Apothekerhaus Fassade mit Hl. Leonhard
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das Haus wurde durch drei große Brände 1742, 1788 und 1893 stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem letzten Brand blieb die Brandruine bis 1908 stehen. In diesem Jahr erwarb Mag. Andre Guggenbichler, der seit 1904 eine Apotheke im Kasstecherhaus (Lettmayer) am Marktplatz führte, die Brandruine und ließ das Gebäude - um ein Geschoß erhöht - vom italienischen Architekten Bettino im Plattenstil der Jahrhundertwende neu errichten. Der Neubau konnte bereits im darauffolgenden Jahr als Apothekerhaus bezogen werden. In einer alten Ansicht aus 1917 ist die Nische mit dem Hl. Leonhard bereits vorhanden. Die Fassadengestaltung wurde seitdem kaum verändert. 1993 erfolgte eine Renovierung.
Beschreibung:
Das traufständige, siebenachsige Haus in der Amtsgasse überragt mit seinen drei Geschoßen die angrenzenden Gebäude. Die Fassade erhält durch die eng aneinandergefügten hochrechteckigen Fenster eine starke vertikale Betonung, die durch die horizontale Gliederung im Plattenstil etwas ausgeglichen wird. Über einem Sockel erhebt sich das im durchgehenden Plattenstil gegliederte Erdgeschoß. Zu der mittig gelegenen Eingangstür führen Stufen in die Räume der ehemaligen Apotheke. Nach einem mehrfach profilierten Geschoßband erheben sich die beiden Obergeschoße; deren Fenster sind in Teilen im Plattenstil und - im ersten Obergeschoß - reich mit Fensterbekrönung und Parapetfeldern verziert.
In einer Mauernische befindet sich die bemalte Gipsfigur des hl. Leonhard mit Buch und Kette, schwarz-roter Abttracht, auf einem grün-weißen Fußblock.
Der schmiedeeiserne Ausleger mit einem runden Schild am Gebäude erinnert noch an die ursprüngliche, langjährige Funktion des Hauses als St. Leonhard Apotheke. 2019 übersiedelte die Apotheke in das City Center.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Apothekerhaus Fassade mit Hl. Leonhard |
Objektkategorie | 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .14 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Tamsweg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Amtsgasse 6 |
Längengrad | 13.811448 |
Breitengrad | 47.125936 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das traufständige, siebenachsige Haus in der Amtsgasse überragt mit seinen drei Geschoßen die angrenzenden Gebäude. Die Fassade erhält durch die eng aneinandergefügten hochrechteckigen Fenster eine starke vertikale Betonung, die durch die horizontale Gliederung im Plattenstil etwas ausgeglichen wird. Über einem Sockel erhebt sich das im durchgehenden Plattenstil gegliederte Erdgeschoß. Zu der mittig gelegenen Eingangstür führen Stufen in die Räume der ehemaligen Apotheke. Nach einem mehrfach profilierten Geschoßband erheben sich die beiden Obergeschoße; deren Fenster sind in Teilen im Plattenstil und - im ersten Obergeschoß - reich mit Fensterbekrönung und Parapetfeldern verziert. In einer Mauernische befindet sich die bemalte Gipsfigur des hl. Leonhard mit Buch und Kette, schwarz-roter Abttracht, auf einem grün-weißen Fußblock. Der schmiedeeiserne Ausleger mit einem runden Schild am Gebäude erinnert noch an die ursprüngliche, langjährige Funktion des Hauses als St. Leonhard Apotheke. 2019 übersiedelte die Apotheke in das City Center. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Haus wurde durch drei große Brände 1742, 1788 und 1893 stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem letzten Brand blieb die Brandruine bis 1908 stehen. In diesem Jahr erwarb Mag. Andre Guggenbichler, der seit 1904 eine Apotheke im Kasstecherhaus (Lettmayer) am Marktplatz führte, die Brandruine und ließ das Gebäude - um ein Geschoß erhöht - vom italienischen Architekten Bettino im Plattenstil der Jahrhundertwende neu errichten. Der Neubau konnte bereits im darauffolgenden Jahr als Apothekerhaus bezogen werden. In einer alten Ansicht aus 1917 ist die Nische mit dem Hl. Leonhard bereits vorhanden. Die Fassadengestaltung wurde seitdem kaum verändert. 1993 erfolgte eine Renovierung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Ehem. St. Leonhard Apotheke - Hl. Leonhard | |
30.08.2018 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. St. Leonhard Apotheke - Hl. Leonhard | |
30.08.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. St. Leonhard Apotheke - Hl. Leonhard | |
30.08.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. St. Leonhard Apotheke Fassade | |
30.08.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Ehem. St. Leonhard Apotheke Ausleger | |
30.08.2020 | |
Juliana Lankmayer |
St. Leonhard Apotheke Schrifttafel | |
02.03.2021 | |
Juliana Lankmayer |
St. Leonhard Apotheke | |
02.03.2021 | |
Juliana Lankmayer |
ehem. St. Leonhard Apotheke Fassade | |
30.08.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 20; ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020 |
Datum der Erfassung | 2020-03-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-07 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |