Heider Schachen

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Lamprechtshausen

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Heiderbauer Franz Brunntaler errichtete in den Jahren 1890/91 den Schachen. Vorher stand an dieser Stelle schon ein Feld- bzw. Wetterkreuz. Den Bau dieser Kapelle verdankt die Nachwelt der tiefen Gläubigkeit des Heiderbauern. Täglich ging er, so die Überlieferungen, wenn er sein Tagwerk begann, an dem Wetterkreuz vorüber. Es war den Unbilden der Witterung ausgesetzt. Der Bauer konnte auf die Dauer nicht mehr mitansehen, wie es den Herrgott ständig anregnete. Da reifte in ihm der Entschluss, diese schöne Kapelle zu bauen. Das alte Kreuz ist heute noch in der Kapelle zu sehen. 1891 wurde die Kapelle vom damaligen Pfarrer von Lamprechtshausen, P. Modest Lienbacher, geweiht. Dieses Ereignis war groß genug, um alle Schulkinder von Lamprechtshausen dazu zu versammeln. Die Weihe war ein richtiges Fest.

Beschreibung:

Im Hofbereich des Heiderbauern zwischen zwei großen Kastanienbäumen befindet sich diese über rechteckigem Grundriss mit dreiseitigem Schluss gemauerte und verputzte kleine Kapelle. Das mit Blech gedeckte Satteldach ist an der Rückseite abgewalmt, mit einer Kugel und einem Kreuzaufsatz aus Blech bekrönt und zeigt ein profiliertes Dachgesims. Eine zweiflügelige Tür mit rundbogiger Oberlichte und reicher Holzschnittverzierung (Halbbogen- und Blütendekor) bildet den Zugang zur Kapelle. Die Tür ist mit einem weißen, spitzbogigen Putzband gerahmt. An den Seitenwänden befinden sich zwei kleine, ebenfalls mit Putzbändern gerahmte, Spitzbogenfenster. Eines ist verschlossen, das zweite mit farbigen, gewalzten Glasscheiben versehen. Vor der Kapelle ist eine einfache Holzbank aufgestellt.

Details

Gemeindename Lamprechtshausen
Gemeindekennzahl 50322
Ortsübliche Bezeichnung Heider Schachen
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Schwerting -- GEM Lamprechtshausen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2759
Ortschafts- bzw. Ortsteil Weidental
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 12.979571
Breitengrad 48.010749

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.6
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Blechdach stark bemoost

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Im Hofbereich des Heiderbauern zwischen zwei großen Kastanienbäumen befindet sich diese über rechteckigem Grundriss mit dreiseitigem Schluss gemauerte und verputzte kleine Kapelle. Das mit Blech gedeckte Satteldach ist an der Rückseite abgewalmt, mit einer Kugel und einem Kreuzaufsatz aus Blech bekrönt und zeigt ein profiliertes Dachgesims. Eine zweiflügelige Tür mit rundbogiger Oberlichte und reicher Holzschnittverzierung (Halbbogen- und Blütendekor) bildet den Zugang zur Kapelle. Die Tür ist mit einem weißen, spitzbogigen Putzband gerahmt. An den Seitenwänden befinden sich zwei kleine, ebenfalls mit Putzbändern gerahmte, Spitzbogenfenster. Eines ist verschlossen, das zweite mit farbigen, gewalzten Glasscheiben versehen. Vor der Kapelle ist eine einfache Holzbank aufgestellt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der tonnengewölbte Innenraum der Heiderkapelle ist mit vier schmalen Betbänken ausgestattet. Der Boden ist zweifarbig (rot, grün) verfliest. Im Türstock ist ein Weihwasserbründel befestigt. Um die spitzbogige Nischenöffnung, die mit einem schönen Schmiedeeisengitter verschlossen ist, läuft ein aufgemaltes Zierband (blau, ocker, rot). Die Nische selbst ist als Lourdes Grotte gestaltet. Auf der hölzernen, grün gestrichenen Mensa sind ein gerahmtes Herz-Jesu und ein Herz-Marien Bild (Farbdrucke) aufgestellt. Am schlichten Altaraufsatz (Holz, grün gestrichen) befinden sich zwei Kruzifixe, eines davon mit einer gefassten Christusfigur im Dreinageltypus. Etwas erhöht und beleuchtet durch zwei Lichtschächte ist auf einem kleinen, gemauertem Gesims in mitten der Grottenlandschaft eine farbig bemalte Gipsstatue der Madonna von Lourdes zu sehen.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Heiderbauer Franz Brunntaler errichtete in den Jahren 1890/91 den Schachen. Vorher stand an dieser Stelle schon ein Feld- bzw. Wetterkreuz. Den Bau dieser Kapelle verdankt die Nachwelt der tiefen Gläubigkeit des Heiderbauern. Täglich ging er, so die Überlieferungen, wenn er sein Tagwerk begann, an dem Wetterkreuz vorüber. Es war den Unbilden der Witterung ausgesetzt. Der Bauer konnte auf die Dauer nicht mehr mitansehen, wie es den Herrgott ständig anregnete. Da reifte in ihm der Entschluss, diese schöne Kapelle zu bauen. Das alte Kreuz ist heute noch in der Kapelle zu sehen. 1891 wurde die Kapelle vom damaligen Pfarrer von Lamprechtshausen, P. Modest Lienbacher, geweiht. Dieses Ereignis war groß genug, um alle Schulkinder von Lamprechtshausen dazu zu versammeln. Die Weihe war ein richtiges Fest.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Eigentümer Archiv von OSR Sepp Aigner 'Marterl & Kapellen'

Manfred Weiß
Datum der Erfassung 2004-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2004-01-01
letzter Bearbeiter Manfred Weiß

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.