Marterl am Mitterweg zwischen Haßmoning und Ginzing
Gemeinde: Traunreut
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Nach alten Zeichnungen ist am Querbalken die Jahreszahl 1773 zu lesen. Nach der Überlieferung fand an dieser Stelle eine Tochter der Familie Wenger aus Haßmoning den Tod, als sie sich beim Getreidemähen mit einem Halm die Krampfadern aufstach und verblutete. Ihren blutstillenden Schwamm hatte sie nicht dabei. Die Hilfe ihres Bruders kam zu spät. Ein Nachweis im Sterbebuch der Pfarrei St. Georgen ist hierzu aber nicht möglich. Verweise auf eine verstorbene Anna Wenger bleiben bei näherer Betrachtung mit Fehlern behaftet: Eine Anna Wenger verstarb 1774 als Säugling. Bereits 1753 verstarb unversehens und ohne Empfang der Sterbesakramente eine andere Anna Wenger im Alter von 40 Jahren. Der tatsächliche belegbare Grund bleibt offen.
Beschreibung:
Am Feldweg zwischen Ginzing und Haßmoning liegt leicht versteckt ein kleines Tatzenkreuz aus Nagelfluh. In der Kreuzmitte befindet sich eine flache, spitzbogige Nische. Unter der Nische, in der sich früher ein Metalltäfelchen mit Schrift und Bemalung befand, sind die Buchstaben 'A. W.' kaum mehr lesbar. Der obere Kreuzbalken trägt die Inschrift „INRI“.
Details
Gemeindename | Traunreut |
Gemeindekennzahl | 189154 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marterl am Mitterweg zwischen Haßmoning und Ginzing |
Objektkategorie | 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | ) |
Katastralgemeinde | Haßmoning -- GEM Traunreut |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 324 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Ginzing |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 12.545365 |
Breitengrad | 47.972948 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Auf Grund des Alters ist keine Sanierung möglich! Dennoch sollte einem weiteren Kippen zur Seite entgegengewirkt werden. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am Feldweg zwischen Ginzing und Haßmoning liegt leicht versteckt ein kleines Tatzenkreuz aus Nagelfluh. In der Kreuzmitte befindet sich eine flache, spitzbogige Nische. Unter der Nische, in der sich früher ein Metalltäfelchen mit Schrift und Bemalung befand, sind die Buchstaben 'A. W.' kaum mehr lesbar. Der obere Kreuzbalken trägt die Inschrift „INRI“. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach alten Zeichnungen ist am Querbalken die Jahreszahl 1773 zu lesen. Nach der Überlieferung fand an dieser Stelle eine Tochter der Familie Wenger aus Haßmoning den Tod, als sie sich beim Getreidemähen mit einem Halm die Krampfadern aufstach und verblutete. Ihren blutstillenden Schwamm hatte sie nicht dabei. Die Hilfe ihres Bruders kam zu spät. Ein Nachweis im Sterbebuch der Pfarrei St. Georgen ist hierzu aber nicht möglich. Verweise auf eine verstorbene Anna Wenger bleiben bei näherer Betrachtung mit Fehlern behaftet: Eine Anna Wenger verstarb 1774 als Säugling. Bereits 1753 verstarb unversehens und ohne Empfang der Sterbesakramente eine andere Anna Wenger im Alter von 40 Jahren. Der tatsächliche belegbare Grund bleibt offen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Soika, Christian: Rätselhaftes Steinkreuz bei Ginzing. In: Der Heimatspiegel, Jahrgang 1984: Nr. 3. Stadler, Elisabeth: Glaubenszeugen am Wegesrand. Sakrale Flurdenkmäler in der Pfarrei St. Georgen. St. Georgen 1998. |
Datum der Erfassung | 2003-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2003-01-01 |
letzter Bearbeiter | Gerhard Ely / Wolfgang Kaiser / Mario Puhane |