - in dieser Vertiefung ist Waldboden. Drei schmale Fensterschlitze im Mauerwerk sorgen für die Belichtung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die im Inneren des Pulverturmes montierte Tafel berichtet: "Pulverturm der Goldbergwerksanlage Schellgaden, die seit 1354 mit Unterbrechungen bis zum Jahr 1818 bestand. Das längst eingestürzte Kegeldach dieses kleinen Turms wurde 2002 zur Erhaltung des kulturellen Erbes rekonstruiert und der Bau gesichert." In Schellgaden befanden sich einst verschiedene Betriebsgebäude wie das Pochwerk, die Schmelzhütte oder das Waschhaus. Der bereits im Jahre 1755 erwähnte Pulverturm ist das einzige noch gut erhaltene Gebäude. Über Jahrhunderte erfolgte der Abbau durch Feuersetzen (Arbeit mit dem Brand). Dabei zermürbte man das Gestein durch die Hitzeeinwirkung. Die ersten Aufzeichnungen über die Verwendung des Schwarzpulvers in unserer Bergbauregion stammen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Aus Kostengründen wurde diese moderne Arbeitstechnik aber lange Zeit nur ergänzend zur traditionellen Methode (Arbeit mit dem Brand) eingesetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kremser Juliane (Schönberger) Grießner Robert: Die Gemeinde Muhr und ihre Umgebung in geografischer, wirtschaftskundlicher und sozialkundlicher Sicht.1976. Kocher Gerhard: Auf den Spuren des Lungauer Bergbaus.2014. Bundesdenkmalamt (Hg.): DEHIO - Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Salzburg Stadt und Land. Wien 1986. |
Datum der Erfassung | 2020-04-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-26 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |