Roana Kapelle
Gemeinde: Muhr
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Über dem Eingang steht die Jahreszahl 1856 und im Nischengitter ist 1853 festgehalten. Laut dem Handbuch "Die Kunstdenkmäler Österreichs" wurde die Roana Kapelle im Jahre 1856 fertiggestellt.
Der Roanabauernhof soll damals von einer ins Tal donnernden, gewaltigen Lawine verschont worden sein. Als Zeichen des Dankes und als Bitte um Schutz und Segen errichtete der Roanabauer die Kapelle.
Durch den Verkauf des Grundstückes ging die Kapelle bereits 1935 in den Besitz der Familie Aigner über - der Name "Roana Kapelle" blieb jedoch erhalten. Die Außenfassade und das Dach wurden 2002 durch die nunmehrigen Eigentümer Josef und Andrea Aigner saniert.
Die Roana Kapelle gilt im Ort als Bittkapelle: der alljährliche Markusbittgang führt zu dieser Kapelle.
Beschreibung:
Die mit Steinen gemauerte und verputzte Kapelle ist auf dem Talhang oberhalb der Pfarrkirche situiert und über einen Feldweg erreichbar.
Das Gebäude mit einem rechteckigen Grundriss verfügt über ein geschweiftes, niedriges Zeltdach, das mit Lärchenschindeln gedeckt ist. Die Spitze des Daches ziert eine Eisenkugel mit einem Brabanterkreuz.
Der Eingang und die Kanten sind mit gelblichen Faschen gestaltet. Über dem segmentbogigen Portal sind die Initialen I A P und die Jahreszahl 1856 aufgemalt. Das gelb gefärbte, hohlkehlenförmige Gesims verdeckt fast zur Gänze den Dachvorsprung.
Der Gebetsraum ist nach oben hin mit einem Kreuzgratgewölbe verschlossen und der Boden mit Steinplatten ausgelegt. Die beidseitig angeordneten hölzernen Sitzbänke bieten Platz für vier Personen. Die rundbogige Altarnische schmücken eine Marienstatue, Kerzen, Blumen und verschiedene Bilder: "Madonna mit dem Kind" - umrahmt mit Wolken und Strahlen, ein Kreuzigungsbild, ein Herz Jesu Bild, ein Schutzengelbild, ein Bild von der Erscheinung Mariens sowie eine Danksagung an Maria. Gesichert wird die Nische durch ein schmiedeeisernes Gitter mit den kunstvoll eingefügten Initialen 18 FAP 53 und darunter JB.
Details
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Roana Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Vordermuhr -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 27/6 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Vordermuhr 93 |
Längengrad | 13.496179 |
Breitengrad | 47.098273 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.82 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die mit Steinen gemauerte und verputzte Kapelle ist auf dem Talhang oberhalb der Pfarrkirche situiert und über einen Feldweg erreichbar. Das Gebäude mit einem rechteckigen Grundriss verfügt über ein geschweiftes, niedriges Zeltdach, das mit Lärchenschindeln gedeckt ist. Die Spitze des Daches ziert eine Eisenkugel mit einem Brabanterkreuz. Der Eingang und die Kanten sind mit gelblichen Faschen gestaltet. Über dem segmentbogigen Portal sind die Initialen I A P und die Jahreszahl 1856 aufgemalt. Das gelb gefärbte, hohlkehlenförmige Gesims verdeckt fast zur Gänze den Dachvorsprung. Der Gebetsraum ist nach oben hin mit einem Kreuzgratgewölbe verschlossen und der Boden mit Steinplatten ausgelegt. Die beidseitig angeordneten hölzernen Sitzbänke bieten Platz für vier Personen. Die rundbogige Altarnische schmücken eine Marienstatue, Kerzen, Blumen und verschiedene Bilder: "Madonna mit dem Kind" - umrahmt mit Wolken und Strahlen, ein Kreuzigungsbild, ein Herz Jesu Bild, ein Schutzengelbild, ein Bild von der Erscheinung Mariens sowie eine Danksagung an Maria. Gesichert wird die Nische durch ein schmiedeeisernes Gitter mit den kunstvoll eingefügten Initialen 18 FAP 53 und darunter JB. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über dem Eingang steht die Jahreszahl 1856 und im Nischengitter ist 1853 festgehalten. Laut dem Handbuch "Die Kunstdenkmäler Österreichs" wurde die Roana Kapelle im Jahre 1856 fertiggestellt. Der Roanabauernhof soll damals von einer ins Tal donnernden, gewaltigen Lawine verschont worden sein. Als Zeichen des Dankes und als Bitte um Schutz und Segen errichtete der Roanabauer die Kapelle. Durch den Verkauf des Grundstückes ging die Kapelle bereits 1935 in den Besitz der Familie Aigner über - der Name "Roana Kapelle" blieb jedoch erhalten. Die Außenfassade und das Dach wurden 2002 durch die nunmehrigen Eigentümer Josef und Andrea Aigner saniert. Die Roana Kapelle gilt im Ort als Bittkapelle: der alljährliche Markusbittgang führt zu dieser Kapelle. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gfrerer Andrea und Josef (Eigentümer) |
Datum der Erfassung | 2019-11-04 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-26 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |