Hoislkasten
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Hoislkasten wurde 1687 erbaut. Diese Jahreszahl findet sich im Kasteninneren in einen Holzsteher geschnitzt. Damals war das Hoislgut im Besitz der Familie Mehrl. Wahrscheinlich geht der Hofname auf den Namen Matthäus Mehrl zurück. Das Gut selbst lässt sich im Urbar bis auf das Jahr 1603 zurückverfolgen mit Gmachlmühle, Hofstatt und Wasserfluss. So war auch die Grundherrschaft aufgeteilt. Das Anwesen gehörte der Kirche Thomatal, der Zehent dem Graf Plaz und Mühlen und der Wasserfluss dem Erzbischof. 2005 wurde der Troadkasten von den jetzigen Besitzern, deren Initialen auf der Rückseite des Kastens aufgemalt wurden, aufwändig renoviert.
Beschreibung:
Wandert man den Güterweg Sonnberg entlang, so kommt man am Ende der Streusiedlung Sonnberg, in direkter Nähe zum Bauernhaus, am dreigeschoßigen Hoislkasten vorbei. Der First des rechteckigen Kastens ist parallel zum Zederhaustal ausgerichtet. Die beiden Eingänge befinden sich auf der dem Hoislgut zugewandten Giebelseite, darüber liegt ein kleines, quadratisches Fenster. Das Erd- bzw. Kellergeschoß ist tonnengewölbt und teilweise unter der Erde. In das darüberliegende Hauptgeschoß führt parallel zur Wand eine Freitreppe aus Holz. Auf der Rückseite gibt es ebenfalls je Geschoß ein quadratisches Fenster. Alle Öffnungen sind mit schwarz-weißen Mustern rechts und links gerahmt, aber mit einem geraden Sturz abgeschlossen und teilweise mit Sonnen- und Mondkreisen versehen. An den Ecken findet sich die typisch perspektivischen Eckquadern ebenfalls in schwarz-weiß mit roter Außenlinie, die von einem „laufenden Hund“ zum Giebelbereich abgeschlossen wird. Dass Ornamentband entspringt aus einem über der Fensterachse sitzendem Herz und findet sich auch als Rahmung unter dem Dachvorsprung. Das steile Ansdach ist mit Lärchenbrettschindeln gedeckt.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hoislkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Lamm -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 35 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Sonnberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lamm 12 |
Längengrad | 13.552901 |
Breitengrad | 47.132867 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Wandert man den Güterweg Sonnberg entlang, so kommt man am Ende der Streusiedlung Sonnberg, in direkter Nähe zum Bauernhaus, am dreigeschoßigen Hoislkasten vorbei. Der First des rechteckigen Kastens ist parallel zum Zederhaustal ausgerichtet. Die beiden Eingänge befinden sich auf der dem Hoislgut zugewandten Giebelseite, darüber liegt ein kleines, quadratisches Fenster. Das Erd- bzw. Kellergeschoß ist tonnengewölbt und teilweise unter der Erde. In das darüberliegende Hauptgeschoß führt parallel zur Wand eine Freitreppe aus Holz. Auf der Rückseite gibt es ebenfalls je Geschoß ein quadratisches Fenster. Alle Öffnungen sind mit schwarz-weißen Mustern rechts und links gerahmt, aber mit einem geraden Sturz abgeschlossen und teilweise mit Sonnen- und Mondkreisen versehen. An den Ecken findet sich die typisch perspektivischen Eckquadern ebenfalls in schwarz-weiß mit roter Außenlinie, die von einem „laufenden Hund“ zum Giebelbereich abgeschlossen wird. Dass Ornamentband entspringt aus einem über der Fensterachse sitzendem Herz und findet sich auch als Rahmung unter dem Dachvorsprung. Das steile Ansdach ist mit Lärchenbrettschindeln gedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Hoislkasten wurde 1687 erbaut. Diese Jahreszahl findet sich im Kasteninneren in einen Holzsteher geschnitzt. Damals war das Hoislgut im Besitz der Familie Mehrl. Wahrscheinlich geht der Hofname auf den Namen Matthäus Mehrl zurück. Das Gut selbst lässt sich im Urbar bis auf das Jahr 1603 zurückverfolgen mit Gmachlmühle, Hofstatt und Wasserfluss. So war auch die Grundherrschaft aufgeteilt. Das Anwesen gehörte der Kirche Thomatal, der Zehent dem Graf Plaz und Mühlen und der Wasserfluss dem Erzbischof. 2005 wurde der Troadkasten von den jetzigen Besitzern, deren Initialen auf der Rückseite des Kastens aufgemalt wurden, aufwändig renoviert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002 |
Datum der Erfassung | 2019-07-31 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-29 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |