Hengstmühle
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Das genaue Erbauungsjahr der Hengstmühle ist nicht bekannt. Ursprünglich wurde sie Schiefermühle genannt. Der Grusibauer kaufte die Mühle 1934 vom Schieferbauern. 1938 erwarben der Hengst- und der Graabauer je ein Viertel der Mühle. In den letzten Jahren wurde die verfallene Mühle saniert und der Mahlgang in Stand gesetzt.
Eine Gmachlmühle ist eine Mühle aus nur einem Gemach (= einem Raum). Sie ist also sehr klein und gehörte meist ein oder zwei Bauern, weshalb sie auch Bauernmühle genannt wurde. Hier konnte der Bauer das Getreide für den eigenen Bedarf zu Mehl verarbeiten. Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft wurden ab den 60er Jahren viele Mühlen nicht mehr gebraucht. Auch Getreide wurde kaum mehr angebaut. In Zederhaus standen auch einige Mühlen dem Bau der Autobahn im Wege und wurden abgetragen.
Beschreibung:
Die Hengstmühle befindet sich mitten im Ortsteil Ruden an einem Hang, umringt von Wiesen. Das rechteckige Fundament der Gmachlmühle ist aus Natursteinen gemauert und ragt ca. einen halben Meter aus der Erde. Der Aufbau wurde in Blockbauweise mit Schließschrotverbindungen gefertigt und auf der Mühlradseite zum Schutz vor Spritzwasser mit Brettern bedeckt. Über das giebelseitig angebrachte Mühlrad ist das Dach mit Giebelverschalung vorgezogen und zusätzlich mit zwei Holzstämmen abgestützt. Der traufseitige, erhöhte Eingang wird durch eine kleine Stiege erschlossen, darüber ist das Dach abgeschleppt, um den Bereich vor Wind und Wetter zu schützen. Auffällig ist das ergraute Bretterdach im Gegensatz zum sonnenverfärbten Blockbau. Das oberschlächtige Mühlrad sowie das Fluder sind in sehr gutem Zustand und für das Mahlen von Getreide einsatzbereit.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hengstmühle |
Objektkategorie | 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | ) |
Katastralgemeinde | Lamm -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 121 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Ruden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.550146 |
Breitengrad | 47.12785 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Hengstmühle befindet sich mitten im Ortsteil Ruden an einem Hang, umringt von Wiesen. Das rechteckige Fundament der Gmachlmühle ist aus Natursteinen gemauert und ragt ca. einen halben Meter aus der Erde. Der Aufbau wurde in Blockbauweise mit Schließschrotverbindungen gefertigt und auf der Mühlradseite zum Schutz vor Spritzwasser mit Brettern bedeckt. Über das giebelseitig angebrachte Mühlrad ist das Dach mit Giebelverschalung vorgezogen und zusätzlich mit zwei Holzstämmen abgestützt. Der traufseitige, erhöhte Eingang wird durch eine kleine Stiege erschlossen, darüber ist das Dach abgeschleppt, um den Bereich vor Wind und Wetter zu schützen. Auffällig ist das ergraute Bretterdach im Gegensatz zum sonnenverfärbten Blockbau. Das oberschlächtige Mühlrad sowie das Fluder sind in sehr gutem Zustand und für das Mahlen von Getreide einsatzbereit. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das genaue Erbauungsjahr der Hengstmühle ist nicht bekannt. Ursprünglich wurde sie Schiefermühle genannt. Der Grusibauer kaufte die Mühle 1934 vom Schieferbauern. 1938 erwarben der Hengst- und der Graabauer je ein Viertel der Mühle. In den letzten Jahren wurde die verfallene Mühle saniert und der Mahlgang in Stand gesetzt. Eine Gmachlmühle ist eine Mühle aus nur einem Gemach (= einem Raum). Sie ist also sehr klein und gehörte meist ein oder zwei Bauern, weshalb sie auch Bauernmühle genannt wurde. Hier konnte der Bauer das Getreide für den eigenen Bedarf zu Mehl verarbeiten. Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft wurden ab den 60er Jahren viele Mühlen nicht mehr gebraucht. Auch Getreide wurde kaum mehr angebaut. In Zederhaus standen auch einige Mühlen dem Bau der Autobahn im Wege und wurden abgetragen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. |
Datum der Erfassung | 2019-08-03 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-29 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |