Kalkofen beim Hochofen
Gemeinde: Thomatal
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Kalkofen steht in engem und direktem Zusammenhang mit der in der Nähe befindlichen Schmelzanlage Bundschuh, die heute als Hochofenmuseum Bundschuh geführt wird und stellt ein Wirtschaftsdenkmal aus dem montanhistorischen Bereich dar. Der Bergbau und die Verhüttung in diesem Gebiet geht bis in das 16. Jahrhundert zurück und das Hochofenwerk « Franzenshütte » stammt aus dem Jahr 1862, dem auch der Kalkofen zugeordnet werden kann.
Im Kalkofen wurde der im Thomataler Ortsteil Schönfeld, nahe der heutigen Dr. Josef Mehrlhütte, abgebaute Kalkstein, unter Erhitzung auf ca. 1.000 °C und damit Entzug von Kohlendioxyd zu Branntkalk verarbeitet. Durch Zugabe von Wasser wurde dieser zu Löschkalk und diente mit Sand vermengt als Kalkmörtel zur Gebäudeerrichtung und –sanierung.
Beschreibung:
Der Kalkofen steht in Bundschuh, einem Ortsteil von Thomatal, direkt an der Bundschuh Landesstraße L 267, ca. 200 Straßenmeter nach dem Hochofenmuseum Richtung Schönfeld bzw. Innerkrems (Kärnten).
Er ist aus Natur- und Bruchsteinmauerwerk errichtet, steht auf einem Fundament und hat eine zylindrische Grundform mit ca. 3,50 m Innendurchmesser. Die an der Basis ca. 1 m starke Mauer verjüngt sich bis in die derzeitige Höhe von 3 m auf ca. 70 cm. Die genauen ursprünglichen Maße sind nicht bekannt. Zur heutigen Straße hin besteht eine Öffnung, die dem Beheizen des Ofens mit Holzscheiten diente. Die Mauerreste, wurden im Jahr 1995 saniert und zum Schutz vor Verfall mit Beton und im Jahr 1998 mit Cortenstahlplatten abgedeckt.
Details
Gemeindename | Thomatal |
Gemeindekennzahl | 50511 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kalkofen beim Hochofen |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | Bundschuh -- GEM Thomatal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 391 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Thomatal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Bundschuh |
Längengrad | 13.716679 |
Breitengrad | 47.037518 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Kalkofen steht in Bundschuh, einem Ortsteil von Thomatal, direkt an der Bundschuh Landesstraße L 267, ca. 200 Straßenmeter nach dem Hochofenmuseum Richtung Schönfeld bzw. Innerkrems (Kärnten). Er ist aus Natur- und Bruchsteinmauerwerk errichtet, steht auf einem Fundament und hat eine zylindrische Grundform mit ca. 3,50 m Innendurchmesser. Die an der Basis ca. 1 m starke Mauer verjüngt sich bis in die derzeitige Höhe von 3 m auf ca. 70 cm. Die genauen ursprünglichen Maße sind nicht bekannt. Zur heutigen Straße hin besteht eine Öffnung, die dem Beheizen des Ofens mit Holzscheiten diente. Die Mauerreste, wurden im Jahr 1995 saniert und zum Schutz vor Verfall mit Beton und im Jahr 1998 mit Cortenstahlplatten abgedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Kalkofen steht in engem und direktem Zusammenhang mit der in der Nähe befindlichen Schmelzanlage Bundschuh, die heute als Hochofenmuseum Bundschuh geführt wird und stellt ein Wirtschaftsdenkmal aus dem montanhistorischen Bereich dar. Der Bergbau und die Verhüttung in diesem Gebiet geht bis in das 16. Jahrhundert zurück und das Hochofenwerk « Franzenshütte » stammt aus dem Jahr 1862, dem auch der Kalkofen zugeordnet werden kann. Im Kalkofen wurde der im Thomataler Ortsteil Schönfeld, nahe der heutigen Dr. Josef Mehrlhütte, abgebaute Kalkstein, unter Erhitzung auf ca. 1.000 °C und damit Entzug von Kohlendioxyd zu Branntkalk verarbeitet. Durch Zugabe von Wasser wurde dieser zu Löschkalk und diente mit Sand vermengt als Kalkmörtel zur Gebäudeerrichtung und –sanierung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - Chronik des Vereins zur Erhaltung der Schmelzanlage Bundschuh, 5592 Thomatal, Bundschuh15 |
Datum der Erfassung | 2020-03-28 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-16 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |