Gotisches Portal am Tanhauserhaus
Gemeinde: Mauterndorf
Zeitkategorie: --
Chronik:
Das Portal wurde vermutlich 1516 (Jahreszahl im Fenster links daneben) geschaffen. Auf Grund der Vielzahl diverser Verputzausbesserungen mit unterschiedlichsten Materialien und Oberflächen, darf man wohl davon ausgehen, dass das Portal im Verlauf von 500 Jahren mehrfach "erneuert" wurde, jedoch gibt es keine Aufzeichnungen darüber. Verzeichnet sind lediglich Maßnahmen im Jahr 1978 durch Restaurator Sebastian Enzinger und 2014 durch Restaurator Stefan Prießnitz, BA (Fa. Tinzl, Salzburg).
Beschreibung:
Das kielbogige Eingangstor ist Teil der Fassade eines der wenigen fast unverändert gebliebenen gotischen Häuser im Lungau, dem Almer- oder Tanhauserhaus (auch Putzhaus, Markt 42). Das Trägermaterial des Portals besteht aus hell-ockerfarbigem Tuffstein, die in Stein gehauene Türleibung weist begleitende, im gotischen Stil gestaltete flachreliefartige Putzfaschen auf. Im Putz sind schlanke, spitze gotische Türmchen mit Kreuzblume aufgetragen. Ursprünglich war in der Mitte ein die Filialen überragendes Kreuz, das durch einen Fenstereinbau im Jahr 1900 völlig zerstört wurde. Im Fenster links neben dem Portal ist die Jahreszahl 1516 eingeschrieben.
Details
Gemeindename | Mauterndorf |
Gemeindekennzahl | 50504 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gotisches Portal am Tanhauserhaus |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Mauterndorf -- GEM Mauterndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1602/16 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mauterndorf/Markt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Markt 42 |
Längengrad | 13.67907 |
Breitengrad | 47.13466 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 2.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das kielbogige Eingangstor ist Teil der Fassade eines der wenigen fast unverändert gebliebenen gotischen Häuser im Lungau, dem Almer- oder Tanhauserhaus (auch Putzhaus, Markt 42). Das Trägermaterial des Portals besteht aus hell-ockerfarbigem Tuffstein, die in Stein gehauene Türleibung weist begleitende, im gotischen Stil gestaltete flachreliefartige Putzfaschen auf. Im Putz sind schlanke, spitze gotische Türmchen mit Kreuzblume aufgetragen. Ursprünglich war in der Mitte ein die Filialen überragendes Kreuz, das durch einen Fenstereinbau im Jahr 1900 völlig zerstört wurde. Im Fenster links neben dem Portal ist die Jahreszahl 1516 eingeschrieben. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Portal wurde vermutlich 1516 (Jahreszahl im Fenster links daneben) geschaffen. Auf Grund der Vielzahl diverser Verputzausbesserungen mit unterschiedlichsten Materialien und Oberflächen, darf man wohl davon ausgehen, dass das Portal im Verlauf von 500 Jahren mehrfach "erneuert" wurde, jedoch gibt es keine Aufzeichnungen darüber. Verzeichnet sind lediglich Maßnahmen im Jahr 1978 durch Restaurator Sebastian Enzinger und 2014 durch Restaurator Stefan Prießnitz, BA (Fa. Tinzl, Salzburg). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das aus dem Spätmittelalter stammenden Gebäude zählt zu den ältesten im Markt Mauterndorf. Die Geschichte der Bewohner ist gut dokumentiert: 1427 bezeugt der gewesene Landrichter Hans von Alm (Albmer) mit Frau und Sohn, dass sie ihr Haus zu Mauterndoraf (mautterdorf) „auf der Tawrach“ (Taurach) mit allen Zugehörigen dem Erzbischof Eberhard IV. (1427-1429) verkauft haben. 1433 erhalten sie ihr Haus von Erzbischof Johann II. (1429-1441) aus „sundern gnaden“ zurück, jedoch mit der Auflage, dass es Erzbischof und Dompropst „wenn sie daselbst in Mauterndorf sind“, bewohnen können. Diese erzbischöfliche Verfügung liefert auch die Erklärung für den sakral gestalteten Eingangsbereich des Gebäudes. Im 17. Jahrhundert bewohnt Hans Tanhauser dieses Gebäude. Er ist Marktrichter von 1642 bis 1649 und einer der Letzten aus diesem berühmten Geschlecht, das im Lungau die Pfleger von Moosham, Mauterndorf und Klausegg stellte. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Restaurationsbericht, Fa. Tinzl, Salzburg, Bericht 01/2014, "5570 Mauterndorf "Putzhaus". Klammer, P. (2017). Bedeutende Bügerhäuser, Gewerkensitze und Profanbauten im Markt. In Klammer, P. & Rumschöttl, H. Mauterndorf - Der königliche Markt. Mariapfarr: Klammer Verlag. Salzburger Burgen&Schlösser Georg Lerch |
Datum der Erfassung | 2021-03-27 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-09-22 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |