Wenger Wetterkreuz
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Kreuz befindet sich nordwestlich vom Hof auf einem erhöht gelegenen Grundstück des Wengerbauern.
1963 wurde das zuvor bestehende Wetterkreuz, dessen schlechter Holzzustand der exponierten und der Witterung ausgesetzten Lage zuzuschreiben war, erneuert. Als Handwerker nahm sich Josef Gappmayr, vulgo Konradbauer, Anfang der 1960er Jahre so mancher Wetterkreuze im Gemeindegebiet an. Er stellte das Kreuz im Feld des Wengerbauern nach dem Vorbild der bestehenden Kreuze her. Beibehalten wurde bei der Neuerrichtung auch die Tradition, hinter dem Herz - am Balken in einer Nische - neben Münzen auch einen Vermerk über das Einweihungsdatum sowie einen geweihten Anhänger zu verstecken.
Die letzte Renovierung erfolgte 2003.
Beschreibung:
Wetterkreuze wie dieses sind im Lungau noch häufig anzutreffen. Selten allerdings stehen sie in direkter Nähe zu Hauptverkehrsstraßen. Begegnet man ihnen als Ortsunkundiger nicht zufällig, so ist es oft ein schwieriges Unterfangen sie in der Landschaft zu erspähen. Die Tatsache, dass Wetterkreuze meist in exponierter Lage errichtet wurden, um möglichst vielen Feldern Schutz zu geben, macht ein Entdecken dieser jedoch bereits von der Ferne möglich. Die Sorgfalt in den Details kann man jedoch erst aus der Nähe erkennen. Das Wengerwetterkreuz ist als einarmiges Kreuz in Holz ausgeführt. Mit seiner Hauptansicht weist es auf einer Anhöhe stehend direkt zum etwa 100 m südwärts liegenden Hof des Wengerbauern. Bekrönt wird das etwa 7 m hohe Kreuz über der INRI-Tafel durch einen aus Blech geschnittenen Hahn, der an die dreimalige Verleugnung Christi durch Petrus erinnert. Von der im unteren Bereich des Längsbalkens angebrachten kleinen, überdachten Nische ausgehend bilden zwei Stangen mit Essigschwamm und Lanze ein Dreieck mit dem Kreuzbalken. Dazwischen sind an den Balken die Leidenswerkzeuge Christi angebracht. Am Längsbalken befinden sich die Dornenkrone, das Herz mit drei Pfeilen und - quer über dem Balken - eine Leiter. Den Querbalken zieren zwischen der bildhaften Darstellung von Blitz und Donner Hammer und Zange.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wenger Wetterkreuz |
Objektkategorie | 1562 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Wetterkreuze) |
Katastralgemeinde | Haiden -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 264 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haiden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Haiden |
Längengrad | 13.837115 |
Breitengrad | 47.152523 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Wetterkreuze wie dieses sind im Lungau noch häufig anzutreffen. Selten allerdings stehen sie in direkter Nähe zu Hauptverkehrsstraßen. Begegnet man ihnen als Ortsunkundiger nicht zufällig, so ist es oft ein schwieriges Unterfangen sie in der Landschaft zu erspähen. Die Tatsache, dass Wetterkreuze meist in exponierter Lage errichtet wurden, um möglichst vielen Feldern Schutz zu geben, macht ein Entdecken dieser jedoch bereits von der Ferne möglich. Die Sorgfalt in den Details kann man jedoch erst aus der Nähe erkennen. Das Wengerwetterkreuz ist als einarmiges Kreuz in Holz ausgeführt. Mit seiner Hauptansicht weist es auf einer Anhöhe stehend direkt zum etwa 100 m südwärts liegenden Hof des Wengerbauern. Bekrönt wird das etwa 7 m hohe Kreuz über der INRI-Tafel durch einen aus Blech geschnittenen Hahn, der an die dreimalige Verleugnung Christi durch Petrus erinnert. Von der im unteren Bereich des Längsbalkens angebrachten kleinen, überdachten Nische ausgehend bilden zwei Stangen mit Essigschwamm und Lanze ein Dreieck mit dem Kreuzbalken. Dazwischen sind an den Balken die Leidenswerkzeuge Christi angebracht. Am Längsbalken befinden sich die Dornenkrone, das Herz mit drei Pfeilen und - quer über dem Balken - eine Leiter. Den Querbalken zieren zwischen der bildhaften Darstellung von Blitz und Donner Hammer und Zange. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Kreuz befindet sich nordwestlich vom Hof auf einem erhöht gelegenen Grundstück des Wengerbauern. 1963 wurde das zuvor bestehende Wetterkreuz, dessen schlechter Holzzustand der exponierten und der Witterung ausgesetzten Lage zuzuschreiben war, erneuert. Als Handwerker nahm sich Josef Gappmayr, vulgo Konradbauer, Anfang der 1960er Jahre so mancher Wetterkreuze im Gemeindegebiet an. Er stellte das Kreuz im Feld des Wengerbauern nach dem Vorbild der bestehenden Kreuze her. Beibehalten wurde bei der Neuerrichtung auch die Tradition, hinter dem Herz - am Balken in einer Nische - neben Münzen auch einen Vermerk über das Einweihungsdatum sowie einen geweihten Anhänger zu verstecken. Die letzte Renovierung erfolgte 2003. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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01.06.2020 | |
Juliana Lankmayer |
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Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aufnahme 1996 durch Johann Wieland: Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 87, ergänzt durch Fam. Lankmayer 2020 |
Datum der Erfassung | 2018-09-23 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-06-16 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |