Glockentürmchen vom Holzergut
Gemeinde: Sankt Andrä im Lungau
Zeitkategorie: --
Chronik:
Da das Holzergut, wie die meisten größeren Höfe, zur Stellung eines Kriegsknechtes für das Rechskontingent im Kriegsfalle verpflichtet war, ist die Wahrscheinlichkeit naheliegend, dass ein solcher Kriegsknecht beim Entsatzheer in Wien dienen musste (1683) und dann eine solche Standarte als Kriegstrophäe heimgebracht hat.
Nach Auskunft des vormaligen Besitzers Johann Holzer wurde dieser Gegenstand schon mehrere Male durch Kopien des Originals nach Verwitterungsschäden ersetzt.
Beschreibung:
Der hölzerne Glockenturm sitzt am First des Holzergutes auf. Das Kegeldach ist mit Legschindeln gedeckt und sitzt auf mehreren geschnitzten Tragarmen auf. Es befindet sich auch noch eine Glocke darin. Die Turmspitze des Glockentürmchens entspricht einer türkischen Standarte.
Details
Gemeindename | Sankt Andrä im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Glockentürmchen vom Holzergut |
Objektkategorie | 3610 ( Dachreiter | Glockentürmchen | ) |
Katastralgemeinde | St.Andrä -- GEM Sankt Andrä im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1915 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | St. Andrä |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | 20 |
Längengrad | 13.792926 |
Breitengrad | 47.147112 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der hölzerne Glockenturm sitzt am First des Holzergutes auf. Das Kegeldach ist mit Legschindeln gedeckt und sitzt auf mehreren geschnitzten Tragarmen auf. Es befindet sich auch noch eine Glocke darin. Die Turmspitze des Glockentürmchens entspricht einer türkischen Standarte. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Da das Holzergut, wie die meisten größeren Höfe, zur Stellung eines Kriegsknechtes für das Rechskontingent im Kriegsfalle verpflichtet war, ist die Wahrscheinlichkeit naheliegend, dass ein solcher Kriegsknecht beim Entsatzheer in Wien dienen musste (1683) und dann eine solche Standarte als Kriegstrophäe heimgebracht hat. Nach Auskunft des vormaligen Besitzers Johann Holzer wurde dieser Gegenstand schon mehrere Male durch Kopien des Originals nach Verwitterungsschäden ersetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Glockentürme hatten die Funktion die Leute mit ihrem Geläute vom Feld zu holen, zu den Essenszeiten, aber auch wenn Gefahr (z.B.) durch Gewitter oder Brand drohte. Zur Standarte: Vom Lungauer Kontigent für das Entsatzherr von Wien ist bekannt, dass es verspätet, das heißt erst zur Zeit der Plünderung des türkischen Lagers in Wien dort eingetroffen ist. Nach der Hofübergabe im Jahre 2000 an die Tochter Elfriede Rottensteiner, geb. Holzer, erfolgten umfassende Renovierungen an Haus, Hof und Troadkasten. Im Frühjahr 2001 erfolgte die Erneuerung des Daches und im Zuge dessen wurde auch das Glockentürmchen sehr schön renoviert. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gemeindearchiv, Klein- und Flurdenkmälerkatalog, Reinhard Kurz 2000 Mündliche Auskunft des vormaligen Besitzers |
Datum der Erfassung | 2019-03-12 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-07 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |