Heiligenstatuen Ruine Pichl
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Der Turm wurde erstmals 1123 urkundlich erwähnt. Die jetzt noch sichtbaren Mauern stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von den späteren Eigentümern und Bewohnern sind wohl die Familien Thannhauser, Rat und Pfleger zu Schloss Moosham, besonders erwähnenswert. Von dem im Jahre 1483 verstorbenen "Ritter Conrad Thannhauser" ist in der Wallfahrtsbasilika Mariapfarr noch sein Grabstein zu sehen. Aus diesem Grabstein ging das heutige Gemeindewappen von Mariapfarr hervor. 1860 wurde dann gut integriert in die bestehenden Mauerreste ein Getreidekasten errichtet. Die Heiligenfiguren (19. Jhdt.) stammen aus der Pfarrkirche Stadl an der Mur, wurden achtlos aus der Kirche geworfen und von den Urgroßeltern des jetzigen Besitzers nach Mariapfarr gebracht.
Beschreibung:
Wenn man von der Taurachbrücke in Pichl Richtung Südwest schaut, sieht man auf einer Anhöhe dem Suppanhof vorgelagert die Ruine Pichl. Teilweise sind noch dreigeschoßige Mauerreste in Schichtmauerwerk der ehemals rechteckigen Turmanlage auf einer Grundfläche von 16 x 16 m erhalten und geben Zeugnis von einem doch recht ansehnlichen Bau. 1860 wurden in die bestehenden Mauerreste ein Getreidekasten und Keller eingebaut, die beide heute noch genutzt werden (Kartoffellager). Die Ruinenwände wurden dabei steinsichtig belassen und der Kasten an die Stirnwand angebaut und verputzt. Links und rechts vom Eingang stehen in zwei Nischen der Hl. Georg und der Hl. Florian in Lebensgröße. Die beiden farbig gefassten Statuen sehen sich sehr ähnlich. Sie sind beide in römischem Legionärsgewand mit türkisem Rock und langem purpurnem Umhang dargestellt. Georg ersticht gerade den Drachen mit einer Lanze, Florian trägt Lanze und Wassereimer, zu seinen Füßen ein brennendes Haus.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Heiligenstatuen Ruine Pichl |
Objektkategorie | 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige) |
Katastralgemeinde | Pichl -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1356 EZ 56 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Pichl 10 |
Längengrad | 13.734717 |
Breitengrad | 47.138033 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Wenn man von der Taurachbrücke in Pichl Richtung Südwest schaut, sieht man auf einer Anhöhe dem Suppanhof vorgelagert die Ruine Pichl. Teilweise sind noch dreigeschoßige Mauerreste in Schichtmauerwerk der ehemals rechteckigen Turmanlage auf einer Grundfläche von 16 x 16 m erhalten und geben Zeugnis von einem doch recht ansehnlichen Bau. 1860 wurden in die bestehenden Mauerreste ein Getreidekasten und Keller eingebaut, die beide heute noch genutzt werden (Kartoffellager). Die Ruinenwände wurden dabei steinsichtig belassen und der Kasten an die Stirnwand angebaut und verputzt. Links und rechts vom Eingang stehen in zwei Nischen der Hl. Georg und der Hl. Florian in Lebensgröße. Die beiden farbig gefassten Statuen sehen sich sehr ähnlich. Sie sind beide in römischem Legionärsgewand mit türkisem Rock und langem purpurnem Umhang dargestellt. Georg ersticht gerade den Drachen mit einer Lanze, Florian trägt Lanze und Wassereimer, zu seinen Füßen ein brennendes Haus. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Turm wurde erstmals 1123 urkundlich erwähnt. Die jetzt noch sichtbaren Mauern stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von den späteren Eigentümern und Bewohnern sind wohl die Familien Thannhauser, Rat und Pfleger zu Schloss Moosham, besonders erwähnenswert. Von dem im Jahre 1483 verstorbenen "Ritter Conrad Thannhauser" ist in der Wallfahrtsbasilika Mariapfarr noch sein Grabstein zu sehen. Aus diesem Grabstein ging das heutige Gemeindewappen von Mariapfarr hervor. 1860 wurde dann gut integriert in die bestehenden Mauerreste ein Getreidekasten errichtet. Die Heiligenfiguren (19. Jhdt.) stammen aus der Pfarrkirche Stadl an der Mur, wurden achtlos aus der Kirche geworfen und von den Urgroßeltern des jetzigen Besitzers nach Mariapfarr gebracht. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio-Handbuch : Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt.- Wien, 1986 Schitter, Josef, Heimat Mariapfarr II. Streiflichter aus der Ortsgeschichte. - Eigenverlag, 1989 |
Datum der Erfassung | 2019-05-13 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-02-22 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |