Ehem. Schüttkasten Kuenburg Fassade
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
1597 tauschte der Besitzer, Christoph Ruckenstuell, das Haus mit seinen Nebengebäuden gegen ein anderes Objekt in Form eines Handels mit Hans von Kuenburg und seinen Erben ein. Dies untermauert die Tatsache, dass die Familie Kuenburg im 16. Jh. zahlreiche Gebäude in der Kirchengasse erwarb. Die Grafen von Kuenburg ließen das Haus 1682 zu einem Getreideschüttkasten umbauen. 1881 wurde das Wirtschaftsgebäude von den sechs Schulgemeinden Tamsweg, Mörtelsdorf, Haiden, Wölting, Lasaberg und Sauerfeld angekauft. Nachdem der Bau über zwei Jahrhunderte als Getreideschüttkasten der Grafen Kuenburg diente, ging man daran, das Objekt für Schulzwecke umzubauen. Von 1885 bis 1984 wurde das Gebäude als Schulhaus genützt. 1934 waren Räumlichkeiten für eine Hauptschule erforderlich, sodass man unter Bürgermeister Johann Georg Hochleitner daran ging, im Westen einen Zubau zu errichten. 1989-1992 wurde dieses denkmalgeschützte Gebäude unter den Besitzern Johann Georg und Jutta Hochleitner renoviert und zu einer Bäckerei, Konditorei und einem Kulturcafehaus umgewidmet, das bis vor einigen Jahren von Johann Georg und Dr. Eliana Hochleitner geführt wurde.
Zudem beherbergt der Bau noch Büroräumlichkeiten und Wohnungen.
Beschreibung:
Der stattliche Baukörper in der Kirchengasse schräg gegenüber vom Schloss Kuenburg diente nach seiner Funktion als Getreideschüttkasten der Familie Kuenburg als Schulgebäude und später als Bäckerei, Konditorei und Kulturcafe Kuenburg.
Mittig führt an der Ostfassade ein Rundbogenportal ins Gebäude. Zwischen dem Bogen und dem Obergeschoßfenster befindet sich das Wappen des Christoph Sigmund Graf von Kuenburg aus 1686: Wappenstein aus Marmor, Knorpelrahmenwerk mit Krone.
Die beiden seitlich angebrachten Inschrifttafeln weisen auf die ehemaligen Besitzer, die Nutzung des Gebäudes als Getreidespeicher und später als Schulhaus, sowie die Renovierung durch die Familie Hochleitner hin.
Das Gebäude weist drei Geschoße auf, die sich in der Hauptansicht zur Kirchengasse über einem Sockel in fünf regelmäßig angelegte Fensterachsen gliedern.
Die beiden nördlichen Fensterachsen im Erdgeschoß sind als Durchgang ausgeführt. Der Bau trägt ein flaches Walmdach. Der Zubau im Westen, der sich über drei Fensterachsen erstreckt, ist in den gleichen Proportionen und mit der gleichen Anzahl an Fensterachsen errichtet. Die Fassadengliederung erfolgt durch eine Eckquaderung sowie ein doppeltes Geschoßband. Die hochrechteckigen Fenster sind einfach gerahmt.
An der Nordseite ist in einem weiß aufgemalten und mit einem Brotzopf umrahmten Feld in zierlicher Schrift die Funktion dieses Gebäudes beschrieben, darunter befinden sich die Initialien JGH (Johann Georg Hochleitner sowie 2 zueinander springende Gämsen, darunter die Aufschrift Atelier der Köstlichkeiten - Cafe Kuenburg.
An der Nordostecke befindet sich ein weiteres Wappen der Familie Kuenburg auf Metall aus dem späten 20. Jh.:
Gevierter Schild, Feld 1 und 3 gespalten (von Gold und Weiß), darin eine Kugel mit gewechselten Tinkturen (Stammwappen), 2 und 4 geteilt (von Schwarz und Weiß), darinnen ein senkrecht gestelltes Torband in verwechselten Tinkturen mit 6 Nägeln. Über dem Wappen befindet sich eine Krone in Weinrot/Gold.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ehem. Schüttkasten Kuenburg Fassade |
Objektkategorie | 3401 ( Hauszeichen oder Spruchtexte | | Hauswappen) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .102 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Markt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchengasse 13 |
Längengrad | 13.810255 |
Breitengrad | 47.127623 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 0.75 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der stattliche Baukörper in der Kirchengasse schräg gegenüber vom Schloss Kuenburg diente nach seiner Funktion als Getreideschüttkasten der Familie Kuenburg als Schulgebäude und später als Bäckerei, Konditorei und Kulturcafe Kuenburg. Mittig führt an der Ostfassade ein Rundbogenportal ins Gebäude. Zwischen dem Bogen und dem Obergeschoßfenster befindet sich das Wappen des Christoph Sigmund Graf von Kuenburg aus 1686: Wappenstein aus Marmor, Knorpelrahmenwerk mit Krone. Die beiden seitlich angebrachten Inschrifttafeln weisen auf die ehemaligen Besitzer, die Nutzung des Gebäudes als Getreidespeicher und später als Schulhaus, sowie die Renovierung durch die Familie Hochleitner hin. Das Gebäude weist drei Geschoße auf, die sich in der Hauptansicht zur Kirchengasse über einem Sockel in fünf regelmäßig angelegte Fensterachsen gliedern. Die beiden nördlichen Fensterachsen im Erdgeschoß sind als Durchgang ausgeführt. Der Bau trägt ein flaches Walmdach. Der Zubau im Westen, der sich über drei Fensterachsen erstreckt, ist in den gleichen Proportionen und mit der gleichen Anzahl an Fensterachsen errichtet. Die Fassadengliederung erfolgt durch eine Eckquaderung sowie ein doppeltes Geschoßband. Die hochrechteckigen Fenster sind einfach gerahmt. An der Nordseite ist in einem weiß aufgemalten und mit einem Brotzopf umrahmten Feld in zierlicher Schrift die Funktion dieses Gebäudes beschrieben, darunter befinden sich die Initialien JGH (Johann Georg Hochleitner sowie 2 zueinander springende Gämsen, darunter die Aufschrift Atelier der Köstlichkeiten - Cafe Kuenburg. An der Nordostecke befindet sich ein weiteres Wappen der Familie Kuenburg auf Metall aus dem späten 20. Jh.: Gevierter Schild, Feld 1 und 3 gespalten (von Gold und Weiß), darin eine Kugel mit gewechselten Tinkturen (Stammwappen), 2 und 4 geteilt (von Schwarz und Weiß), darinnen ein senkrecht gestelltes Torband in verwechselten Tinkturen mit 6 Nägeln. Über dem Wappen befindet sich eine Krone in Weinrot/Gold. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1597 tauschte der Besitzer, Christoph Ruckenstuell, das Haus mit seinen Nebengebäuden gegen ein anderes Objekt in Form eines Handels mit Hans von Kuenburg und seinen Erben ein. Dies untermauert die Tatsache, dass die Familie Kuenburg im 16. Jh. zahlreiche Gebäude in der Kirchengasse erwarb. Die Grafen von Kuenburg ließen das Haus 1682 zu einem Getreideschüttkasten umbauen. 1881 wurde das Wirtschaftsgebäude von den sechs Schulgemeinden Tamsweg, Mörtelsdorf, Haiden, Wölting, Lasaberg und Sauerfeld angekauft. Nachdem der Bau über zwei Jahrhunderte als Getreideschüttkasten der Grafen Kuenburg diente, ging man daran, das Objekt für Schulzwecke umzubauen. Von 1885 bis 1984 wurde das Gebäude als Schulhaus genützt. 1934 waren Räumlichkeiten für eine Hauptschule erforderlich, sodass man unter Bürgermeister Johann Georg Hochleitner daran ging, im Westen einen Zubau zu errichten. 1989-1992 wurde dieses denkmalgeschützte Gebäude unter den Besitzern Johann Georg und Jutta Hochleitner renoviert und zu einer Bäckerei, Konditorei und einem Kulturcafehaus umgewidmet, das bis vor einigen Jahren von Johann Georg und Dr. Eliana Hochleitner geführt wurde. Zudem beherbergt der Bau noch Büroräumlichkeiten und Wohnungen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Ehem.Schüttkasten Kuenburg Wappen | |
12.03.2020 | |
Juliana lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Wappen | |
12.03.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Wappen und Inschrifttafeln | |
26.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Inschrift-Tafel | |
26.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Inschrift-Tafel | |
26.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Ostfassade | |
21.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Schrifttafel | |
26.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Wappen | |
26.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Wappen | |
28.02.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. Schüttkasten Kuenburg Nordfassade | |
07.03.2021 | |
Juliana Lankmayer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio Handbuch der Kunstdenkmäler Österreichs; Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 67; Ergänzung durch Fam. Lankmayer 2020 |
Datum der Erfassung | 2020-02-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-18 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |