Flötschingerkapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Mariapfarr

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

An einer anderen Stelle wurde im Jahre 1873 eine Kapelle zum Dank für die Rettung eines Kindes erbaut, das in die Longa gefallen war. Das "Gnadenbild" stammt aus dieser Zeit. Somit ist ein 145jähriges Bestehen dieser Kapelle bezeugt, in der immer zur Gottesmutter um Hilfe gebetet wurde.
1983 riss ein Hochwasser die Longabrücke weg; im Zuge des Neubaues der Brücke musste die alte, baufällige Kapelle weichen und eine neue Kapelle wurde unter Baumeister Sagmeister Mariapfarr und dem Maurer Andreas Dorfer (vulgo Franzn Andrä) gebaut. Selbstverständlich kam wieder das Mariahilf Bild in die Kapelle. Pfarrer Maier weihte im Mai 1984 die neu gebaute Kapelle ein.
Das Bild wurde von HS Dir. Haas aus Tamsweg restauriert, leider begann nach einem sehr kalten Winter die Farbfläche zu splittern.

Beschreibung:

Von Weißpriach kommend zweigt vor der Straße nach Fanning eine Straße nach Bruggarn ab. Bevor man die Longa Brücke passiert, steht auf der linken Straßenseite die Flötschinger Kapelle, flankiert von zwei Bäumen und von einem Holzzaun geschützt.
Der Kapellenbildstock mit rechteckigem Grundriss und steilem Satteldach öffnet sich durch eine Spitzbogenöffnung zu einer Nische, in der ein Betstuhl es ermöglicht, vor der vergitterten zentralen Nische zu knien. Auf der linken Seite des Betstuhls hängt ein Herz-Mariä-Bild und auf der rechten ein Herz Jesu Bild. Im Zentrum der tiefen Nische befindet sich ein interessantes Mariahilfbild, gemalen von A. Pierer mit der Jahreszahl 1873, das Maria sitzend darstellt auf gelbgoldenem Hintergrund. Auf ihren Knien hält sie liebevoll das nackte Jesukind. Das ovale Gesicht wird von langen blonden Haaren gerahmt, darüber ein zarter Nimbus. Ungewöhnlicherweise trägt sie ein türkises Gewand mit einem roten Mantel. Darunter steht geschrieben: „Oh Maria, du Helferin der Christen, bitt für uns.“ Vor dem Bild steht eine Gipsgussmadonna "Geheimnisvolle Rose", viele kleine Gussengerl erwecken den Eindruck, man sei im Himmel. In der Nische befinden sich noch weitere Hinterglasbilder. Auf der linken Seite die Hl. Rosa und der Hl. Josef (die Vornamen der ehemaligen Besitzer des Flötschingergutes) und die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten. An der rechten Seite sind die Hl. Ursula, der Hl. Wolfgang sowie der Hl. Antonius zu bewundern.

Details

Gemeindename Mariapfarr
Gemeindekennzahl 50503
Ortsübliche Bezeichnung Flötschingerkapelle
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Mariapfarr -- GEM Mariapfarr
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1888 EZ 69
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mariapfarr
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bruggarn 107
Längengrad 13.714755
Breitengrad 47.157472

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.25
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Beim Gnadenbild müsste die Oberfläche sofern möglich, restauriert werden.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Von Weißpriach kommend zweigt vor der Straße nach Fanning eine Straße nach Bruggarn ab. Bevor man die Longa Brücke passiert, steht auf der linken Straßenseite die Flötschinger Kapelle, flankiert von zwei Bäumen und von einem Holzzaun geschützt.
Der Kapellenbildstock mit rechteckigem Grundriss und steilem Satteldach öffnet sich durch eine Spitzbogenöffnung zu einer Nische, in der ein Betstuhl es ermöglicht, vor der vergitterten zentralen Nische zu knien. Auf der linken Seite des Betstuhls hängt ein Herz-Mariä-Bild und auf der rechten ein Herz Jesu Bild. Im Zentrum der tiefen Nische befindet sich ein interessantes Mariahilfbild, gemalen von A. Pierer mit der Jahreszahl 1873, das Maria sitzend darstellt auf gelbgoldenem Hintergrund. Auf ihren Knien hält sie liebevoll das nackte Jesukind. Das ovale Gesicht wird von langen blonden Haaren gerahmt, darüber ein zarter Nimbus. Ungewöhnlicherweise trägt sie ein türkises Gewand mit einem roten Mantel. Darunter steht geschrieben: „Oh Maria, du Helferin der Christen, bitt für uns.“ Vor dem Bild steht eine Gipsgussmadonna "Geheimnisvolle Rose", viele kleine Gussengerl erwecken den Eindruck, man sei im Himmel. In der Nische befinden sich noch weitere Hinterglasbilder. Auf der linken Seite die Hl. Rosa und der Hl. Josef (die Vornamen der ehemaligen Besitzer des Flötschingergutes) und die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten. An der rechten Seite sind die Hl. Ursula, der Hl. Wolfgang sowie der Hl. Antonius zu bewundern.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) An einer anderen Stelle wurde im Jahre 1873 eine Kapelle zum Dank für die Rettung eines Kindes erbaut, das in die Longa gefallen war. Das "Gnadenbild" stammt aus dieser Zeit. Somit ist ein 145jähriges Bestehen dieser Kapelle bezeugt, in der immer zur Gottesmutter um Hilfe gebetet wurde.
1983 riss ein Hochwasser die Longabrücke weg; im Zuge des Neubaues der Brücke musste die alte, baufällige Kapelle weichen und eine neue Kapelle wurde unter Baumeister Sagmeister Mariapfarr und dem Maurer Andreas Dorfer (vulgo Franzn Andrä) gebaut. Selbstverständlich kam wieder das Mariahilf Bild in die Kapelle. Pfarrer Maier weihte im Mai 1984 die neu gebaute Kapelle ein.
Das Bild wurde von HS Dir. Haas aus Tamsweg restauriert, leider begann nach einem sehr kalten Winter die Farbfläche zu splittern.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Kapelle Südansicht
12.04.2017
Alfred Slowak

Nische vergittert
08.10.2018
Alfred Slowak

Bild
08.10.2018
Alfred Slowak

Beschriftung
08.10.2018
Alfred Slowak

Gitter 1873
08.10.2018
Alfred Slowak

Das Gnadenbild
08.10.2018
Alfred Slowak

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schriftliches Protokoll eines Gespräches mit Frau Jeßner sen. im Sommer 2018.

Alfred Slowak
Datum der Erfassung 2018-10-08
Datum der letzten Bearbeitung 2021-02-22
letzter Bearbeiter Ingo Breitfuss

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.