Krump Wetterkreuz
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Errichtet 1960 vom Handwerker Josef Gappmaier im Auftrag von Fam. Krump.
Im Volksglauben ist das Aufstellen von Wegkreuzen, die vor den Unbilden des Wetters schützen sollen, so weit verbreitet wie die Verehrung der Wetterheiligen. Das Kreuz Christi als Wettersegen zu verwenden, bezieht sich auf die Bibelstelle der Passion: „Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein“ (Mk 33,15 EU und Mt 27,47 EU), und „die Erde bebte und die Felsen spalteten sich“ (Mt 27,51 EU) im Moment des Todes Jesu. Das wird als Schutz vor Naturkatastrophen (typischerweise etwa Gewitter mit Blitzschlag, Sturm oder Hagelschlag), wie auch plötzlichem Tod gedeutet, daher sind Wetterkreuze oft auch Kruzifixe, also Kreuze mit der Figur des Gekreuzigten. Sicardus von Cremona schrieb um 1200: „In dieser Zeit, da die Früchte noch in zarter Blüte stehen, und die Kriege ihren Anfang zu nehmen pflegen, fleht man zu Gott, daß er Hagel und Wetter abhalte und fruchtbare Ernte seinem Volke gebe."
Wetterkreuze waren typischerweise regionales Ziel von Bitt- und Bußprozessionen.
Beschreibung:
Das zum Martlhof gehörende Wetterkreuz steht an einem Waldweg unterhalb des Zaunes. Das rustikale Wetterkreuz aus Holz ist mit den Leidenswerkzeugen Christi und einem Wetterhahn versehen. Am Fuße des Kreuzes ist zusätzlich ein Marterl mit Engelfigur angebracht. Das Kreuz ist schon etwas verwittert.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Krump Wetterkreuz |
Objektkategorie | 1562 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Wetterkreuze) |
Katastralgemeinde | Haiden -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 655 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haiden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Haiden |
Längengrad | 13.8617 |
Breitengrad | 47.152244 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das zum Martlhof gehörende Wetterkreuz steht an einem Waldweg unterhalb des Zaunes. Das rustikale Wetterkreuz aus Holz ist mit den Leidenswerkzeugen Christi und einem Wetterhahn versehen. Am Fuße des Kreuzes ist zusätzlich ein Marterl mit Engelfigur angebracht. Das Kreuz ist schon etwas verwittert. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet 1960 vom Handwerker Josef Gappmaier im Auftrag von Fam. Krump. Im Volksglauben ist das Aufstellen von Wegkreuzen, die vor den Unbilden des Wetters schützen sollen, so weit verbreitet wie die Verehrung der Wetterheiligen. Das Kreuz Christi als Wettersegen zu verwenden, bezieht sich auf die Bibelstelle der Passion: „Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein“ (Mk 33,15 EU und Mt 27,47 EU), und „die Erde bebte und die Felsen spalteten sich“ (Mt 27,51 EU) im Moment des Todes Jesu. Das wird als Schutz vor Naturkatastrophen (typischerweise etwa Gewitter mit Blitzschlag, Sturm oder Hagelschlag), wie auch plötzlichem Tod gedeutet, daher sind Wetterkreuze oft auch Kruzifixe, also Kreuze mit der Figur des Gekreuzigten. Sicardus von Cremona schrieb um 1200: „In dieser Zeit, da die Früchte noch in zarter Blüte stehen, und die Kriege ihren Anfang zu nehmen pflegen, fleht man zu Gott, daß er Hagel und Wetter abhalte und fruchtbare Ernte seinem Volke gebe." Wetterkreuze waren typischerweise regionales Ziel von Bitt- und Bußprozessionen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aufnahme 1996 durch Johann Wieland; Ergänzung durch Fam. Lankmayer 2020, Wikipedia |
Datum der Erfassung | 2020-03-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-19 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |