Seelenkapelle im Friedhof

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Als der Friedhof 1833 von der Pfarrkirche an die heutige Stelle im Nordosten des Marktes verlegt wurde, musste auch eine neue Kapelle geschaffen werden. Kürsinger berichtet dazu zwanzig Jahre nach der Errichtung: "Die Kapelle erbaute Dechant Peter Gridling aus eigenen Mitteln. Die Altarbilder malte der von Murau gebürtige Ignaz Raffalt". Diese beiden Ölbilder zeigen die Darstellung der Heiligen Petrus und Paulus. Kürsinger bezeichnet sie als "herrliche Köpfe". Sie wurden von Dechant Gridling um "hohes Geld" in Salzburg gekauft. Die Kapelle ist das einzige Bauwerk des Klassizimus in Tamsweg.

Beschreibung:

Im Westen der Friedhofsanlage aus 1833 befindet sich die Seelen-, Toten- oder Friedhofskapelle. Der Bau erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und ist nicht, wie es bei Kirchenbauten üblich ist geostet, sondern nach Westen ausgerichtet. An der Eingangsseite erhebt sich der giebelreiterartige Turm über dem Satteldach, der die Anlage bereits von weitem als kirchliches Gebäude kennzeichnet. Über den rundbogigen Schallfenstern trägt die Blechkuppel einen Zwiebelhelm. Die im Osten gelegene Eingangsseite ist durch eine hochgezogene Mauer mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen. Die Ecken sind mit Pilastern gerahmt. Über der gerahmten Tür mit geradem Sturz gibt eine querrechteckige Inschriftentafel mit der als Chronogramm verschlüsselten Zahl 1833 das Jahr der Errichtung der Kapelle an. Das Innere der Kapelle birgt einen schwarz gefassten Altaraufbau mit marmorierten Säulen und Vasen. Das Altarbild zeigt die Grablegung Christi; das Oberbild stellt die Auferstehung Christi dar; neben dem Altar befinden sich die Brustbilder von Petrus und Paulus.

Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Seelenkapelle im Friedhof
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Tamsweg -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 242
Ortschafts- bzw. Ortsteil Friedhof Tamsweg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Friedhofstrasse
Längengrad 13.812291
Breitengrad 47.128528

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 7.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 5.75
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 8.95
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Im Westen der Friedhofsanlage aus 1833 befindet sich die Seelen-, Toten- oder Friedhofskapelle. Der Bau erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss und ist nicht, wie es bei Kirchenbauten üblich ist geostet, sondern nach Westen ausgerichtet. An der Eingangsseite erhebt sich der giebelreiterartige Turm über dem Satteldach, der die Anlage bereits von weitem als kirchliches Gebäude kennzeichnet. Über den rundbogigen Schallfenstern trägt die Blechkuppel einen Zwiebelhelm. Die im Osten gelegene Eingangsseite ist durch eine hochgezogene Mauer mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen. Die Ecken sind mit Pilastern gerahmt. Über der gerahmten Tür mit geradem Sturz gibt eine querrechteckige Inschriftentafel mit der als Chronogramm verschlüsselten Zahl 1833 das Jahr der Errichtung der Kapelle an. Das Innere der Kapelle birgt einen schwarz gefassten Altaraufbau mit marmorierten Säulen und Vasen. Das Altarbild zeigt die Grablegung Christi; das Oberbild stellt die Auferstehung Christi dar; neben dem Altar befinden sich die Brustbilder von Petrus und Paulus.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Als der Friedhof 1833 von der Pfarrkirche an die heutige Stelle im Nordosten des Marktes verlegt wurde, musste auch eine neue Kapelle geschaffen werden. Kürsinger berichtet dazu zwanzig Jahre nach der Errichtung: "Die Kapelle erbaute Dechant Peter Gridling aus eigenen Mitteln. Die Altarbilder malte der von Murau gebürtige Ignaz Raffalt". Diese beiden Ölbilder zeigen die Darstellung der Heiligen Petrus und Paulus. Kürsinger bezeichnet sie als "herrliche Köpfe". Sie wurden von Dechant Gridling um "hohes Geld" in Salzburg gekauft. Die Kapelle ist das einzige Bauwerk des Klassizimus in Tamsweg.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Seelenkapelle im alten Friedhof
09.06.2019
Peter Bolha

Seelenkapelle im alten Friedhof
09.06.2019
Peter Bolha

Seelenkapelle im alten Friedhof
09.06.2019
Peter Bolha

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen DEHIO, 1986, S. 431;
ÖKT, 1929, S.193f ;
KÜRSINGER, 1853, S. 241-246;
Kulturkatalog Tamsweg Objekt Nr. 7

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2018-09-23
Datum der letzten Bearbeitung 2021-03-08
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.