Uhrmacher Kasten
Gemeinde: Muhr
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Es wird angenommen, dass der Getreidespeicher im Jahre 1841 vom damaligen Besitzer Martin Lanschützer errichtet wurde. Die in die hölzerne Nischentür eingeritzte Jahreszahl 1841 sowie die darunter stehenden Initialen M L weisen darauf hin.
Westlich sind an den Kasten zwei gezimmerte Gebäude (Blockbau) angebaut: die Mühle und die ehemalige Uhrmacherwerkstatt. Die Errichtung der elektrisch betriebenen Mühle erfolgte im Jahre 1932.
Auf Grund der bis ins Jahr 1726 nachgewiesenen Erbfolge zeichnete das Land Salzburg das Uhrmachergut mit dem Prädikat "Erbhof" aus. Seit vielen Jahren wurde das Uhrmacherhandwerk im Hause besonders gepflegt und von Generation zu Generation weiter gegeben.
Beschreibung:
In der Ortschaft Jedl in Hintermuhr steht gegenüber dem Haus "Uhrmacher" der nach NO gerichtete Uhrmacher Kasten. Das zweistöckige Steinmauerwerk ist mit einem weißen Spritzwurf verputzt. Die Fenster-, Tür- und Giebelrahmungen sowie die Geschoßbänder sind ockerfarbig bemalt. Im seitlichen Eingangsbereich (Südseite) ist ein Kapellenbildstock angebaut.
Oberhalb der mit Blech beschlagenen, segmentbogigen Eingangstüre bietet eine Nische Platz für eine Heiligenfigur. Im Erdgeschoß werden derzeit verschiedene landwirtschaftliche Geräte aufbewahrt. Eine Nische rechts der Eingangstüre, die mit einer Holztür versperrt werden kann, diente früher als sicherer Aufbewahrungsort. Über eine hölzerne Stiege gelangt man in den ersten Stock. Dort wird auf einer speziellen Aufhängevorrichtung auch heute noch der Speck aufbewahrt.
Ostseitig (Firstseite) unter dem Giebel ist eine ocker umrandete Schlüsselscharte zu sehen und darunter sorgt ein Fenster in jedem Stockwerk für die notwendige Belichtung.
Das steile Satteldach ist mit Lärchenbrettern gedeckt.
Details
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Uhrmacher Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Hintermuhr -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 661/5 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Jedl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hntermuhr 29 |
Längengrad | 13.473826 |
Breitengrad | 47.109458 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Sanierung des Daches |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In der Ortschaft Jedl in Hintermuhr steht gegenüber dem Haus "Uhrmacher" der nach NO gerichtete Uhrmacher Kasten. Das zweistöckige Steinmauerwerk ist mit einem weißen Spritzwurf verputzt. Die Fenster-, Tür- und Giebelrahmungen sowie die Geschoßbänder sind ockerfarbig bemalt. Im seitlichen Eingangsbereich (Südseite) ist ein Kapellenbildstock angebaut. Oberhalb der mit Blech beschlagenen, segmentbogigen Eingangstüre bietet eine Nische Platz für eine Heiligenfigur. Im Erdgeschoß werden derzeit verschiedene landwirtschaftliche Geräte aufbewahrt. Eine Nische rechts der Eingangstüre, die mit einer Holztür versperrt werden kann, diente früher als sicherer Aufbewahrungsort. Über eine hölzerne Stiege gelangt man in den ersten Stock. Dort wird auf einer speziellen Aufhängevorrichtung auch heute noch der Speck aufbewahrt. Ostseitig (Firstseite) unter dem Giebel ist eine ocker umrandete Schlüsselscharte zu sehen und darunter sorgt ein Fenster in jedem Stockwerk für die notwendige Belichtung. Das steile Satteldach ist mit Lärchenbrettern gedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Es wird angenommen, dass der Getreidespeicher im Jahre 1841 vom damaligen Besitzer Martin Lanschützer errichtet wurde. Die in die hölzerne Nischentür eingeritzte Jahreszahl 1841 sowie die darunter stehenden Initialen M L weisen darauf hin. Westlich sind an den Kasten zwei gezimmerte Gebäude (Blockbau) angebaut: die Mühle und die ehemalige Uhrmacherwerkstatt. Die Errichtung der elektrisch betriebenen Mühle erfolgte im Jahre 1932. Auf Grund der bis ins Jahr 1726 nachgewiesenen Erbfolge zeichnete das Land Salzburg das Uhrmachergut mit dem Prädikat "Erbhof" aus. Seit vielen Jahren wurde das Uhrmacherhandwerk im Hause besonders gepflegt und von Generation zu Generation weiter gegeben. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gespräch mit dem Besitzer Ferdinand Lanschützer |
Datum der Erfassung | 2020-02-12 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-26 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |