Gastbauer Troadkasten
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Getreidekasten des Gastbauern wurde 1780 errichtet. Das Giebelgeschoß wurde im 19. Jhdt. erneuert und erhöht. Die Dachkonstruktion wurde 1960 erneuert und das Dach mit Schindeln gedeckt (ursprünglich Ziegel).
Beschreibung:
Der gemauerte Troadkasten vom Gastbauern ist 7,8 m x 6,5 m im Grundriss und etwa 9 m hoch. Südseitig befindet sich die eiserne Eingangstüre und links davon ein vergittertes Fenster. Beide sind gerahmt: Die Türe von einfachen Säulen, die durch einen Architrav mit drei Kugeln abgeschlossen sind. Auf der nur mehr rudimentär erhaltenen Fensterrahmung sitzen ebenfalls zwei Kugeln. Im Giebelgeschoß ist ein Doppelrundbogenfenster aus dem 19. Jhdt. sichtbar. Das Giebelgeschoß wurde zu dieser Zeit wahrscheinlich nach einem Brand neu gestaltet. Westseitig ein kleiner Lichteinlass, vergittert, im Original war dies früher etwas größer ausgeführt. An der Ostseite ist der mittlere Lichteinlass vergittert und mit einem eisernen Wetterbalken versehen. Die Nordseite ist fensterlos, nur im Giebelgeschoß ist ein eisernes Einstiegstürchen zu sehen. Der Innenraum ist dreigeschoßig, wobei das sonst übliche Tonnengewölbe durch eine Holzdecke ersetzt wurde, möglicherweise nach einem Brand im 19. Jhdt. Die gesamte Ornamentierung des Kastens ist in Ocker ausgeführt, die einfache Bänderung betont die Ecken und die Geschoßtrennung.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gastbauer Troadkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Mariapfarr -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2448 EZ 8 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Miesdorf 2 |
Längengrad | 13.752943 |
Breitengrad | 47.149514 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 7.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Der Verputz müsste teilweise erneuert werden und ebenfalls der Anstrich. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der gemauerte Troadkasten vom Gastbauern ist 7,8 m x 6,5 m im Grundriss und etwa 9 m hoch. Südseitig befindet sich die eiserne Eingangstüre und links davon ein vergittertes Fenster. Beide sind gerahmt: Die Türe von einfachen Säulen, die durch einen Architrav mit drei Kugeln abgeschlossen sind. Auf der nur mehr rudimentär erhaltenen Fensterrahmung sitzen ebenfalls zwei Kugeln. Im Giebelgeschoß ist ein Doppelrundbogenfenster aus dem 19. Jhdt. sichtbar. Das Giebelgeschoß wurde zu dieser Zeit wahrscheinlich nach einem Brand neu gestaltet. Westseitig ein kleiner Lichteinlass, vergittert, im Original war dies früher etwas größer ausgeführt. An der Ostseite ist der mittlere Lichteinlass vergittert und mit einem eisernen Wetterbalken versehen. Die Nordseite ist fensterlos, nur im Giebelgeschoß ist ein eisernes Einstiegstürchen zu sehen. Der Innenraum ist dreigeschoßig, wobei das sonst übliche Tonnengewölbe durch eine Holzdecke ersetzt wurde, möglicherweise nach einem Brand im 19. Jhdt. Die gesamte Ornamentierung des Kastens ist in Ocker ausgeführt, die einfache Bänderung betont die Ecken und die Geschoßtrennung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Getreidekasten des Gastbauern wurde 1780 errichtet. Das Giebelgeschoß wurde im 19. Jhdt. erneuert und erhöht. Die Dachkonstruktion wurde 1960 erneuert und das Dach mit Schindeln gedeckt (ursprünglich Ziegel). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Laut HR DI Arno Watteck, Salzburger Volksskultur 1991, sind neben dem Samson auch die Lungauer Getreidekästen ("Troadkästen") als Wahrzeichen des Bezirkes zu bezeichnen, weil sie so nirgendwo anders so häufig und charakteristisch ausgeformt anzutreffen sind. Die Speichergebäude wurden in der Zeit zwischen 1500 und 1800 errichtet. Sie dienten der Bevorratung von Getreide, Speck, Geselchtem, aber auch von Leinen Wolle und dergleichen. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Auszug aus einer Befundung des Restaurators Heinz Michael, 2008. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt.- Wien, 1986 |
Datum der Erfassung | 2018-09-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-06-13 |
letzter Bearbeiter | Andrea Rosenberger |