Gruberkasten
Gemeinde: Sankt Andrä im Lungau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Getreidekasten wurde 1713 errichtet. 2013 wurde er unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes und mit Restaurator Heinz Michael als Bauleiter von Malermeister Martin Holzer zum 300-Jahr-Jubiläum restauriert.
Beschreibung:
Dieser Getreidekasten steht einige Meter vom Grubergut entfernt und ist in den Hang gebaut.
Das Gebäude ist aus Feldsteinen gemauert und verputzt. Oxidrote Rustiken, Eckquader, Geschossbänder und Bänder um den Giebel in Form des "Laufenden Hundes" zieren den Kasten. Die Fensteröffnung ist mit aufgemalten steinernen Gewänden und einem darauf liegenden Architrav umrandet. Auf diesem Architrav scheinen drei Kugeln zu liegen (Kreise mit eingeschriebenen kleinen gefüllten Kreisen).
Über dem unverzierten, segmentbogenförmigen Portal befindet sich eine mit aufgemalten Ranken umrandete Nische, in der sich jetzt wiederum das ursprüngliche Kreuz befindet, welches nun durch fixes Verbinden mit dem Mauerwerk vor Diebstahl geschützt ist.
Die Unterkellerung dieses Troadkastens stellt eine Besonderheit dar und hat ihre Begründung vermutlich in der Hanglage.
Der Aufgang zum Getreidelager ist eine Holzstiege. Der Kellereingang wurde neu angebaut und mit einem schrägen Holzdach versehen. Die hölzerne Eingangstür zum Keller befindet sich auf der rechten Seite des Anbaus.
Zwischen den beiden Öffnungen, einer Lüftungsluke unter der Giebelspitze in Form einer Schießscharte und einem Fenster befindet sich eine Kartusche, bez. 17 PSL IHS ML 13. Die Initialen PSL stehen für Paul Schreylechner, ML für dessen Frau Millner Margaretha, die Erbauer.
Das Satteldach ist mit Lärchenschindeln gedeckt, eine Dachkappe schützt den First.
Details
Gemeindename | Sankt Andrä im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gruberkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | St.Andrä -- GEM Sankt Andrä im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1713 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hinterlasa |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | 54 |
Längengrad | 13.78533 |
Breitengrad | 47.159442 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Dieser Getreidekasten steht einige Meter vom Grubergut entfernt und ist in den Hang gebaut. Das Gebäude ist aus Feldsteinen gemauert und verputzt. Oxidrote Rustiken, Eckquader, Geschossbänder und Bänder um den Giebel in Form des "Laufenden Hundes" zieren den Kasten. Die Fensteröffnung ist mit aufgemalten steinernen Gewänden und einem darauf liegenden Architrav umrandet. Auf diesem Architrav scheinen drei Kugeln zu liegen (Kreise mit eingeschriebenen kleinen gefüllten Kreisen). Über dem unverzierten, segmentbogenförmigen Portal befindet sich eine mit aufgemalten Ranken umrandete Nische, in der sich jetzt wiederum das ursprüngliche Kreuz befindet, welches nun durch fixes Verbinden mit dem Mauerwerk vor Diebstahl geschützt ist. Die Unterkellerung dieses Troadkastens stellt eine Besonderheit dar und hat ihre Begründung vermutlich in der Hanglage. Der Aufgang zum Getreidelager ist eine Holzstiege. Der Kellereingang wurde neu angebaut und mit einem schrägen Holzdach versehen. Die hölzerne Eingangstür zum Keller befindet sich auf der rechten Seite des Anbaus. Zwischen den beiden Öffnungen, einer Lüftungsluke unter der Giebelspitze in Form einer Schießscharte und einem Fenster befindet sich eine Kartusche, bez. 17 PSL IHS ML 13. Die Initialen PSL stehen für Paul Schreylechner, ML für dessen Frau Millner Margaretha, die Erbauer. Das Satteldach ist mit Lärchenschindeln gedeckt, eine Dachkappe schützt den First. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Getreidekasten wurde 1713 errichtet. 2013 wurde er unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes und mit Restaurator Heinz Michael als Bauleiter von Malermeister Martin Holzer zum 300-Jahr-Jubiläum restauriert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog St. Andrä, Mag. c. Thöni, 2000 Gemeindearchiv Klein und Flurdenkmäler, Reinhard Kurz, 2000 |
Datum der Erfassung | 2019-02-18 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-14 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |