Paris Lodronsche Wappensteine auf der Fischachbrücke in Lengfelden

Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehendErinnerungsmalePersonengedenkmale

Gemeinde: Bergheim

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Eine Fischachbrücke - vermutlich aus Holz - bestand an dieser Stelle bereits vor der Regierungszeit des Fürsterzbischofes Paris Lodron, die von 1619-1653 andauerte. Es handelte sich um einen wichtigen Verkehrsweg vom nördlichen Salzburg in die Stadt. Diese ältere Holzbrücke lies Paris Lodron im Jahre 1635 in Stein neu errichten. Die Steinbrücke aus 1635 wurde dann im Jahre 1963 abgetragen und im Jahre 1964, durch einen Neubau ersetzt. Bei diesem Neubau wurden die beiden Wappensteine von der Brücke aus dem Jahre 1635 wieder verwendet, in die neue Brücke eingebaut und mit weiteren, aufklärenden Steintafeln ergänzt.
Die beiden Wappen und die beiden Tafeln mit den lateinischen Inschriften stehen gem. VO für den. Pol. Bezirk Salzburg-Umgebung, GZ. 40.768/1/2006, unter Denkmalschutz.

Beschreibung:

An beiden Fahrbahnseiten der Brücke über die Fischach, an der heutigen L101 (Mattseer Landesstraße) in Lengfelden, sind in den beiden seitlichen Mauerbrüstungen dieser Brücke, je ein Wappenstein, versehen mit dem Hochreliefwappen des Fürsterzbischofes Paris Lodron (1586 bis 1653) und einer lateinischen Inschrift und jeweils ergänzend, je Fahrbahnseite zwei im Jahre 1964 angebrachte Steintafeln eingelassen.
Inschrift in den Wappensteinen:
ARCHIEPIS PARIS EX COM. LODRONI F. MDCXXXV
ARCHIEPIS = Erzbischof; PARIS = Eigenname; EX COM. ~ aus der Grafschaft; LODRONI = Eigenname des Adelsgeschlechtes von Paris; F.= fecit = er machte; MDCXXXV = 1635; frei übersetzt also: Erzbischof Paris Graf von Lodron ließ im Jahre 1635 diese Brücke erbauen.
Inschriften in den ergänzenden Steintafeln aus 1964:
Tafel linksseitig der Wappensteine: DIE IM JAHRE 1635 UNTER ERZBISCHOF PARIS LODRON ERBAUTE BRÜCKE WURDE 1963 ABGETRAGEN
Tafel rechtsseitig der Wappensteine: FISCHACHBRUECKE ERBAUT 1964

Details

Gemeindename Bergheim
Gemeindekennzahl 50303
Ortsübliche Bezeichnung Paris Lodronsche Wappensteine auf der Fischachbrücke in Lengfelden
Objektkategorie 1611 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Personengedenkmale)

Katastralgemeinde Bergheim I -- GEM Bergheim
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil Lengfelden
Straße und Hausnummer bzw. Flurname heutige L101
Längengrad 13.046129
Breitengrad 47.846943

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 1.07
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Land Salzburg verständigen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An beiden Fahrbahnseiten der Brücke über die Fischach, an der heutigen L101 (Mattseer Landesstraße) in Lengfelden, sind in den beiden seitlichen Mauerbrüstungen dieser Brücke, je ein Wappenstein, versehen mit dem Hochreliefwappen des Fürsterzbischofes Paris Lodron (1586 bis 1653) und einer lateinischen Inschrift und jeweils ergänzend, je Fahrbahnseite zwei im Jahre 1964 angebrachte Steintafeln eingelassen.
Inschrift in den Wappensteinen:
ARCHIEPIS PARIS EX COM. LODRONI F. MDCXXXV
ARCHIEPIS = Erzbischof; PARIS = Eigenname; EX COM. ~ aus der Grafschaft; LODRONI = Eigenname des Adelsgeschlechtes von Paris; F.= fecit = er machte; MDCXXXV = 1635; frei übersetzt also: Erzbischof Paris Graf von Lodron ließ im Jahre 1635 diese Brücke erbauen.
Inschriften in den ergänzenden Steintafeln aus 1964:
Tafel linksseitig der Wappensteine: DIE IM JAHRE 1635 UNTER ERZBISCHOF PARIS LODRON ERBAUTE BRÜCKE WURDE 1963 ABGETRAGEN
Tafel rechtsseitig der Wappensteine: FISCHACHBRUECKE ERBAUT 1964
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Eine Fischachbrücke - vermutlich aus Holz - bestand an dieser Stelle bereits vor der Regierungszeit des Fürsterzbischofes Paris Lodron, die von 1619-1653 andauerte. Es handelte sich um einen wichtigen Verkehrsweg vom nördlichen Salzburg in die Stadt. Diese ältere Holzbrücke lies Paris Lodron im Jahre 1635 in Stein neu errichten. Die Steinbrücke aus 1635 wurde dann im Jahre 1963 abgetragen und im Jahre 1964, durch einen Neubau ersetzt. Bei diesem Neubau wurden die beiden Wappensteine von der Brücke aus dem Jahre 1635 wieder verwendet, in die neue Brücke eingebaut und mit weiteren, aufklärenden Steintafeln ergänzt.
Die beiden Wappen und die beiden Tafeln mit den lateinischen Inschriften stehen gem. VO für den. Pol. Bezirk Salzburg-Umgebung, GZ. 40.768/1/2006, unter Denkmalschutz.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Mauerbrüstung Fahrbahnrichtung Elixhausen
30.03.2022
Herbert Podlipnik

Mauerbrüstung Fahrbahnrichtung Salzburg
30.03.2022
Herbert Podlipnik

Denkmalgeschützte Teile des Gesamtensembles
30.03.2022
Herbert Podlipnik

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Peter Husty und Regina Kaltenbrunner: Denkmäler an Salzburgs Straßen, herausgegeben vom Land Salzburg.
Hilfestellung bei den Recherchen und bei der Übersetzung aus dem Lateinischen durch Frau Mag. Monika Brunner-Gaurek

Gemeinde Bergheim
Datum der Erfassung 2022-04-02
Datum der letzten Bearbeitung 2022-04-18
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.