Pestfriedhof-Gedenkkapelle
Gemeinde: Stadt Salzburg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Im Jahr 1613 wurde in unmittelbarer Nähe des St.Rochusspitals (siehe Objektnummern 375 u. 376) ein kleiner Pestfriedhof eröffnet, in dessen Mitte ein großes Kreuz aufgestellt war. Als das Spital zum Zucht- und Arbeitshaus umfunktioniert wurde, ließ man den Friedhof auf. Vom alten Pestkreuz blieb nur das Fundament erhalten. 1913 gelangte dieses Fundament auf Wunsch des Brauereidirektors Heinrich Kiener in die neu errichtete Kapellennische in der Mauer der Stieglbrauerei. Ein restauriertes Schmiedeisenkreuz erinnert seither an den ehemaligen Pestfriedhof.
Beschreibung:
In die Umfassungsmauer der Stieglbrauerei ist ein Kapellenbildstock integriert, dessen nach Westen ausgerichtete Frontfassade aus der Mauerflucht springt. Markant, weil von weitem sichtbar, sind das weiß gestrichene Feinputzband, das die Rundbogennische rahmt und das weiße Stuckkreuz in der geschwungenen Giebelfläche.
Details
Gemeindename | Stadt Salzburg |
Gemeindekennzahl | 50101 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pestfriedhof-Gedenkkapelle |
Objektkategorie | 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | ) |
Katastralgemeinde | Maxglan -- GEM Stadt Salzburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 730 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Salzburg Maxglan / Maxglan-Riedenburg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | gegenüber Kendlerstraße 14 |
Längengrad | 13.018888 |
Breitengrad | 47.793213 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In die Umfassungsmauer der Stieglbrauerei ist ein Kapellenbildstock integriert, dessen nach Westen ausgerichtete Frontfassade aus der Mauerflucht springt. Markant, weil von weitem sichtbar, sind das weiß gestrichene Feinputzband, das die Rundbogennische rahmt und das weiße Stuckkreuz in der geschwungenen Giebelfläche. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Ein mit Spiralornamenten gestaltetes Schmiedeeisengitter schützt den überwölbten Innenraum. Zwei vergitterte Seitenfenster spenden zusätzliches Licht. Den Nischenboden bedeckt ein auffälliger, grob behauener Konglomeratblock. Im Zentrum, befestigt auf einem aus Untersberger Marmor gefertigtem Sockel mit abgeschrägten Kanten und schälchenförmiger Ausnehmung für das ewige Licht, befindet sich ein geschmiedetes Kreuz mit gezahntem, annähernd spitzbogigem Dach. Die Bekrönung bildet ein zweigestrichenes Wetterkreuz. Einzelne Elemente des zierenden Rankenwerks, wie Verbindungsbänder, Blüten, Kreisblättchen, Dachzahnung und Kreuz sind mit Goldfarbe hervorgehoben. Die Inschriften auf der reich konturierten, zweiteiligen Blechtafel lauten: „ Zur Erinnerung / an den hier / vor 300 Jahren / bestandenen / Pestfriedhof / 1613“ und: „DIESES KREUZ WURDE / ANNO 1913 ERRICHTET AUS PIETÄT / VON HEINRICH KIENER / BRAUEREIDIREKTOR“. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Im Jahr 1613 wurde in unmittelbarer Nähe des St.Rochusspitals (siehe Objektnummern 375 u. 376) ein kleiner Pestfriedhof eröffnet, in dessen Mitte ein großes Kreuz aufgestellt war. Als das Spital zum Zucht- und Arbeitshaus umfunktioniert wurde, ließ man den Friedhof auf. Vom alten Pestkreuz blieb nur das Fundament erhalten. 1913 gelangte dieses Fundament auf Wunsch des Brauereidirektors Heinrich Kiener in die neu errichtete Kapellennische in der Mauer der Stieglbrauerei. Ein restauriertes Schmiedeisenkreuz erinnert seither an den ehemaligen Pestfriedhof. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |