Bildstock an der Leisnitz
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Als Besitzer scheinen seit 1891 lt. Grundbuch Valentin Kandolf, Josef Kandolf und Romana Kocher-Kandolf auf. Zur Zeit wird der Bildstock von Frau Eva Zemanik betreut. An Renovierungen ist eine Erneuerung des Daches im Jahr 1996 bekannt. Die Wände waren früher mit Heiligendarstellungen bemalt, die im Laufe der Zeit übertüncht wurden. Auf der rechten Innenwand ist eine Wandmalerei des heiligen Leonhard erkennbar. In der Mitte hängt die neuzeitliche Farbkopie einer Madonna mit Kind von Albrecht Dürer.
Als Anlass für die Errichtung dieses Bildstockes ist die Bitte um die Verschonung von Hochwasser anzunehmen. Ein solches wütete 1931 am Leisnitzbach ganz besonders schlimm, sodass zahlreiche Häuser schwer beschädigt wurden, sowie die Neuerrichtung von drei Brücken notwendig war.
Beschreibung:
Unmittelbar vor der Holzbrücke, die Richtung Postplatz über die Leisnitz führt, steht der dem Bach zugewandte Nischenbildstock.
Der gemauerte Bildstock bildet über einem Sockel eine segmentbogige, flache Nische aus, die mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen ist. Unter dem mit Holzschindeln gedeckten Satteldach ist im Giebelfeld in kräftigen Blau- und Gelbtönen eine von Wolken getragene Figur dargestellt. Die Tracht dieser dargestellten Figur, das Kreuz - das er als Attribut in den Händen hält - und die Märtyrerpalme, die ihm eine Engelsfigur emporhält, weisen auf den Heiligen Johannes Nepomuk hin. Zudem wird an dieser Stelle - unmittelbar vor dem Leisnitzbach - besonders auf die Fürsprache des sogenannten Brückenheiligen auf eine Abwendung von Gefahren durch die Naturgewalt des Wassers gehofft.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bildstock an der Leisnitz |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1000/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Markt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Mitschegasse |
Längengrad | 13.808055 |
Breitengrad | 47.126974 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.95 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Unmittelbar vor der Holzbrücke, die Richtung Postplatz über die Leisnitz führt, steht der dem Bach zugewandte Nischenbildstock. Der gemauerte Bildstock bildet über einem Sockel eine segmentbogige, flache Nische aus, die mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen ist. Unter dem mit Holzschindeln gedeckten Satteldach ist im Giebelfeld in kräftigen Blau- und Gelbtönen eine von Wolken getragene Figur dargestellt. Die Tracht dieser dargestellten Figur, das Kreuz - das er als Attribut in den Händen hält - und die Märtyrerpalme, die ihm eine Engelsfigur emporhält, weisen auf den Heiligen Johannes Nepomuk hin. Zudem wird an dieser Stelle - unmittelbar vor dem Leisnitzbach - besonders auf die Fürsprache des sogenannten Brückenheiligen auf eine Abwendung von Gefahren durch die Naturgewalt des Wassers gehofft. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Als Besitzer scheinen seit 1891 lt. Grundbuch Valentin Kandolf, Josef Kandolf und Romana Kocher-Kandolf auf. Zur Zeit wird der Bildstock von Frau Eva Zemanik betreut. An Renovierungen ist eine Erneuerung des Daches im Jahr 1996 bekannt. Die Wände waren früher mit Heiligendarstellungen bemalt, die im Laufe der Zeit übertüncht wurden. Auf der rechten Innenwand ist eine Wandmalerei des heiligen Leonhard erkennbar. In der Mitte hängt die neuzeitliche Farbkopie einer Madonna mit Kind von Albrecht Dürer. Als Anlass für die Errichtung dieses Bildstockes ist die Bitte um die Verschonung von Hochwasser anzunehmen. Ein solches wütete 1931 am Leisnitzbach ganz besonders schlimm, sodass zahlreiche Häuser schwer beschädigt wurden, sowie die Neuerrichtung von drei Brücken notwendig war. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Tamsweg Nr. 72 |
Datum der Erfassung | 2018-09-24 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-10-14 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |