Moarhofer Backofen
Gemeinde: Muhr
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Laut dem Lungauer Restaurator Heinz Michael ("Restauratorische Befundsicherung") stammt der Backofen aus dem 18. Jahrhundert.
Arnold Sampl, Besitzer des Moarhofgutes, entschied sich für eine Sanierung des historischen Gebäudes. Die fachgerechte Ausführung (2008 - 2010) lag in den Händen von Restaurator Heinz Michael. In die Arbeiten waren zusätzlich Sampl Rupert, Schiefer Hans-Jürgen, Bliem Johann jun. und die Fa. Oliver Melchior eingebunden.
Beschreibung:
Zirka zwei km nach der Ortschaft Hemerach taleinwärts zweigt auf der rechten Seite die Hofzufahrt zum Moarhofgut ab. Der Backofen ist nordseitg des Bauernhauses in einem Abstand von vier Metern situiert. Vom Landesherrn erhielten die Salzburger Bauern bereits 1648 die Anweisung, den Backofen wegen der Brandgefahr in angemessener Entfernung abseits des Wohngebäudes zu errichten. Ostseitig schließt der mit Steinen gemauerte ehemalige Schweinestall an.
Das verputzte Backofengebäude besteht aus einem Steinmauerwerk. Das Satteldach ist zweilagig mit Lärchenbrettern gedeckt. Den Giebel des südseitigen Vordaches mit offener Giebelfläche zieren geschweifte Bretter und der Boden ist mit Pflastersteinen ausgelegt.
Damit das Brot jederzeit - unabhängig von der Witterung - gebacken werden kann, ist die Backofenöffnung durch einen ca. 1m langen gemauerten, segmentbogigen Vorbau geschützt. Diese Giebelfläche oberhalb ist mit senkrechten Lärchenbrettern verschlagen. In den überdachten seitlichen Bereichen lagern vorrätige Holzscheiter sowie notwendige Gegenstände, die beim Brotbacken gebraucht werden.
Der mit einem Eisentor verschließbare Backofen hat eine Fläche von 1,8m x 3,0m und ist mit einem Tonnengewölbe zum Dachgeschoß abgeschlossen. Der unverputzte, mit Steinen gemauerte Kamin, ist mit geschliffenen Steinplatten abgedeckt und obendrauf mit einer Blechabdeckung geschützt.
Details
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Moarhofer Backofen |
Objektkategorie | 2600 ( Backöfen | | ) |
Katastralgemeinde | Vordermuhr -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 373 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Moarhofer |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Vordermuhr 48 |
Längengrad | 13.531467 |
Breitengrad | 47.094133 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Zirka zwei km nach der Ortschaft Hemerach taleinwärts zweigt auf der rechten Seite die Hofzufahrt zum Moarhofgut ab. Der Backofen ist nordseitg des Bauernhauses in einem Abstand von vier Metern situiert. Vom Landesherrn erhielten die Salzburger Bauern bereits 1648 die Anweisung, den Backofen wegen der Brandgefahr in angemessener Entfernung abseits des Wohngebäudes zu errichten. Ostseitig schließt der mit Steinen gemauerte ehemalige Schweinestall an. Das verputzte Backofengebäude besteht aus einem Steinmauerwerk. Das Satteldach ist zweilagig mit Lärchenbrettern gedeckt. Den Giebel des südseitigen Vordaches mit offener Giebelfläche zieren geschweifte Bretter und der Boden ist mit Pflastersteinen ausgelegt. Damit das Brot jederzeit - unabhängig von der Witterung - gebacken werden kann, ist die Backofenöffnung durch einen ca. 1m langen gemauerten, segmentbogigen Vorbau geschützt. Diese Giebelfläche oberhalb ist mit senkrechten Lärchenbrettern verschlagen. In den überdachten seitlichen Bereichen lagern vorrätige Holzscheiter sowie notwendige Gegenstände, die beim Brotbacken gebraucht werden. Der mit einem Eisentor verschließbare Backofen hat eine Fläche von 1,8m x 3,0m und ist mit einem Tonnengewölbe zum Dachgeschoß abgeschlossen. Der unverputzte, mit Steinen gemauerte Kamin, ist mit geschliffenen Steinplatten abgedeckt und obendrauf mit einer Blechabdeckung geschützt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut dem Lungauer Restaurator Heinz Michael ("Restauratorische Befundsicherung") stammt der Backofen aus dem 18. Jahrhundert. Arnold Sampl, Besitzer des Moarhofgutes, entschied sich für eine Sanierung des historischen Gebäudes. Die fachgerechte Ausführung (2008 - 2010) lag in den Händen von Restaurator Heinz Michael. In die Arbeiten waren zusätzlich Sampl Rupert, Schiefer Hans-Jürgen, Bliem Johann jun. und die Fa. Oliver Melchior eingebunden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Moarhofer Backofen | |
Feber 2010 | |
Sepp Griessner |
sanierungsbedürftiger Backofen | |
unbekannt | |
Sampl Arnold |
Backofentür | |
Feber 2020 | |
Sepp Griessner |
Backofen-Innenraum | |
Feber 2020 | |
Sepp Griessner |
Bauernhof Moarhofer | |
Feber 2020 | |
Sepp Griessner |
Links oben: Moarhofer Backofen | |
unbekannt | |
Sampl Arnold |
Backofen nach Restaurierung 2010 | |
2011 | |
Sampl Arnold |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Eigentümer Sampl Arnold; Schiefer Hans-Jürgen, Bliem Frieda, König Hermine, Aigner Rudolf; Restaurator Heinz Michael: Restauratorische Befundsicherung; Land Salzburg: "denk mal" - Schätze im Lungau, Moarhofer Backofen; |
Datum der Erfassung | 2020-02-16 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-26 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |