Boan Kreuz
Gemeinde: Lessach
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Laut Inschrift wurde das Kreuz 1742 durch Südtiroler Handwerker eventuell als Pestkreuz in Zusammenhang mit dem ehemaligen Kreuz beim Praschgrund beim Totengassl (lt. mündl. Überlieferung), errichtet. Sanierungen erfolgten Ende 1950 durch Boan Sepp und Mitte 1970 durch Malermeister Hans Mayr, Tamsweg. 1985 durch Malermeister Martin Gautsch, Wölting und 1994 durch Malermeister Peter Kröll, Lessach. Der Kreuzstamm wurde im unteren Drittel erneuert, daher die 3 schmiedeeisernen Umfassungsbänder. Die Birken seitlich des Kreuzes werden durch Sträucher ersetzt.
Beschreibung:
Ca. 400m vom Ortszentrum entfernt, befindet sich an der Weggabelung zum Wiesberg das sogenannte „Boan-Kreuz“. Das Dachkreuz ist aus Lärchenholz gezimmert und zeigt geschnitzte Zierleisten mit Halbkreisen. Über der Christusfigur ist eine geschwungene 'INRI'-Tafel angebracht. Die Christusfigur selbst, ein Dreinageltypus, ist aus Zirbenholz geschnitzt. Sie zeigt ausgeprägte Wundmale. Das dornengekrönte Haupt (mit einzelnen Holzdornen) mit dreiteiligem, goldgefasstem Strahlenkranz liegt an der rechten Schulter. Das von einer Kordel gehaltene Lendentuch ist aufgebauscht. Das Kreuz ist nach Osten ausgerichtet.
Details
Gemeindename | Lessach |
Gemeindekennzahl | 50502 |
Ortsübliche Bezeichnung | Boan Kreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Lessach -- GEM Lessach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1314/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lessach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lessach 32 |
Längengrad | 13.805267 |
Breitengrad | 47.185058 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Ca. 400m vom Ortszentrum entfernt, befindet sich an der Weggabelung zum Wiesberg das sogenannte „Boan-Kreuz“. Das Dachkreuz ist aus Lärchenholz gezimmert und zeigt geschnitzte Zierleisten mit Halbkreisen. Über der Christusfigur ist eine geschwungene 'INRI'-Tafel angebracht. Die Christusfigur selbst, ein Dreinageltypus, ist aus Zirbenholz geschnitzt. Sie zeigt ausgeprägte Wundmale. Das dornengekrönte Haupt (mit einzelnen Holzdornen) mit dreiteiligem, goldgefasstem Strahlenkranz liegt an der rechten Schulter. Das von einer Kordel gehaltene Lendentuch ist aufgebauscht. Das Kreuz ist nach Osten ausgerichtet. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Hinter der Inschrifttafel befindet sich eine rechteckige Aushöhlung (7x4cm), in der sich Palmkätzchen und ein Puppenkopf befinden. Der Kopf der Puppe ist mit Stroh gefüllt und das Gesicht aus hartem Kunststoff. Das Kopftuch ist rot geblümt und hat Fransen. Die Augen sind aufgemalt, Nase und Mund fehlen. Die Bedeutung des Puppenkopfes bzw. das Alter sind unbekannt. Eventuell gibt es einen Bezug zu einer Erkrankung bzw. zum Tod eines Kindes der Familie. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Inschrift wurde das Kreuz 1742 durch Südtiroler Handwerker eventuell als Pestkreuz in Zusammenhang mit dem ehemaligen Kreuz beim Praschgrund beim Totengassl (lt. mündl. Überlieferung), errichtet. Sanierungen erfolgten Ende 1950 durch Boan Sepp und Mitte 1970 durch Malermeister Hans Mayr, Tamsweg. 1985 durch Malermeister Martin Gautsch, Wölting und 1994 durch Malermeister Peter Kröll, Lessach. Der Kreuzstamm wurde im unteren Drittel erneuert, daher die 3 schmiedeeisernen Umfassungsbänder. Die Birken seitlich des Kreuzes werden durch Sträucher ersetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |