Fritzen Kasten
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Bis 1969 bestimmte das Fritzengut das Ortsbild von Mörtelsdorf. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens wurde ein Neubau der Hofanlage abseits der Durchzugsstraße vorgenommen. Wurden Stall und Wohnhaus abgerissen, so blieb der Troadkasten des Fritzengutes, der sogenannte Fritzenkasten, als einziges Zeugnis dieser Hofanlage an der früheren Stelle bestehen. Laut einer Inschrift unter dem Dachfirst geht die Erbauung des Kastens wahrscheinlich auf 1687 zurück.
Entsprechend der alten Ausführungen wurde der Fritzenkasten Anfang der 2000er Jahre vorbildlich restauriert. 2020 erfolgte die letzte Renovierung des Kastens.
An der Straßenseite wurde ein ca. 1m hoher Spritzschutz errichtet.
Der Kasten ist heute nicht mehr in Verwendung.
Ganz allgemein dienten Troadkästen zur trockenen, maussicheren und möglichst brandsicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurden sie auf erzbischöfliche Anordnung etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet.
Beschreibung:
Der Fritzenkasten steht in der Ortschaft Mörtelsdorf, an der linken Seite der Straße nach Unternberg. Der eingeschossige, traufständig zur Straße ausgerichtete Troadkasten ist gemauert. Die Grundfarbe des Kastens ist in einem gebrochenen Weißton gehalten. Die Fassadengestaltung der Westseite wurde bei der Restaurierung der ursprünglichen angeglichen. An der Westseite sind die Ecken mit geritzten, grauen Eckquadern verziert, die übrigen Ecken sind mit linierten, grauen Verzierungen versehen. Die Geschoße werden durch ein Geschoßband mit dem Motiv des "laufenden Hundes" gegliedert. Die Westseite weist wie die gegenüberliegende Eingangsseite neben dem Obergeschoßfenster auch eine runde Öffnung im Giebel auf. Als Fenstergliederung wurde hier neben der Rahmung unten und oben ein karniesbogenförmiger Aufsatz angebracht, den über der obersten waagrechten Begrenzung drei Kreise mit eingeschriebenen Kreisen abschließen.
Über der ostseitig gelegenen Eingangstür befindet sich ein quadratisches vergittertes Fenster, über dem im Giebelfeld eine runde Öffnung zu sehen ist. Unter dem Dachfirst weist die Jahreszahl 1687 auf die Errichtung des Kastens hin. Das Innere weist ein Tonnengewölbe auf; im Obergeschoß wurde zudem noch eine Holzdecke eingezogen.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Fritzen Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Mörtelsdorf -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1531 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mörtelsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | 24 |
Längengrad | 13.788572 |
Breitengrad | 47.129408 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 8.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 6.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 6.9 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Fritzenkasten steht in der Ortschaft Mörtelsdorf, an der linken Seite der Straße nach Unternberg. Der eingeschossige, traufständig zur Straße ausgerichtete Troadkasten ist gemauert. Die Grundfarbe des Kastens ist in einem gebrochenen Weißton gehalten. Die Fassadengestaltung der Westseite wurde bei der Restaurierung der ursprünglichen angeglichen. An der Westseite sind die Ecken mit geritzten, grauen Eckquadern verziert, die übrigen Ecken sind mit linierten, grauen Verzierungen versehen. Die Geschoße werden durch ein Geschoßband mit dem Motiv des "laufenden Hundes" gegliedert. Die Westseite weist wie die gegenüberliegende Eingangsseite neben dem Obergeschoßfenster auch eine runde Öffnung im Giebel auf. Als Fenstergliederung wurde hier neben der Rahmung unten und oben ein karniesbogenförmiger Aufsatz angebracht, den über der obersten waagrechten Begrenzung drei Kreise mit eingeschriebenen Kreisen abschließen. Über der ostseitig gelegenen Eingangstür befindet sich ein quadratisches vergittertes Fenster, über dem im Giebelfeld eine runde Öffnung zu sehen ist. Unter dem Dachfirst weist die Jahreszahl 1687 auf die Errichtung des Kastens hin. Das Innere weist ein Tonnengewölbe auf; im Obergeschoß wurde zudem noch eine Holzdecke eingezogen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Bis 1969 bestimmte das Fritzengut das Ortsbild von Mörtelsdorf. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens wurde ein Neubau der Hofanlage abseits der Durchzugsstraße vorgenommen. Wurden Stall und Wohnhaus abgerissen, so blieb der Troadkasten des Fritzengutes, der sogenannte Fritzenkasten, als einziges Zeugnis dieser Hofanlage an der früheren Stelle bestehen. Laut einer Inschrift unter dem Dachfirst geht die Erbauung des Kastens wahrscheinlich auf 1687 zurück. Entsprechend der alten Ausführungen wurde der Fritzenkasten Anfang der 2000er Jahre vorbildlich restauriert. 2020 erfolgte die letzte Renovierung des Kastens. An der Straßenseite wurde ein ca. 1m hoher Spritzschutz errichtet. Der Kasten ist heute nicht mehr in Verwendung. Ganz allgemein dienten Troadkästen zur trockenen, maussicheren und möglichst brandsicheren Aufbewahrung von Getreide und Saatgut, aber auch anderen landwirtschaftlichen Produkten und Wertgegenständen. Um möglichst von Bränden verschont zu bleiben, wurden sie auf erzbischöfliche Anordnung etwas abseits von Hof und Stallgebäude errichtet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Fritzen Kasten | |
01.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Fritzen Kasten | |
08.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Fritzen Kasten | |
02.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
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01.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
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01.09.2020 | |
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08.09.2020 | |
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Fritzen Kasten | |
05.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
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31.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Fritzen Kasten | |
01.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Fritzen Kasten | |
05.09.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | HEITZMANN, 1996, S 132; Gespräch mit Eigentümer; Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 47; ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020 |
Datum der Erfassung | 2018-09-23 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-19 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |