Schwarzenbichelkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Schwarzenbichelkapelle ist Mariä Namen geweiht und wurde 1761 unter Vikar Franz X. Radschin errichtet. Kürsinger berichtet von einer Begebenheit, die der Errichtung dieser Kapelle zugrunde liegen soll: An dieser Stelle soll einst ein Pfarrherr aus Seetal auf seinem Weg von Tamsweg heimwärts von Räubern überfallen worden sein. Er versuchte vor den Unholden zu fliehen, wobei er das Gelübde ablegte, für den Fall, dass ihn "die Schnelligkeit seiner Füße vor den ihm nacheilenden Räubern retten werden", eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter zu errichten. Die Rettung gelang ihm und er kam seinem Gelübde durch den Bau der Kapelle nach.
Die Kapelle von 1761 war mit Fresken von Gregor Lederwasch ausgestattet. 1901 wurde sie im neugotischen Stil erweitert, sodass vom ursprünglichen Bau nur mehr der Chor erhalten ist.
Die Kapelle hat als lokales Wallfahrtsziel Bedeutung. Am Dreifaltigkeitssamstag ziehen aus der benachbarten Steiermark Pilger in einer Fußwallfahrt zur Kapelle. Zum Fest Mariä Namen am 12. September führt eine Prozession von der Pfarrkirche Seetal zur Kapelle.

Beschreibung:

Östlich vom Markt Tamsweg erhebt sich auf einer erhöht gelegenen Kuppe, unmittelbar an der Straße von Sauerfeld nach Seetal die Schwarzenbichelkapelle. Die stattliche Wegkapelle liegt inmitten eines waldreichen Gebietes auf der rechten Seite der Murtalstraße. Die Ausrichtung des Baues erfolgt - entgegen der üblichen Ostung von Sakralbauten - in Nord-Süd-Richtung, sodass die nordseitig gelegene Eingangsfront der Straße zugewandt ist. Der eingezogene Chor im Süden ist niedriger als das Langhaus. Über dem Walmdach erhebt sich an der Eingangsseite ein gemauerter Giebelreiter. Im Osten und Westen lassen jeweils zwei Spitzbogenfenster Licht ins Innere der Kapelle strömen. Das Innere der Kapelle wird durch eine Holztür mit Kassettenfeldern und Spitzbogen erschlossen. Zu dem erhöht gelegenen Eingang führt ein zweiläufiger Treppenaufgang, der den Bau von der Straße durch eine Balustrade aus Natursteinmauerwerk trennt. Im Inneren befinden sich Drucke an den Wänden. Der Chorraum weist als Altarbild das Gnadenbild von Mariazell auf.

Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Schwarzenbichelkapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Seethal -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 607/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Seetal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Murtalstrasse
Längengrad 13.928417
Breitengrad 47.148107

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 8.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Östlich vom Markt Tamsweg erhebt sich auf einer erhöht gelegenen Kuppe, unmittelbar an der Straße von Sauerfeld nach Seetal die Schwarzenbichelkapelle. Die stattliche Wegkapelle liegt inmitten eines waldreichen Gebietes auf der rechten Seite der Murtalstraße. Die Ausrichtung des Baues erfolgt - entgegen der üblichen Ostung von Sakralbauten - in Nord-Süd-Richtung, sodass die nordseitig gelegene Eingangsfront der Straße zugewandt ist. Der eingezogene Chor im Süden ist niedriger als das Langhaus. Über dem Walmdach erhebt sich an der Eingangsseite ein gemauerter Giebelreiter. Im Osten und Westen lassen jeweils zwei Spitzbogenfenster Licht ins Innere der Kapelle strömen. Das Innere der Kapelle wird durch eine Holztür mit Kassettenfeldern und Spitzbogen erschlossen. Zu dem erhöht gelegenen Eingang führt ein zweiläufiger Treppenaufgang, der den Bau von der Straße durch eine Balustrade aus Natursteinmauerwerk trennt. Im Inneren befinden sich Drucke an den Wänden. Der Chorraum weist als Altarbild das Gnadenbild von Mariazell auf.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Schwarzenbichelkapelle ist Mariä Namen geweiht und wurde 1761 unter Vikar Franz X. Radschin errichtet. Kürsinger berichtet von einer Begebenheit, die der Errichtung dieser Kapelle zugrunde liegen soll: An dieser Stelle soll einst ein Pfarrherr aus Seetal auf seinem Weg von Tamsweg heimwärts von Räubern überfallen worden sein. Er versuchte vor den Unholden zu fliehen, wobei er das Gelübde ablegte, für den Fall, dass ihn "die Schnelligkeit seiner Füße vor den ihm nacheilenden Räubern retten werden", eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter zu errichten. Die Rettung gelang ihm und er kam seinem Gelübde durch den Bau der Kapelle nach.
Die Kapelle von 1761 war mit Fresken von Gregor Lederwasch ausgestattet. 1901 wurde sie im neugotischen Stil erweitert, sodass vom ursprünglichen Bau nur mehr der Chor erhalten ist.
Die Kapelle hat als lokales Wallfahrtsziel Bedeutung. Am Dreifaltigkeitssamstag ziehen aus der benachbarten Steiermark Pilger in einer Fußwallfahrt zur Kapelle. Zum Fest Mariä Namen am 12. September führt eine Prozession von der Pfarrkirche Seetal zur Kapelle.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Schwarzenbichelkapelle
30.08.2018
Juliana Lankmayer

Schwarzenbichelkapelle
30.08.2018
Juliana Lankmayer

Schwarzenbichelkapelle
30.08.2018
Juliana Lankmayer

Schwarzenbichlkapelle Gnadenbild
19.03.2016
Piralo - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=47615231

Schwarzenbichl Kapelle
25.05.2020
Lackner Oswald

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen DEHIO, 1986, S 405
KÜRSINGER, 1853, S 361 f
Kulturkatalog Tamsweg Objekt Nr. 5
Salzburg.wiki.at
Lackner Oswald

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2018-09-23
Datum der letzten Bearbeitung 2021-10-10
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.