Kapelle beim Wührerhof
Gemeinde: Strobl
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
1789 erwarb Josef Sigmund Berchtold von Sonnenburg das ehemals dem Domkapitel verpflichtete Rabinggut und baute es zu einem stattlichen Landhaus um, zu dem neben dem Herrschaftshaus das 'Stöckl' für das Gesinde und die Kapelle gehörten. 1860 erwarb Carl Wührer das Gut, auf den der heutige Name Wührerhof (Wirerhof) zurückgeht. 1880 kauften Viktor und Margret von Bojano das Gut. Nachdem Viktor seine Gattin in seiner Jagdhütte in einer eindeutigen Situation mit einem Jäger antraf, veräußerte er die Villa in Strobl. 1908 kaufte Carl Emil zu Fürstenberg den Wührerhof und vererbte ihn 1945 seinem Sohn Tassilo Prinz von Fürstenberg. Am Fronleichnamstag wird bei der Kapelle das zweite Evangelium gelesen. Dazu nehmen alle Strobler Vereine Aufstellung und vor dem Eucharistischen Segen stimmt der Kirchenchor das Lied 'Meinem Heiland, meinem Lehrer' an. Die Prangerschützen auf der Bichlerleiten geben mit einer Salve das Signal zum Aufbruch.
Beschreibung:
Diese Andachtsstätte steht beim Wührerhof unter hohen Ahornbäumen wie unter einem schützenden Dach. Die Kapelle ist gemauert, verputzt und weiß gestrichen. Das Glockendach krönt ein Kugelknauf mit einem aufgesetzten Caravacakreuz. Den segmentbogigen Eingangsbereich umgibt eine Putzfasche. Die zweiflügelige Holztür ist mit großen Glasfenstern ausgestattet.
Details
Gemeindename | Strobl |
Gemeindekennzahl | 50336 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kapelle beim Wührerhof |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Strobl -- GEM Strobl |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 171 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Strobl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Nr. 24 |
Längengrad | 13.489893 |
Breitengrad | 47.718562 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Dach ist stark vermoost und die Bilder sind beschädigt und vergilbt. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Diese Andachtsstätte steht beim Wührerhof unter hohen Ahornbäumen wie unter einem schützenden Dach. Die Kapelle ist gemauert, verputzt und weiß gestrichen. Das Glockendach krönt ein Kugelknauf mit einem aufgesetzten Caravacakreuz. Den segmentbogigen Eingangsbereich umgibt eine Putzfasche. Die zweiflügelige Holztür ist mit großen Glasfenstern ausgestattet. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In der Altarnische ist eine Kopie des Mariahilf Bildes aus Kronburg angebracht. Sie zeigt Maria, die ihr Kind liebevoll in den Händen hält und dieses schmiegt sich an das Gesicht der Mutter. Ein weiteres Bild zeigt eine Kopie der Blauen Madonna mit Rosenfinger. Das Original stammt von Sassoferrato (um 1650). |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1789 erwarb Josef Sigmund Berchtold von Sonnenburg das ehemals dem Domkapitel verpflichtete Rabinggut und baute es zu einem stattlichen Landhaus um, zu dem neben dem Herrschaftshaus das 'Stöckl' für das Gesinde und die Kapelle gehörten. 1860 erwarb Carl Wührer das Gut, auf den der heutige Name Wührerhof (Wirerhof) zurückgeht. 1880 kauften Viktor und Margret von Bojano das Gut. Nachdem Viktor seine Gattin in seiner Jagdhütte in einer eindeutigen Situation mit einem Jäger antraf, veräußerte er die Villa in Strobl. 1908 kaufte Carl Emil zu Fürstenberg den Wührerhof und vererbte ihn 1945 seinem Sohn Tassilo Prinz von Fürstenberg. Am Fronleichnamstag wird bei der Kapelle das zweite Evangelium gelesen. Dazu nehmen alle Strobler Vereine Aufstellung und vor dem Eucharistischen Segen stimmt der Kirchenchor das Lied 'Meinem Heiland, meinem Lehrer' an. Die Prangerschützen auf der Bichlerleiten geben mit einer Salve das Signal zum Aufbruch. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Leopold Ziller: Häuserchronik der Gemeinden St. Gilgen und Strobl am Aber-(Wolfgang-)See. Eigenverlag der Gemeinden St.Gilgen und Strobl 1990. |
Datum der Erfassung | 2011-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2011-01-01 |
letzter Bearbeiter | Irma Hillebrand |