Schanzwallweg

RechtsdenkmälerHistorische Grenzsteine

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Erzbischof Eberhard II. von Regensberg (1200-1246), der ein geschlossenes Herrschaftsgebiet aufbaute, gilt als 'Vater des Landes Salzburg'. Er gründete um 1240 einen planmäßig angelegten 'Neuen Markt', der im Jahr 1284 als 'Neumarkt' (novum forum) erstmal urkundlich erwähnt wird. Als Erzbischof Eberhard II. um 1240 den Markt 'Novum Forum' gründete, erteilte er auch den Auftrag zum Bau einer Bürgerkirche, die dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht wurde. Erzbischof Paris Graf Lodron beauftragte 1638 Dombaumeister Santino Solari, in Neumarkt eine Kirchhofbefestigung anzulegen. Auf diese Weise wurde die St.-Nikolai-Kirche zur Wehrkirche. Die 14 Schautafeln des Schanzwallweges wurden von der Neumarkter Firma GeoGlobe (Mag. Markus Häupl und Dr. Horst Ibetsberger) im Paris-Lodron-Jahr 2003 gestaltet.

Beschreibung:

Der Schanzwall, der auch für den historischen Rundweg namensgebend ist, stellt eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Neumarkts dar. Die Schanze und das Wacht- bzw. Schanzhaus grenzen als Wehranlage der frühen Neuzeit noch heute die Pfarrkirche und den alten Friedhof zur Stadt und zum Umland hin ab. Unter Erzbischof Paris Graf Lodron (1619-1653) wurde die 'Wolf-Dietrich-Schanze' ausgebaut. So entstand in den Jahren 1638/39 eine 100m lange, 35m breite und 2,5 bis 3m hohe Kirchhofbefestigung mit fünf vorpringenden Rondellen. Diese Anlage ist bis heute erhalten. Sie wird noch immer durch das Wacht- oder Schanzhaus betreten. Auf dem 2003 errichteten Schanzwallweg bekommt man auf den 14 Schautafeln Einsicht in die interessante Geschichte Neumarkts. Hier wird Einheimischen wie Besuchern Kultur- und Naturgeschichte vermittelt, altes teilweise schon vergessen geglaubtes Wissen näher gebracht, Legenden und Sagen werden wiederbelebt. Ausgezeichnet mit dem Salzburger Kulturgüterpreis 2004.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Schanzwallweg
Objektkategorie 1320 ( Rechtsdenkmäler | Historische Grenzsteine | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil Stadtzentrum
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 35
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 100
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Schanzwall, der auch für den historischen Rundweg namensgebend ist, stellt eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Neumarkts dar. Die Schanze und das Wacht- bzw. Schanzhaus grenzen als Wehranlage der frühen Neuzeit noch heute die Pfarrkirche und den alten Friedhof zur Stadt und zum Umland hin ab. Unter Erzbischof Paris Graf Lodron (1619-1653) wurde die 'Wolf-Dietrich-Schanze' ausgebaut. So entstand in den Jahren 1638/39 eine 100m lange, 35m breite und 2,5 bis 3m hohe Kirchhofbefestigung mit fünf vorpringenden Rondellen. Diese Anlage ist bis heute erhalten. Sie wird noch immer durch das Wacht- oder Schanzhaus betreten. Auf dem 2003 errichteten Schanzwallweg bekommt man auf den 14 Schautafeln Einsicht in die interessante Geschichte Neumarkts. Hier wird Einheimischen wie Besuchern Kultur- und Naturgeschichte vermittelt, altes teilweise schon vergessen geglaubtes Wissen näher gebracht, Legenden und Sagen werden wiederbelebt. Ausgezeichnet mit dem Salzburger Kulturgüterpreis 2004.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Schanzwallweg, errichtet im Jahr 2003, besteht aus 14 Schautafeln mit den Themen: 1. Vorstelltafel-Schanzwallweg; 2. Zeittafel-geschichtlicher Überblick Neumarkts; 3. Geologie und Landschaftsentwicklung, Frühgeschichte im Wallerseegebiet; 4. Römische Besiedelungsgeschichte; 5. Marktgründung; 6. Wirtschaftliche Basis; 7. Erzbischöfe; 8. Bauernkriege-Stefan Fadinger; 9. Franzosenkriege-Besetzung Neumarkts; 10. Marktbrand-Neumarkt um 1880; 11. Zeitgeschichte-Neumarkt/Köstendorf; 12. Neumarkt - die Junge Stadt im Flachgau; 13. Geschichte der Pfarrkirche St. Nikolaus; 14. Filialkirchen in Neumarkt.

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Erzbischof Eberhard II. von Regensberg (1200-1246), der ein geschlossenes Herrschaftsgebiet aufbaute, gilt als 'Vater des Landes Salzburg'. Er gründete um 1240 einen planmäßig angelegten 'Neuen Markt', der im Jahr 1284 als 'Neumarkt' (novum forum) erstmal urkundlich erwähnt wird. Als Erzbischof Eberhard II. um 1240 den Markt 'Novum Forum' gründete, erteilte er auch den Auftrag zum Bau einer Bürgerkirche, die dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht wurde. Erzbischof Paris Graf Lodron beauftragte 1638 Dombaumeister Santino Solari, in Neumarkt eine Kirchhofbefestigung anzulegen. Auf diese Weise wurde die St.-Nikolai-Kirche zur Wehrkirche. Die 14 Schautafeln des Schanzwallweges wurden von der Neumarkter Firma GeoGlobe (Mag. Markus Häupl und Dr. Horst Ibetsberger) im Paris-Lodron-Jahr 2003 gestaltet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)





Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Museumsarchiv - Konzeption 'Schanzwallweg', Broschüre: 'Der Schanzwall', Museum Fronfeste 2004.

Ingrid Weydemann
Datum der Erfassung 2008-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2008-01-01
letzter Bearbeiter Ingrid Weydemann

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.