Andräbauerkapelle in Wildmann
Gemeinde: Lamprechtshausen
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Im Jahr 1860 wurde eine Holzkapelle in Wildmann errichtet. Der Andräbauer Michael Stöllberger hatte vor, eine neue Kapelle an einer anderen Stelle zu errichten. Zu dieser Zeit gab es eine Querverbindung von Holzhausen nach Dorfbeuern. Dieser Fußweg wurde zur damaligen Zeit sehr viel begangen. Der Plan Stöllbergers war nun, an diesem Händlerweg eine neue Kapelle zu errichten. Sie sollte so groß werden, dass die Bewohner von Wildmann und Stockham auch Maiandachten dort abhalten konnten. Auch der Kaiser schickte 70 Gulden. Der Stroblbauer Heinrich Bruckmoser errichtete im Zuge der Grundzusammenlegung die Kapelle völlig neu. Am 28.7.1985 wurde diese unter großer Beteiligung der Bevölkerung neu eingeweiht. Wie durch ein Wunder blieb die Kapelle beim großen Sturm unversehrt, der tags darauf den umliegenden Wald völlig verwüstete und in der Umgebung große Schäden anrichtete. Als Dank dafür wurde ein Votivbild an die Seitenmauer gemalt, das diese wunderbare Hilfe des Himmels darstellt.
Beschreibung:
Am südlichen Waldrand, nördlich des Weilers Wildmann steht rd. 80 m von der Gemeindestraße entfernt die Andräbauernkapelle. Der über rechteckigem Grundriss gemauerte Bau ist mit Putzbändern gegliedert und mit einer Sockelleiste aus Rieselputz versehen. Die Stirnseiten der Seitenwände sind marmoriert bemalen. Über dem Segmentbogeneingang ist in einem Schriftband die Aufschrift: '1860 Bete + arbeite 1985' zu lesen. An der NO Wand befindet sich eine dreiteilige Marmortafel mit Emaillebildern zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Nachbarn. Das Zeltdach ist mit Blech gedeckt und mit einem Kreuz (Blech) gekrönt. Der Platz vor dem Kapellenbildstock ist mit Natursteinen gepflastert. Im Eingangsbereich ist aus weißen Steinfliesen ein Kreuzzeichen gelegt.
Details
Gemeindename | Lamprechtshausen |
Gemeindekennzahl | 50322 |
Ortsübliche Bezeichnung | Andräbauerkapelle in Wildmann |
Objektkategorie | 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | ) |
Katastralgemeinde | Schwerting -- GEM Lamprechtshausen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3099 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wildmann |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 12.976459 |
Breitengrad | 48.019948 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am südlichen Waldrand, nördlich des Weilers Wildmann steht rd. 80 m von der Gemeindestraße entfernt die Andräbauernkapelle. Der über rechteckigem Grundriss gemauerte Bau ist mit Putzbändern gegliedert und mit einer Sockelleiste aus Rieselputz versehen. Die Stirnseiten der Seitenwände sind marmoriert bemalen. Über dem Segmentbogeneingang ist in einem Schriftband die Aufschrift: '1860 Bete + arbeite 1985' zu lesen. An der NO Wand befindet sich eine dreiteilige Marmortafel mit Emaillebildern zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Nachbarn. Das Zeltdach ist mit Blech gedeckt und mit einem Kreuz (Blech) gekrönt. Der Platz vor dem Kapellenbildstock ist mit Natursteinen gepflastert. Im Eingangsbereich ist aus weißen Steinfliesen ein Kreuzzeichen gelegt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der flach gewölbte, überdachte Andachtsraum zeigt aufgemalte, zum Teil marmorierte Zierbänder. An den Seitenwänden sind das 'IHS' Zeichen und ein Marienmonogramm zu sehen. Die Deckenmalerei zeigt das Auge Gottes und die Aufschrift: 'Glaube, Demut, Ehrfurcht'. Eine an der Seitenwand befestigte Votivtafel gibt Auskunft über den Errichtungsgrund. Die segmentbogige Nischenöffnung ist mit einem geschmiedeten Gitter verschlossen. Im Nischenbogen liest man die Aufschrift: 'Ave Maria'. An der Nischenwand ist ein großes, gerahmtes Bild der Gottesmutter mit dem Jesukind (Farbdruck) befestigt. Auf der Mensa, die aus einer starken Marmorplatte besteht sind mehrere Kerzenständer aufgestellt. Unter der Platte ist ein Heiliges Grab eingerichtet (Holzschnittfigur). Die malerische Ausgestaltung der Andräkapelle stammt vom Maler Peter Schneeweiß. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Im Jahr 1860 wurde eine Holzkapelle in Wildmann errichtet. Der Andräbauer Michael Stöllberger hatte vor, eine neue Kapelle an einer anderen Stelle zu errichten. Zu dieser Zeit gab es eine Querverbindung von Holzhausen nach Dorfbeuern. Dieser Fußweg wurde zur damaligen Zeit sehr viel begangen. Der Plan Stöllbergers war nun, an diesem Händlerweg eine neue Kapelle zu errichten. Sie sollte so groß werden, dass die Bewohner von Wildmann und Stockham auch Maiandachten dort abhalten konnten. Auch der Kaiser schickte 70 Gulden. Der Stroblbauer Heinrich Bruckmoser errichtete im Zuge der Grundzusammenlegung die Kapelle völlig neu. Am 28.7.1985 wurde diese unter großer Beteiligung der Bevölkerung neu eingeweiht. Wie durch ein Wunder blieb die Kapelle beim großen Sturm unversehrt, der tags darauf den umliegenden Wald völlig verwüstete und in der Umgebung große Schäden anrichtete. Als Dank dafür wurde ein Votivbild an die Seitenmauer gemalt, das diese wunderbare Hilfe des Himmels darstellt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |