Ludlhof Fassade
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: --
Chronik:
Der Heimatforscher und Pfarrer von Thomatal, Valentin Pfeifenberger, erstellte für die Familie Schitter, wie für zahlreiche andere Hofbesitzer im Gemeindegebiet, eine Familienchronik in Form eines Stammbaumes. Daraus ist ersichtlich, dass hier bereits 1347 das Müllergewerbe ausgeübt wurde. Die älteste Urkunde über den Ludlhof, die aus diesem Jahr stammt, bezeichnet einen Verkauf des Christan, Müller zu Wölting. Das Anwesen ist auch unter der Bezeichnung Pagitschmühle bekannt. Der Name Schitter tritt erstmals 1759 auf, als Michael Schitter, Besitzer
des Wegmachergutes in Lintsching das Ludlgut käuflich erwirbt. Seitdem wird der Ludlhof von der Familie Schitter bewirtschaftet.
In der Stube befindet sich eine dunkle Holzbalkendecke, die an einem Unterzug die Inschrift G.E.S. und die Jahreszahl 1847 trägt. In diesem Jahr wurde auch das Stallgebäude erneuert.
2010 wurden die Außenfassade, das Fassadenbild und Hauskreuz renoviert.
Beschreibung:
Das zweigeschossige Wohngebäude des Ludlhofes in Wölting erstreckt sich nach Norden in leicht ansteigendem Gelände und weist mit der Südseite und dem davorgelagerten Garten zur Straße nach St. Andrä. Die traufständige Eingangsfront liegt an der Westseite. Die Geschoßgliederung erfolgt durch ein gelbes Geschoßband sowie einer gelben Eckquaderung im Erdgeschoß. Insbesondere das Obergeschoß weist eine reiche Fensterumrahmung mit profilierter Überdachung sowie seitlicher Rahmung auf. Einfacher ausgeführt und ohne Profilierung sind die Fensterumrahmungen im Erdgeschoß und im Dachgeschoß.
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In der Mitte der Eingangsfront ist über dem rundbogigen Tor in einem umlaufenden Band eine Inschrift, die eine Stelle der Begegnung von Jesus und den Jüngern in Emmaus wiedergibt die lautet: "Herr bleib bei uns. Es wird Abend werden". Ein darüberliegendes Fassadenbild zeigt in einem querovalen profilierten Stuckrahmen ein Pferd sowie einen Ritter - vermutlich eine Darstellung des hl. Georg.
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An der südlich gelegenen Giebelseite des Ludlhofes findet man zwischen Erdgeschoß und Obergeschoß in einem profilierten Stuckrahmen die Darstellung der Maria Immaculata in der Tradition der Darstellungen aus dem 18. Jahrhundert. Mit Zeiger und Ziffern versehen dient das Fassadenbild als Sonnenuhr. Das Bild der Muttergottes ist in leuchtenden Rosa- und Blautönen ausgeführt. Die Immaculata steht in wallender, grün-blauer Gewandung auf der Erdkugel, die von einem Wolkenfeld weitgehend verdeckt wird. Die rechte Hand ruht auf der Brust, in der linken hält sie eine Blume. Maria blickt nach links unten. Ein breiter Nimbus, in dem zwölf Sterne eingearbeitet sind, bringen rund um ihr Haupt die Heiligkeit zum Ausdruck.
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Im Hof an der Hauswand befindet sich ein Dachkreuz mit dem Heiland. Der Korpus (Dreinageltypus) ist getüncht, besitzt einen weißen Lendenschurz und hat einen dreiteiligen Strahlenkranz. Die Dornenkrone ist leicht nach links verschoben. Über dem Gekreuzigten befindet sich eine weiße INRI-Tafel.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ludlhof Fassade |
Objektkategorie | 3100 ( Statuen und Bilder | | ) |
Katastralgemeinde | Wölting -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .14 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wölting |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wölting 8 |
Längengrad | 13.807308 |
Breitengrad | 47.14333 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das zweigeschossige Wohngebäude des Ludlhofes in Wölting erstreckt sich nach Norden in leicht ansteigendem Gelände und weist mit der Südseite und dem davorgelagerten Garten zur Straße nach St. Andrä. Die traufständige Eingangsfront liegt an der Westseite. Die Geschoßgliederung erfolgt durch ein gelbes Geschoßband sowie einer gelben Eckquaderung im Erdgeschoß. Insbesondere das Obergeschoß weist eine reiche Fensterumrahmung mit profilierter Überdachung sowie seitlicher Rahmung auf. Einfacher ausgeführt und ohne Profilierung sind die Fensterumrahmungen im Erdgeschoß und im Dachgeschoß. ______________________________________________________________________________________________________________ In der Mitte der Eingangsfront ist über dem rundbogigen Tor in einem umlaufenden Band eine Inschrift, die eine Stelle der Begegnung von Jesus und den Jüngern in Emmaus wiedergibt die lautet: "Herr bleib bei uns. Es wird Abend werden". Ein darüberliegendes Fassadenbild zeigt in einem querovalen profilierten Stuckrahmen ein Pferd sowie einen Ritter - vermutlich eine Darstellung des hl. Georg. ______________________________________________________________________________________________________________ An der südlich gelegenen Giebelseite des Ludlhofes findet man zwischen Erdgeschoß und Obergeschoß in einem profilierten Stuckrahmen die Darstellung der Maria Immaculata in der Tradition der Darstellungen aus dem 18. Jahrhundert. Mit Zeiger und Ziffern versehen dient das Fassadenbild als Sonnenuhr. Das Bild der Muttergottes ist in leuchtenden Rosa- und Blautönen ausgeführt. Die Immaculata steht in wallender, grün-blauer Gewandung auf der Erdkugel, die von einem Wolkenfeld weitgehend verdeckt wird. Die rechte Hand ruht auf der Brust, in der linken hält sie eine Blume. Maria blickt nach links unten. Ein breiter Nimbus, in dem zwölf Sterne eingearbeitet sind, bringen rund um ihr Haupt die Heiligkeit zum Ausdruck. ______________________________________________________________________________________________________________ Im Hof an der Hauswand befindet sich ein Dachkreuz mit dem Heiland. Der Korpus (Dreinageltypus) ist getüncht, besitzt einen weißen Lendenschurz und hat einen dreiteiligen Strahlenkranz. Die Dornenkrone ist leicht nach links verschoben. Über dem Gekreuzigten befindet sich eine weiße INRI-Tafel. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Heimatforscher und Pfarrer von Thomatal, Valentin Pfeifenberger, erstellte für die Familie Schitter, wie für zahlreiche andere Hofbesitzer im Gemeindegebiet, eine Familienchronik in Form eines Stammbaumes. Daraus ist ersichtlich, dass hier bereits 1347 das Müllergewerbe ausgeübt wurde. Die älteste Urkunde über den Ludlhof, die aus diesem Jahr stammt, bezeichnet einen Verkauf des Christan, Müller zu Wölting. Das Anwesen ist auch unter der Bezeichnung Pagitschmühle bekannt. Der Name Schitter tritt erstmals 1759 auf, als Michael Schitter, Besitzer des Wegmachergutes in Lintsching das Ludlgut käuflich erwirbt. Seitdem wird der Ludlhof von der Familie Schitter bewirtschaftet. In der Stube befindet sich eine dunkle Holzbalkendecke, die an einem Unterzug die Inschrift G.E.S. und die Jahreszahl 1847 trägt. In diesem Jahr wurde auch das Stallgebäude erneuert. 2010 wurden die Außenfassade, das Fassadenbild und Hauskreuz renoviert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Ludlhof Fassade | |
05.02.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Ludlhof Sonnenuhr | |
05.02.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Ludlhof Sonnenuhr | |
05.02.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Ludlhof Fassade | |
05.02.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Ludlhof Fassade | |
05.02.2021 | |
Juliane Lankmayer |
Ludlhof Fassadenbild | |
20.03.2020 | |
Mathias Kocher |
Ludlhof Fassadenbild | |
20.03.2020 | |
Mathias Kocher |
Ludlhof Fassadenbild | |
20.03.2020 | |
Mathias Kocher |
Ludlhof Hauskreuz | |
20.03.2020 | |
Mathias Kocher |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 28; Aufnahme durch Mathias Kocher und Fam. Lankmayer, 2020 |
Datum der Erfassung | 2021-02-03 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-06-21 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |