Langer Kasten

KleinspeicherGetreidespeicher

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1863 wurde der Troadkasten über den Fundamenten des ehemals gezimmerten Vorgängerkastens errichtet. Die Baupläne haben sich bis heute erhalten. Das Langergut wurde 1889 von den Vorfahren der heutigen Besitzerfamilie gekauft. Zuvor war die Hofanlage im Eigentum der Familie Ferner. Andreas Ferner wird als Bauherr auf dem Plan zur Errichtung des Kastens angeführt. 1920, als die Mühle am Graben aufgelassen wurde, baute man die Hausmühle in den Getreidekasten ein. 1949 fand die Umstellung auf elektrischen Betrieb statt. 2001 wurde die Fassade des Kastens renoviert. 2018 wurde die Fatimadarstellung im Stuckrahmen von der Malerei Martin Gautsch erneuert. Die heute im Osten angrenzende Garage wurde anstelle eines hölzernen Zubaus errichtet.

Beschreibung:

Auf einer Anhöhe von 1368 m stellt der Langerkasten einen als Mühle und Speichergebäude genutzten Bestandteil des Langergutes dar. Das Langergut ist der höchstgelegene Hof am Lasaberg. Der in Nord-Südrichtung in Hanglage errichtete Bau besticht durch seine - für Troadkasten dieser Art ungewöhnliche - blaue Färbelung mit einem hohen, weißen Sockel sowie einem abgeschleppten Schopfwalmdach, welches mit Eternitschindeln eingedeckt ist. Die Eingangstür an der Südseite ist flankiert von zwei Mühlsteinen, die über einen langen Zeitraum ihre Dienste in einer aufgelassenen Mühle in der näheren Umgebung verrichteten. Über dem Eingang, der mit einer Eisentür versehen ungebetene Eindringlinge fernhalten soll, gibt eine Kartusche, die annähernd bis zum Obergeschoss reicht, dem Nutzbau eine besondere Gestalt. Im profilierten Stuckrahmen ist darauf eine Fatimadarstellung in Form einer weißen Marienerscheinung mit drei Schafe hütenden Kindern dargestellt. Die darunterliegende Inschrift lautet: "Heilige Maria, Hilfe der Christen, bitt für uns!"

Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Langer Kasten
Objektkategorie 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | )

Katastralgemeinde Lasaberg -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 56
Ortschafts- bzw. Ortsteil Lasaberg 9
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lasaberg 9
Längengrad 13.833902
Breitengrad 47.104082

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 7.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 6.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf einer Anhöhe von 1368 m stellt der Langerkasten einen als Mühle und Speichergebäude genutzten Bestandteil des Langergutes dar. Das Langergut ist der höchstgelegene Hof am Lasaberg. Der in Nord-Südrichtung in Hanglage errichtete Bau besticht durch seine - für Troadkasten dieser Art ungewöhnliche - blaue Färbelung mit einem hohen, weißen Sockel sowie einem abgeschleppten Schopfwalmdach, welches mit Eternitschindeln eingedeckt ist. Die Eingangstür an der Südseite ist flankiert von zwei Mühlsteinen, die über einen langen Zeitraum ihre Dienste in einer aufgelassenen Mühle in der näheren Umgebung verrichteten. Über dem Eingang, der mit einer Eisentür versehen ungebetene Eindringlinge fernhalten soll, gibt eine Kartusche, die annähernd bis zum Obergeschoss reicht, dem Nutzbau eine besondere Gestalt. Im profilierten Stuckrahmen ist darauf eine Fatimadarstellung in Form einer weißen Marienerscheinung mit drei Schafe hütenden Kindern dargestellt. Die darunterliegende Inschrift lautet: "Heilige Maria, Hilfe der Christen, bitt für uns!"
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1863 wurde der Troadkasten über den Fundamenten des ehemals gezimmerten Vorgängerkastens errichtet. Die Baupläne haben sich bis heute erhalten. Das Langergut wurde 1889 von den Vorfahren der heutigen Besitzerfamilie gekauft. Zuvor war die Hofanlage im Eigentum der Familie Ferner. Andreas Ferner wird als Bauherr auf dem Plan zur Errichtung des Kastens angeführt. 1920, als die Mühle am Graben aufgelassen wurde, baute man die Hausmühle in den Getreidekasten ein. 1949 fand die Umstellung auf elektrischen Betrieb statt. 2001 wurde die Fassade des Kastens renoviert. 2018 wurde die Fatimadarstellung im Stuckrahmen von der Malerei Martin Gautsch erneuert. Die heute im Osten angrenzende Garage wurde anstelle eines hölzernen Zubaus errichtet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Langer Kasten
12.05.2020
Maria Fuchsberger

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12.05.2020
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12.05.2020
Maria Fuchsberger

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Fam. Planitzer und Tamsweger Kulturkatalog Nr. 49, Mag. Martina Gelsinger
Ergänzungen 2020 Maria Fuchsberger

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2018-09-23
Datum der letzten Bearbeitung 2020-09-02
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.