Friedhofstor
Gemeinde: Neumarkt am Wallersee
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Gittertor neben der Friedhofskapelle wurde vom Salzburger Architekten Mag. Peter Schuh entworfen und vom Kunstschmied Josef Geretschläger (Fa. Schmidt, Kunstschlosserei, Salzburg, Herrengasse 12) im Jahr 1985 hergestellt. Es handelt sich um ein zweiflügeliges Eisentor, feuerverzinkt und graphitfarben lackiert, ein Meisterwerk des Handwerkskunst. Das zweite Tor zum Parkplatz hin ist wesentlich breiter, aber etwas einfacher ausgeführt. Es besteht aus einer 135cm breiten Gittertür und einem 440cm breiten Torflügel und stammt auch vom Meister Josef Geretschläger. Die Motive in den Eisenstäben zeigen eine deutliche Verwandtschaft zum Haupttor bei der Friedhofskapelle, aber auf die Sanduhr wurde hier verzichtet. Dafür kommt das Kreuz-Dreieck-Motiv gleich 27 Mal vor. Der Friedhof der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee wird mit hohen Ansprüchen an Ästhetik und Pietät gepflegt, er dient der Bevölkerung als Ort der Trauer, als Oase der Ruhe, des Gedenkens und der Besinnung.
Beschreibung:
Der Friedhof der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee beeindruckt durch seine schöne Lage. Er ist ein lichter Ort mit liebevoll gepflegten Gräbern, die mit ihrem reichen Blumenschmuck ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen, Brücken zwischen dem Gestern und dem Morgen sind. Er liegt zentrumsnah im Kirchenbezirk der Stadtpfarrkirche. Für den alten Friedhof, dessen Errichtung 1757 von Erzbischof Siegmund Graf Schrattenbach (1753-1771) bewilligt worden war, bot sich der Kirchhof innerhalb des Schanzwalls an. Die Friedhoferweiterung konnte mehr als 200 Jahre später auf dem unmittelbar südlich angrenzenden Grundstück vorgenommen werden, wo auch 1984/85 die Friedhofkapelle gebaut wurde. Ein Tunnel durch den Schanzwall verbindet die beiden Teile des Friedhofs. Das Friedhoftor neben der Aufbahrungskapelle stellt ein sorgfältig ausgeführtes Werk mit einer Symbolik dar, die einen starken Bezug zum Gottesacker aufweist.
Details
Gemeindename | Neumarkt am Wallersee |
Gemeindekennzahl | 50324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Friedhofstor |
Objektkategorie | 3500 ( Haustüren und Tore | | ) |
Katastralgemeinde | Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 64/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Stadtzentrum |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchenstraße |
Längengrad | |
Breitengrad |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Friedhof der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee beeindruckt durch seine schöne Lage. Er ist ein lichter Ort mit liebevoll gepflegten Gräbern, die mit ihrem reichen Blumenschmuck ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen, Brücken zwischen dem Gestern und dem Morgen sind. Er liegt zentrumsnah im Kirchenbezirk der Stadtpfarrkirche. Für den alten Friedhof, dessen Errichtung 1757 von Erzbischof Siegmund Graf Schrattenbach (1753-1771) bewilligt worden war, bot sich der Kirchhof innerhalb des Schanzwalls an. Die Friedhoferweiterung konnte mehr als 200 Jahre später auf dem unmittelbar südlich angrenzenden Grundstück vorgenommen werden, wo auch 1984/85 die Friedhofkapelle gebaut wurde. Ein Tunnel durch den Schanzwall verbindet die beiden Teile des Friedhofs. Das Friedhoftor neben der Aufbahrungskapelle stellt ein sorgfältig ausgeführtes Werk mit einer Symbolik dar, die einen starken Bezug zum Gottesacker aufweist. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In jedem der beiden jeweils 165cm breiten geschmiedeten Torflügel ist eine abgelaufene Sanduhr dargestellt, und insgesamt zwölf Mal kann man das Kreuz auf dem Dreieck erkennen. Die Sanduhr gilt als ein mahnendes Symbol der verrinnenden Zeit, der Vergänglichkeit und des Todes, als ein Gleichnis für die Dauer und Endlichkeit des menschlichen Lebens. Man bezeichnet die Sanduhr als 'Memento-mori-Symbol' ('Gedenke des Todes!'), das uns mahnen will, denn mit der Sanduhr wird unsere Lebenszeit auf Erden veranschaulicht. Das gleichseitige Dreieck ist ein altes Trinitäts-Symbol, es verkörpert die Dreifaltigkeit Gottes: Vater – Sohn Jesus Christus - Heiliger Geist. Und auf dem Dreieck ist das Kreuz Christi aufgerichtet, wodurch eine Kombination der beiden wichtigsten religiösen Symbole entstanden ist. Das Kreuz ist göttliche Kraftquelle, das Zeichen der versöhnenden, Leid und Tod überwindenden Liebe Gottes zu uns Menschen, es verheißt den Sieg über den Tod und damit ewiges Leben. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Gittertor neben der Friedhofskapelle wurde vom Salzburger Architekten Mag. Peter Schuh entworfen und vom Kunstschmied Josef Geretschläger (Fa. Schmidt, Kunstschlosserei, Salzburg, Herrengasse 12) im Jahr 1985 hergestellt. Es handelt sich um ein zweiflügeliges Eisentor, feuerverzinkt und graphitfarben lackiert, ein Meisterwerk des Handwerkskunst. Das zweite Tor zum Parkplatz hin ist wesentlich breiter, aber etwas einfacher ausgeführt. Es besteht aus einer 135cm breiten Gittertür und einem 440cm breiten Torflügel und stammt auch vom Meister Josef Geretschläger. Die Motive in den Eisenstäben zeigen eine deutliche Verwandtschaft zum Haupttor bei der Friedhofskapelle, aber auf die Sanduhr wurde hier verzichtet. Dafür kommt das Kreuz-Dreieck-Motiv gleich 27 Mal vor. Der Friedhof der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee wird mit hohen Ansprüchen an Ästhetik und Pietät gepflegt, er dient der Bevölkerung als Ort der Trauer, als Oase der Ruhe, des Gedenkens und der Besinnung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |