Fisch-Krieg-Kapelle
Gemeinde: Bergheim
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Gustav Stuböck, Farbengroßhändler in Salzburg und Hallein, hatte die Produktionsstätte und Wohnung in der erweiterten ehemaligen Furtmühle, dem heutigen Haus für Betreubares Wohnen. Er verstarb im 40. Lebensjahr. 1937 ließ Antonia Stuböck zum Andenken an ihren früh verstorbenen Ehemann den Kapellenbildstock errichten. Die Mitarbeiter sollten im Vorbeigehen seiner gedenken. 1960 kaufte die Firma Fisch Krieg das Gebäude und ließ wahrscheinlich auch den Kapellenbildstock umgestalten. 2013 wurde er von der Gemeinde unter Bürgermeister Johann Hutzinger anlässlich der Eröffnung des Hauses "Betreubares Wohnen" saniert. Bei einigen älteren Bergheimern wird noch die Bezeichnung "Stuböck Kapelle verwendet, die meisten bezeichnen sie aber als Fisch-Krieg-Kapelle.
Beschreibung:
Die gelb gefärbelte Kapellenbildstock befindet sich links, an einen Hang schmiegend und etwas nach hinten versetzt beim Haus "Betreubares Wohnen" an der Furtmühlstraße. Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss mit einem spitzbogenförmigen, gepflasterten Eingangsbereich. Die Nische wird durch ein zweiflügeliges Metallgitter, das sich zur Mitte hin abstuft, abgesperrt. Die Mitte des Absperrgitters ziert ein ein Meter hoch aufragendes Metallkreuz. Oberhalb des Spitzbogens erkennt man eine Steinskulptur im Bauhausstil mit der ausgearbeiteten Jahreszahl 1937. An der rechten äußeren Gebäudeseite erinnert eine Gedenktafel an den Ursprung der Kapelle. Der Innenraum zeigt zwei Gewölberippen, in dessen Zentrum befindet sich - ähnlich einem Flügelaltar - ein Mutter-Gottes-Reliefbild mit Kind im Arm aus Keramik. Das bogenförmige Innenbild wird von zwei Seitenteilen gerahmt. Die dargestellte Madonna trägt kurzes Haar mit Haarband, das Kind in den Armen hält einen Fisch in seiner linken Hand. An den Seitenteilen ranken sich zwei blassblaue Blumengirlanden nach oben. Am oberen Ende links und rechts der Madonna sind zwei Puttis zu erkennen. Darunter befindet sich ein mensartiger Absatz, auf dem sich mittig ein gestickter Läufer mit dem Christusmonogramm IHS, der Datierung 2013 und links und rechts davon je zwei Kerzen befinden. Auf der linken Seite der Kapelle sind mehrere Andenkenbilder angebracht. Der Boden ist mit rechteckigen Sandsteinplatten ausgelegt, das flache Walmdach mit Kupfer eingedeckt. Im Dachzentrum ragt eine Kugelspitze mit Kreuz ca. 60 cm in die Höhe.
Details
Gemeindename | Bergheim |
Gemeindekennzahl | 50303 |
Ortsübliche Bezeichnung | Fisch-Krieg-Kapelle |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Bergheim I -- GEM Bergheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 793/15 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Siglmühle |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Furtmühlstraße |
Längengrad | 12.874448 |
Breitengrad | 47.936189 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die gelb gefärbelte Kapellenbildstock befindet sich links, an einen Hang schmiegend und etwas nach hinten versetzt beim Haus "Betreubares Wohnen" an der Furtmühlstraße. Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss mit einem spitzbogenförmigen, gepflasterten Eingangsbereich. Die Nische wird durch ein zweiflügeliges Metallgitter, das sich zur Mitte hin abstuft, abgesperrt. Die Mitte des Absperrgitters ziert ein ein Meter hoch aufragendes Metallkreuz. Oberhalb des Spitzbogens erkennt man eine Steinskulptur im Bauhausstil mit der ausgearbeiteten Jahreszahl 1937. An der rechten äußeren Gebäudeseite erinnert eine Gedenktafel an den Ursprung der Kapelle. Der Innenraum zeigt zwei Gewölberippen, in dessen Zentrum befindet sich - ähnlich einem Flügelaltar - ein Mutter-Gottes-Reliefbild mit Kind im Arm aus Keramik. Das bogenförmige Innenbild wird von zwei Seitenteilen gerahmt. Die dargestellte Madonna trägt kurzes Haar mit Haarband, das Kind in den Armen hält einen Fisch in seiner linken Hand. An den Seitenteilen ranken sich zwei blassblaue Blumengirlanden nach oben. Am oberen Ende links und rechts der Madonna sind zwei Puttis zu erkennen. Darunter befindet sich ein mensartiger Absatz, auf dem sich mittig ein gestickter Läufer mit dem Christusmonogramm IHS, der Datierung 2013 und links und rechts davon je zwei Kerzen befinden. Auf der linken Seite der Kapelle sind mehrere Andenkenbilder angebracht. Der Boden ist mit rechteckigen Sandsteinplatten ausgelegt, das flache Walmdach mit Kupfer eingedeckt. Im Dachzentrum ragt eine Kugelspitze mit Kreuz ca. 60 cm in die Höhe. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Gustav Stuböck, Farbengroßhändler in Salzburg und Hallein, hatte die Produktionsstätte und Wohnung in der erweiterten ehemaligen Furtmühle, dem heutigen Haus für Betreubares Wohnen. Er verstarb im 40. Lebensjahr. 1937 ließ Antonia Stuböck zum Andenken an ihren früh verstorbenen Ehemann den Kapellenbildstock errichten. Die Mitarbeiter sollten im Vorbeigehen seiner gedenken. 1960 kaufte die Firma Fisch Krieg das Gebäude und ließ wahrscheinlich auch den Kapellenbildstock umgestalten. 2013 wurde er von der Gemeinde unter Bürgermeister Johann Hutzinger anlässlich der Eröffnung des Hauses "Betreubares Wohnen" saniert. Bei einigen älteren Bergheimern wird noch die Bezeichnung "Stuböck Kapelle verwendet, die meisten bezeichnen sie aber als Fisch-Krieg-Kapelle. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | sn.at/wiki/Kapellenbild, Abfrage am 21.2.2022 Brunner-Gaurek, Monika: "Von Bauernopfern, Haussegen, Kapellen und Marterln", In: Bergheim Geschichte und Gegenwart, Gemeinde Bergheim (Hg.), 2008 |
Datum der Erfassung | 2022-01-18 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-04-02 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |